http://www.leichtathletik.de/news/news/d...2de2c84e7/
"Gemeinsam mit Coach Charles Friedek habe er sein Krafttraining komplett umgestellt und eine neue Lauftechnik erlernt. "Ich brauche wieder Routine", erklärt er."
Es ist bei Übernahme eines Athleten oder einer Athletin immer die Frage, ob man mit der Keule an Umstellungen gehen oder ob man relativ bedacht Veränderungen vornehmen sollte. Es liegt sicherlich auch an den Fähigkeiten des Athleten.
Bei Camara lag aus meiner entfernten Sicht nicht das Problem in der Peak-Leistung, sondern nur im Peak-Timing. Alyn Camara hat es so gut wie nie geschafft, seine Spitzenleistungen in einem großen Wettkampf zu realisieren. Da muss man ganz hart und ehrlich recherchieren: Lag es daran, dass seine Topergebnisse auf "Sprungschanzen" erzielt worden sind oder ist es sein psychisches Problem, sein Idealergebnis in wichtigen Wettkämpfen nicht abzurufen zu können. Schafft er es nicht, sich ordentlich zu fokussieren? In der Hinsicht sollte der Athlet ehrlich zu sich selbst sein und nicht die Schuld dafür beim Trainer suchen. Gibt es zu viele "Nebenbaustellen", die das große Ziel vereiteln? Vor allem muss der Athlet in der Hinsicht zu einer abrupten Wende bereit sein???!!! In der Hinsicht hätte man den Hebel aus meiner Sicht komplett ansetzen sollen.
Wenn man von einer kompletten Traningsumstellung überzeugt ist, dann müsste das schon im ersten Jahr der Zusammenarbeit anhand der Ergebnisse deutlich werden. Der Abschwung mit Ergebnissen um 7,50m - 7,60m war rasant ud kann nur beinhalten, dass das "Trainingskorsett" einfach bei ihm nicht passt. Der Anlauf ist aus meiner Sicht eine Katastrophe, was die Geschwindigkeit anbetrifft. Es wirkte einfach lahm und gezogen. Da muss man schon eine "Atombombe" im Fuß haben, wenn man aus einem solchen Anlauf 8,20m realisieren will.
Es gilt, bei Nicht-Erreichen der vorgenommenen Ergebnisse in Klausur zu gehen und Reform an Haupt und Gliedern in diesem Fall vorzunehmen. D.h.: Sowohl die Art und Weise des Athleten als auch die Trainingsinhalte des Trainers müssen auf den Prüfstand. Ich habe mich bei meinen Athletinnen immer auch in die Kritik einbezogen. Keine/r ist vor Fehlern gefeit. Ein cleverer Trainer darf Fehler nur nicht wiederholen oder zeitmäßig über eine Saison ausdehnen!!! Viel Glück für die nächste Saison! Man darf sich als Trainer/in nie persönlich angegriffen fühlen. Es geht nur um Inhalte.
Anderes Beispiel: M-L Jungfleisch hat´s doch eigentlich drauf, wenn sie nur ihr Potential bei wichtigen Wettkämpfen bringen könnte (oder die wichtigen Wettlämpfe in Eberstadt stattfinden könnten. ). Der Olympiasieg war so nah wie nie. Eine solche Gelegenheit erhält man nur einmal im Leben. Ich kann mir vorstellen, dass man sich hinterher in den Allerwertesten beißen könnte ...
Unsere ehemalige Nationalmannschaft mit Ingrid Mickler-Becker, Liesel Westermann, Jutta Heine und Co ... trifft sich im Oktober bei mir in Marl. Ingrid Mickler-Becker war in allen Lebensbereichen erfolgreich. Sie hat eine unverwechselbare Art, stressfrei an Topherausforderungen zu gehen. Sie ist enorm in der Lage, bei herausragenden Ereignissen über den Dingen zu stehen. Das ist faszinierend. Sie ist natürlich auch immer topvorbereitet - vor allem eben auch psychisch.
