[Diskusmann]

Die Drehwurftechnik im Speerwurf war eingentlich ein alter Hut, aus dem die Spanier sie Mitte der 50er-Jahre wieder hervorzauberten. Man hat kurze Zeit später deutlich über 90 Meter geworfen, Fehlversuche gingen aber schon mal über das Stadiondach... Das hintere Ende des Speeres wurde mit Schmierseife eingeschmiert und glitt dann quasi aus den Händen des Werfers.
Aus Sicherheitsgründen wurde die Technik schließlich - richtigerweise - verboten.
Hier habe ich über die Geschichte der Drehwurftechnik vor einigen Jahren mal zusammengefasst berichtet.
http://www.diewerfer.de/news/oha/oha-sin...e53f25915/

[gera]

ob die Sicherheit das einzigste Ablehnungsargument war ?
Vielleicht haben sich auch die etablierten Länder /Athleten plötzlich im Nachteil gefühlt.

Ein interessanter Artikel von Dir über die Historie, aus dem ich auch sehe, dass die Technik mit einer oder auch mit zwei Drehungen, wie in meinem Video , ausgeführt wurde.
Was die Sicherheit angeht, hätte man da nicht - wie im Hammerwerfen -  mit einer Verkleinerung des Winkels des Wurfsektors reagieren können ?

Ich finde es schade, dass es diese interessante Technik nicht mehr gibt.

[MZPTLK]

ob die Sicherheit das einzigste Ablehnungsargument war ?
Was die Sicherheit angeht, hätte man da nicht - wie im Hammerwerfen -  mit einer Verkleinerung des Winkels des Wurfsektors reagieren können ?

Ich finde es schade, dass es diese interessante Technik nicht mehr gibt.

Im Stadion no way, es sei denn, man will Tote sehen.
Natürlich könnte man einen Speer-dichten Schutz(kein Netz) bauen,
aber was ist bei Abprallern zurück zum Werfer?

Du hast recht, die Technik ist interessant und spektakulär.
Jedem steht es frei, sich auf privatem, abgesperrtem Gelände auszutoben.

Es gibt übrigens an einigen Orten Weihnachtsbaum-Weitwurfwettbewerbe
Vielleicht entwickelt sich ja eine Professionalisierung.
Dafür wird noch ein Bundestrainer gesucht...

[lor-olli]

Es gibt noch ein gutes Argument gegen diese Technik: Die Kosten!

Erklärung: wir hatten eine "Kuhweide" die wir zum Hammerwerfen beliebig "umpflügen" konnten (mit korrektem Ring, aber weit und breit keine Gefährdungsmöglichkeit Anderer, die standen in Ermangelung eines Wurfkäfig nämlich hinter einen stabilen Holzwand), natürlich waren wir auch neugierig ob das mit dem Speer schleudertechnisch ginge… Wir stellten fest, dass es durchaus nicht selbstverständlich ist, dass der Speer KEIN Drehmoment behält und damit nicht nur geradeaus flog, schräges Aufkommen oder gar eine seitliche Landung tun dem Gerät nicht gut - zwei Speere haben die "Technik" nicht überlebt. Es waren übrigens auch ein paar Diskus- und Hammerwerfer beteiligt, Jungs die es durchaus verstanden sich im Kreis zu drehen!

[unruh]

möchte es nicht ins lächerliche ziehen wie  mzptlk.
die Sicherheitsprobleme sollten in den griff zukriegen sein. Auchbeim normalen Speerw.hat es schon schlimme Unfelle gegeben. Also auch da wäre Zaun oder ähnlich gut.
Es wird viel über Atraktivitätssteigerung in Leichta. gesprochen, das wäre eine.
Ich würde es nicht gleich ablehnen.

[MZPTLK]

die Sicherheitsprobleme sollten in den griff zukriegen sein.
Auch beim normalen Speerw.hat es schon schlimme Unfelle gegeben.
Also auch da wäre Zaun oder ähnlich gut.
Es wird viel über Atraktivitätssteigerung in Leichta. gesprochen, das wäre eine.

Du hast also konkrete Vorschläge, wie man die Sicherheitsprobleme in den Griff kriegt - raus damit!
Dein Zaun scheint offenbar keine Maschen zu haben, wo die Speere durchschlüpfen können, oder wie meinst Du das?

Richtig ist, dass es beim normalen Speerwerfen schon schlimme Unfälle gegeben hat.
Wenn ich nur daran denke, wie täglich in Gruppen von Schülern und im Verein Speer-'Werfen' geübt wird...
das ist manchmal richtig kriminell.

