08.12.2015, 02:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.12.2015, 13:36 von Atanvarno.
Bearbeitungsgrund: Zitat repariert
)
(07.12.2015, 14:29)Halloo schrieb:(06.12.2015, 21:41)dominikk85 schrieb: na dann halt nicht...Siehste dominikk85
Es ist ohne spezielle Ausbildung nicht so einfach für einen Trainer, diese Wissenschaft in die Praxis umzusetzen, ohne das es für "Dumme" verständlicher gemacht wird - selbst wenn man wissbegierig ist.
Auf deine höfliche Nachfrage hat dir das icheinfachma auf "nette" Weise mitgeteilt.
Das sehr tiefe Eintauchen in die Materie bedeutet schon viel Grundwissen und zwar über Wissenschaftsgebiete hinweg. Das macht die Sache so schwierig, weil man enorm belesen sein muss, um das alles zu bewältigen. Ich habe eine Woche hinter mir, wo ich kaum aus dem Haus war, weil ich bestimmte Sprintsachen recherchiert habe. Die Zeit, meine Möglichkeiten und meine Begeisterung hat einfach nicht jede/r. Es ist manchmal schwierig, alles in einfache Worten zu kleiden. Bei Fachliteratur müssen einem einfach z. B. Begriffe wie PA oder PCSA ... vertraut sein, weil sie meistens nicht erklärt werden.
Zum Sprint: Vielfach sind Studien im Sprint zu allgemein. Wenn man wirklich ans Eingemachte gehen will, dann bringen globale Untersuchungen der Ischios nicht viel. Dann muss man schon an die typischen Verletzungsmuster und "Krafttreiber" in den Detailmuskeln gehen. Ich bin gerade dabei, ganz genaue Bewegungsmuster (nach jetzigem Stand) aufzuzeigen, um auch akzentuierte Detailübungen konstruieren zu können. Die Peaks des bizeps femoris, semitendinosus und semimembranos treten in unterschiedlichen Phasen auf, weil sie über unterschiedliche anatomische Parameter verfügen und medial und lateral, also unterschiedlich, verlaufen. Das Verletzungsmuster trifft vornehmlich nur einen Bereich. Die genauen individuellen Gründe gilt es zu recherchieren. Die individuellen anatomischen Athletenmuster sind sehr unterschiedlich und entsprechend auch unterschiedlich vorgeprägt. Um das alles ins Lot zu bringen, muss man Detailwissen haben, um die Verletzungsanfälligkeit zu vermeiden.
Auch macht mich eine Sache nachdenklich, dass Usain Bolt mit einer durchschnittlichen Schrittlänge von 2,44m und einer Spitzenlänge von 2,95m (?) gegenüber seinen Konkurrenten unheimlich große Schritte (41 an der Zahl und damit meistens etwa 4 Schritte weniger als seine Konurrenten) macht, aber eine geringere vertikale Stiffness hat. In enem Artikel habe ich gelesen, dass die Auffassung seines längeren Bodenkontaktes neu sei, um mehr Zeit für die Energiespeicherung und dann explosionsartige Freisetzung und damit größere und höhere Weite habe. Also, es ist vieles im Fluss!!! Ich bin der festen Überzeugung, dass die Zeit eines Usain Bolt noch zu unterbieten ist, wenn man seine Ausfallzeiten durch Verletzungen eliminiert. Glaubt mir, es führt in der Hinsicht kein Weg an ganz gezielter Recherche und Ursachenforschung vorbei!
Gertrud