Zitat:Man beachte die Winkel! Nichts anderes ist mein Credo!
Gertrud
Sollte man im Gewichtheben auch
Es ist eine Frage der Kompatibilität und Wirksamkeit! Wer sich wie ich enorm gezielt damit beschäftigt hat, weiß um die Tücken sowohl in der Verletzungsanfälligkeit und Wirksamkeit.
29.03.2017, 12:27 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.03.2017, 12:42 von Gertrud.)
Glaubt mir, wenn mir heute am Tag einer beweist, dass ich total falsch liege, krempele ich meine Krafttrainings-Philosophie komplett um! Ich habe den gesamten Morgen mit diesen Sachen verbracht und finde immer mehr Bestätigungen, aber auch immer wieder mehr Differenzierungen. Ich bin somit sehr oft gar nicht mehr gesprächstauglich für den Mainstream. Ob man eine ganz genaue Treffequote landen kann, ist vielfach noch unklar, wird aber immer mehr entschlüsselt.
Es liegen Welten zwischen den Krafttrainingsmethoden. Eine solche Form kann nur ein sehr aufnahmebereiter Athlet mitgehen. Das ist die "berühmte Stecknadel im Heuhaufen". Wir haben zu viele Kompromisssportler und Regularien, die (sich) im Wege stehen.
Wir sind im Prinzip nicht einmal so weit, dass man alles hinsichtlich der Strukturen erforscht hat. Ich habe heute eine Studie gelesen, wonach man in der Muskulatur keinen Hinweis gefunden hat, obwohl die Methode immer mit bestimmten Sachen in Verbindung gebracht worden ist. Das Tierreich liefert andere Ergebnisse, die folglich nicht immer kompatibel sind - warum auch immer? Solche Sache faszinieren mich ungemein. Man will etwas Bestimmtes erreichen und findet den Weg dahin nicht, der auch Verletzungsprophylaxe bedeutet. Ich finde solche Aussagen absolut spannend und überlege unentwegt, was man machen könnte!!!
(29.03.2017, 12:27)Gertrud schrieb: Wir sind im Prinzip nicht einmal so weit, dass man alles hinsichtlich der Strukturen erforscht hat. Ich habe heute eine Studie gelesen, wonach man in der Muskulatur keinen Hinweis gefunden hat, obwohl die Methode immer mit bestimmten Sachen in Verbindung gebracht worden ist.
30.03.2017, 00:14 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.03.2017, 00:23 von Gertrud.)
(29.03.2017, 20:28)hkrueger schrieb: Hinweis worauf? Von welcher Methode sprichst du?
Es geht um Abgrenzung von Strukturen im Kraftbereich. Die Zuordnung ist in vielen Fällen schon schwierig. Es kommt immer auch darauf an, wie man Kraft generieren möchte. Ich habe bei Sabine schon damals sehr darauf geachtet, wie ihr Körper auf Kraftreize reagiert hat. Ich hatte mich damals schon vom Mainstream verabschiedet. Ich habe damals geschmunzelt, als ein BT verwundert äußerte, wie man mit einem solchen Körper derartige Kräfte erzeugen könne.
Strukturell kommt es wohl zu unterschiedlichen Ergebnissen bei Tier und Mensch trotz ähnlicher Strukturen, worauf Forscher bisher noch keine Antwort wissen. Ich kann mir vorstellen, dass die unterschiedlichen Winkel aussagekräftig für eine unterschiedlichen Strukturzeitfolge sind?! Manchmal würde ich mir ein Labor wünschen, in dem Leute meine Gerätevorstellungen umsetzen. Es geht um Stiffness, Kontraktionsgeschwindigkeiten, Bremsvorgänge, Richtungswechsel ... Was wird bei uns teilweise gemacht? Man übernimmt einfach irgendwelche gewichtheberischen Übungen ohne detaillierte Betrachtungen. Es ist einfach mehr Tiefgang vonnöten.
Die Fehler liegen natürlich im System. Wenn mangelhaft vorbereitete Trainer auf potentiell gute Athleten treffen, kann das Ergebnis nicht entsprechend sein. Wenn ich als sehr akribische Trainerin auf lasche Athletinnen und Athleten treffe, kann das Ergebnis auch nicht optimal sein. Es gibt dann nur jede Menge Zündstoff. Zu mir passen nur absolut professionelle Athleten, die gewillt sind, meine Gedanken individuellen Zuschnittes vor allem auch im Kraftbereich umzusetzen. Zudem ist es eine Frage der Komplexivität in der Fortbildungsschiene, wobei mir große Fragenkataloge im Kopf vorschweben. Man kann nur so das allgemeine Niveau anheben und in die richtigen Bahnen lenken.
30.03.2017, 07:02 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30.03.2017, 07:04 von Gertrud.)
Ich habe in dieser Woche aufgrund vieler Bedingungen neue Kombinationen entwickelt, die es so in keinem "Katalog" gibt, um Ansteuerungen vorzunehmen, die in verschiedene Richtungen wirken. Wenn ich mir dann so die Facebookseiten einiger Protagonisten im Weitsprungbereich ansehe, komme ich ob der Wirksamkeit ins Grübeln. Dann sage ich immer. "Es führen viele Wege nach Rom. Manche bleiben nur im Verkehr zwischendurch stecken - sehr oft sogar mit einem Crash!"
24.05.2017, 07:35 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.05.2017, 07:43 von Gertrud.)
Noch einmal zu Alexandra Wester. Man sollte ganz genau recherchieren. Dass sie ein Pfund und Potential für ganz oben hat, steht außer Zweifel. Wenn man in die Tiefe geht, was ich meistens tue, sieht man ihre enormen Schwächen. Ihre Weitsprungleistungen sind aus meiner Sicht noch Zufallsprodukte, die auf das Brett gebracht werden. Sie sollte nicht das Balken-Treffschema ihres Trainers nachahmen! (Alex, Charles: soll Spaß sein! ) Man kann sich zwar für eine gute Serie nichts abholen; aber Treffsicherheit gibt schon eine gewisse Ruhe vor großen Wettkämpfen vor allem.
Garbsen: Wester, Alexandra 1994 NO ASV Köln 6,79 m Das war ihre Serie: x x 6,79 6,44 6,38 x
Sie hat im Grunde einen Sprung wahrscheinlich optimal (?) getroffen. Ansonsten wäre sie wieder mit 6,44m nach Hause gegangen. Das heißt mit anderen Worten, dass sie ähnlich wie Moguenara das Brett nicht "blind" trifft. Wenn man das Bild auf leichtathletik.de sieht, hat sich in der Flug- und Landephase nicht viel gegenüber der Hallen-EM getan. Sie lebt meines Erachtens von ihrer Kraftsubstanz.
Es sind folglich erhebliche Reserven da, die es "anzuzapfen" gilt. Ich hatte mal privat vor Rio darauf aufmerksam gemacht, dass ihr Anlaufrhythmus in den letzten Schritten nicht stimmt und sie in Rio so scheitern wird. Es ist aus meiner Sicht noch ein Zufallsprodukt, dass sie das Brett im Gegensatz zu Spanovic oder Mihambo z.B. trifft.
Ich werde in der nächsten Zeit hier weniger schreiben, weil es momentan eine andere "Baustelle" gibt.