Ich führe intensive Aufzeichnungen unserer Protagonistinnen und Protagonisten durch. Manchmal stelle ich mir die Frage, was da eigentlich prophylaktisch in sehr vielen Fällen passiert. Ich halte für die beste Lösung einen Trainer, der auf irgendwelche verspäteten Analysen von oben nicht angewiesen, sondern selbst in der Lage ist, die Spreu vom Weizen zu trennen. Ich gehe bei Sportfesten weiterhin mit offenen Augen durch die Athletenreihen und bin oft erschrocken ob der geringen Vorwegmaßnahmen. Ich vergleiche das oft mit einem Ballspieler, der den Ball erst bemerkt, wenn er am Boden liegt. Man muss ihn aber orten und einschätzen lernen, wenn er sich noch in der Luft bewegt. Fast alle unsere jetzigen Protagonistinnen in der Halle haben eklatante Schwächen. Mit meinem Kreis bespreche ich meine Sichtweise und Vorahnungen bis ins Detail. Deshalb halte ich Teams, die von oben aufgepfropft werden und so wenig prophylaktisch arbeiten, auch für vollkommen indiskutabel. Es kommt für mich bei Teams auf die Substanz und das Können und nicht auf das Zugehörigkeitsschild an. Wenn man im DLV oder in NRW tätig ist, muss man solche Kröten schlucken. Ich verwende in meinem Alter und mit meiner Einstellung solche unwissenden Stationen absolut nicht mehr!!! Allerdings muss man feststellen, dass das TEAM in guten wie in schlechten Inhalten zusammenhält - und das ist die Crux des Verbandes!!! Ich würde mich in Verträgen nur dem Inhalt und nicht irgendwelchen einengenden Regularien verbunden fühlen. Eher würde ich auf Geld verzichten. Das ist ein Punkt, der viele gute Teams vor Ort schon gesprengt hat. Das macht den Verbänden aber nichts, weil man "Auffang- und Kanalisierungsnetze" installiert hat, auch wenn sie an Klasse unterlegen sind.
Gertrud
Gertrud