Gertrud
"Gemeinsam mit Coach Charles Friedek habe er sein Krafttraining komplett umgestellt und eine neue Lauftechnik erlernt. "Ich brauche wieder Routine", erklärt er."
Es ist bei Übernahme eines Athleten oder einer Athletin immer die Frage, ob man mit der Keule an Umstellungen gehen oder ob man relativ bedacht Veränderungen vornehmen sollte. Es liegt sicherlich auch an den Fähigkeiten des Athleten.
Bei Camara lag aus meiner entfernten Sicht nicht das Problem in der Peak-Leistung, sondern nur im Peak-Timing. Alyn Camara hat es so gut wie nie geschafft, seine Spitzenleistungen in einem großen Wettkampf zu realisieren. Da muss man ganz hart und ehrlich recherchieren: Lag es daran, dass seine Topergebnisse auf "Sprungschanzen" erzielt worden sind oder ist es sein psychisches Problem, sein Idealergebnis in wichtigen Wettkämpfen nicht abzurufen zu können. Schafft er es nicht, sich ordentlich zu fokussieren? In der Hinsicht sollte der Athlet ehrlich zu sich selbst sein und nicht die Schuld dafür beim Trainer suchen. Gibt es zu viele "Nebenbaustellen", die das große Ziel vereiteln? Vor allem muss der Athlet in der Hinsicht zu einer abrupten Wende bereit sein???!!! In der Hinsicht hätte man den Hebel aus meiner Sicht komplett ansetzen sollen.
Wenn man von einer kompletten Traningsumstellung überzeugt ist, dann müsste das schon im ersten Jahr der Zusammenarbeit anhand der Ergebnisse deutlich werden. Der Abschwung mit Ergebnissen um 7,50m - 7,60m war rasant ud kann nur beinhalten, dass das "Trainingskorsett" einfach bei ihm nicht passt. Der Anlauf ist aus meiner Sicht eine Katastrophe, was die Geschwindigkeit anbetrifft. Es wirkte einfach lahm und gezogen. Da muss man schon eine "Atombombe" im Fuß haben, wenn man aus einem solchen Anlauf 8,20m realisieren will.
Es gilt, bei Nicht-Erreichen der vorgenommenen Ergebnisse in Klausur zu gehen und Reform an Haupt und Gliedern in diesem Fall vorzunehmen. D.h.: Sowohl die Art und Weise des Athleten als auch die Trainingsinhalte des Trainers müssen auf den Prüfstand. Ich habe mich bei meinen Athletinnen immer auch in die Kritik einbezogen. Keine/r ist vor Fehlern gefeit. Ein cleverer Trainer darf Fehler nur nicht wiederholen oder zeitmäßig über eine Saison ausdehnen!!! Viel Glück für die nächste Saison! Man darf sich als Trainer/in nie persönlich angegriffen fühlen. Es geht nur um Inhalte.
Anderes Beispiel: M-L Jungfleisch hat´s doch eigentlich drauf, wenn sie nur ihr Potential bei wichtigen Wettkämpfen bringen könnte (oder die wichtigen Wettlämpfe in Eberstadt stattfinden könnten. ). Der Olympiasieg war so nah wie nie. Eine solche Gelegenheit erhält man nur einmal im Leben. Ich kann mir vorstellen, dass man sich hinterher in den Allerwertesten beißen könnte ...
Unsere ehemalige Nationalmannschaft mit Ingrid Mickler-Becker, Liesel Westermann, Jutta Heine und Co ... trifft sich im Oktober bei mir in Marl. Ingrid Mickler-Becker war in allen Lebensbereichen erfolgreich. Sie hat eine unverwechselbare Art, stressfrei an Topherausforderungen zu gehen. Sie ist enorm in der Lage, bei herausragenden Ereignissen über den Dingen zu stehen. Das ist faszinierend. Sie ist natürlich auch immer topvorbereitet - vor allem eben auch psychisch.
Gertrud