[lor-olli]

@Unruh,
ich sehe das gar nicht so als "ins Lächerliche" ziehen, sondern viel mehr, dass man eine komplette Diziplin konterkariert.

Der Speer erfordert eine Wurftechnik - allein von der Geräteentwicklung und Gestaltung her, Schleudertechniken gibt es in der LA bereits, man würde das Spektrum also eher verknappen als bereichern - unter der Maßgabe, dass damit auch im Wettkampf eine nennenswert bessere Reichweite entstünde.

- Die Zahl der Fehlversuche würde sicherlich steigen! (Wenn es bei dem Sektor bleibt, eigentlich müsste er eher schmaler werden wegen der seitlichen Eigendynamik des Speeres beim Drehwurf)
- Wie sollte der Abwurfraum gestaltet werden, oder sollte man den traditionellen Speerwurf im gleichen Zug verbieten? (Einen Käfig kann man ja nicht für jeden Athleten gesondert auf oder Abbauen…Drehen auf der Kunststoffbahn ist weder für die Gekenke noch für die Bahn sehr gut.)
- Müsste der Speer verändert werden damit er die "unsanften Fehlversuche" besser übersteht? (die modernen, derzeit verwendeten Materialien sind für diese Technik eher nicht so geeignet)?
- Die Regelanpassungen wären sicher auch nicht ganz einfach… (Darf ein "Drehwerfer" die gesamte Anlauflänge nutzen und wie wäre da ein Absichern möglich? Müssen beide Techniken nebeneinander möglich sein?)

Darf sich die LA ändern? Ich bin durchaus auch für Experimente, sie sollten allerdings unter den gegebenen Bedingungen durchführbar sein (man bedenke die bereits bestehenden Probleme bei den kleinen Vereinen!). Es gibt sicher Disziplinen / Änderungen die attraktiv sein könnten, ohne großen technischen Aufwand zu betreiben. Für mich ist die LA nach wie vor die Diziplin, die JEDER ausführen kann (Sportabzeichen z.B. Laufen, Werfen, Springen darf man eigentlich auch von Ungeübten erwarten - naja, "eigentlich" wenn ich mir einige Kids heute anschaue…)

[gera]

ob die Sicherheit das einzigste Ablehnungsargument war ?
Was die Sicherheit angeht, hätte man da nicht - wie im Hammerwerfen -  mit einer Verkleinerung des Winkels des Wurfsektors reagieren können ?

Ich finde es schade, dass es diese interessante Technik nicht mehr gibt.

Es gibt übrigens an einigen Orten Weihnachtsbaum-Weitwurfwettbewerbe
Vielleicht entwickelt sich ja eine Professionalisierung.
Dafür wird noch ein Bundestrainer gesucht...

mzptlk ,
vielleicht sagst Du mir nun noch , in welchem Ton ich auf Deine Anspielung reagieren soll !

[gera]

lor-olli  ,

Natürlich müssten beide Techniken nebeneinander ausführbar sein. Ich würde die Zulassung einer Drehtechnik aber eher als Bereicherung des Speewerfens sehen. Hochsprung war auch mal die Überquerung einer Latte bäuchlings , mit dem Rücken über die Latte widersprach unserem Empfinden- die Fosbury Technik wurde zugelassen.
Kugelstoßen mit Drehungen im Ring? Unmögliche Technik- und doch existiert sie neben der Angleittechnik. Im Stabhoch akzeptieren wir laufend techn.Weiterentwicklungen des Stabes.
Und hier im Speerwerfen verhindern wir wohl die Erzielung noch größerer Weiten.

und trotzdem - es ist wohl nicht praktikabel. Die Lösung des Sicherheitsproblems ist schwierig bis nicht möglich. Hinzu kommt noch, dass man bestimmt Weiten über 100m werfen würde, zuviel für unsere Stadien, das Problem hatten wir schon bei U.Hohn.

Ich kannte bisher nur Standbilder dieser Technik und war, nachdem ich ein Video davon hatte, einfach nur begeistert.

DSie Erhöhung der Attraktivität der LA lässt sich an anderen Stellen wirklich praktikabler erreichen.

[MZPTLK]

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Es gibt übrigens an einigen Orten Weihnachtsbaum-Weitwurfwettbewerbe
Vielleicht entwickelt sich ja eine Professionalisierung.
Dafür wird noch ein Bundestrainer gesucht...

mzptlk ,
vielleicht sagst Du mir nun noch , in welchem Ton ich auf Deine Anspielung reagieren soll !

;einst Du diese Anspielung?
Sie war lustig gemeint und auf jeden möglichen Freiwilligen gemünzt.