[Hellmuth K l i m m e r]

Ihr Aufklärer im Zeichen von Wikipedia.

Wikipedia reicht oft nicht, ich jedenfalls habe u.a. bei Kluge und Rous nachgelesen.

Tatsächlich - sich immer nur bei WIKIPEDIA zu informieren, ist auch nicht richtig.
Besser ist, die Recherchen des DLV z.B. in der "Positionsbeschreibung des DLV-Präsidiums zu Otto Peltzer" zu lesen. (Autoren: Rous u. Kluge)
Dort wird auch erklärt, wie O. Peltzer schon 1935 als Vorstandsvorsitzender der "Freien Schulgemeinschaft Wickersdorf" seine Zweifel hatte, dem Naziregime zu dienen. Er trat nach wenigen Monaten von dieser Position zurück, wurde nicht in die NSDAP und SS aufgenommen und äußerte sich in der Folge überaus kritisch zum aufkommenden Faschismus und auch zur Euthanasie.  

Und der akribisch recherchierende Volker Kluge ist ohnehin glaubhaft; wer seine insg. 195 Anmerkungen und die Bibliografien (von van Aaaken bis Zatopek) in seinem Buch "Otto der Seltsame" las und auch einen Blick in "Max Schmeling * Eine Biografie in 15 Runden" mit sage und schreibe 1382 Anmerkungen überblickt, wird erkennen, dass er alles bis ins Kleinste erkundete.

H. Klimmer / sen.

[Hellmuth K l i m m e r]

Ich würde fast erwarten, dass ein Athlet, der mündig und kritisch genug ist, dass man ihn mit dem Preis auszeichnen könnte, mit Blick auf den Namensgeber dankend ablehnt.

Die Idee des Preises an sich ist toll, die Wahl des Namensgebers, gelinde gesagt, unglücklich.

Wer  s o  etwas erwartet, stellt sich auf die Seite der Russen, die noch heute Homosexuelle diskriminieren und verfolgen.

H. Klimmer / sen.

[Atanvarno]

Besser ist, die Recherchen des DLV z.B. in der "Positionsbeschreibung des DLV-Präsidiums zu Otto Peltzer" zu lesen. (Autoren: Rous u. Kluge)

Nachzulesen in "Summa summarum": Schwanengesänge eines Funktionärs (von Theo Rous). Werde ich mir wohl besorgen müssen vor weiteren Äußerungen zum Thema

Bei der Suche danach bin ich aber noch auf folgendes gestoßen:

Bis heute allerdings wurde diese Medaille noch kein einziges Mal verliehen. Auf Nachfrage ließ der DLV verlauten: "Im Zuge grundsätzlicher Diskussionen (…) hat das DLV-Präsidium inzwischen beschlossen, in Zukunft keine Ehrenpreise nach Personen zu benennen und auch die Otto-Peltzer-Medaille nicht zu verleihen".

Quelle

Wer  s o  etwas erwartet, stellt sich auf die Seite der Russen, die noch heute Homosexuelle diskriminieren und verfolgen.

Hellmuth, es geht nicht um Peltzers Homosexualität, es geht um seine Positionen zur Eugenik und seine Mitgliedschaft in NSDAP und SS. Dazu werde ich bei Rous und Kluge nachlesen, aber zunächst erscheint mir jemand mit so einer Biographie als Namensgeber nicht würdig.

[gera]

Befremden, dass die Medaille noch nie vergeben wurde, war auch meine erste Reaktion. Da waren mir aber die schmutzigen Details in Peltzers Biographie noch nicht bekannt.
Ich würde fast erwarten, dass ein Athlet, der mündig und kritisch genug ist, dass man ihn mit dem Preis auszeichnen könnte, mit Blick auf den Namensgeber dankend ablehnt.

Die Idee des Preises an sich ist toll, die Wahl des Namensgebers, gelinde gesagt, unglücklich.

Ich denke auch, dass die Wahl Peltzers für einen solchen Preis nicht glücklich war.
Schließlich war das schlimme 3.Reich nur auch wegen der vielen Mitläufer möglich.
Wir können hier die Schuld eines Einzelnen nicht klären, aber für Ehrungen sollte man diese Personen nicht nehmen.

[Hellmuth K l i m m e r]

P.S.: Um das Hochladen der Fotos, Ata , bemühe ich mich; ich bitte um Nachsicht ob meines technischen Unvermögens.  

Spät,  s e h r  spät reiche ich jetzt ein Foto (Ausschnitt) der "Dr.-Otto-Peltzer-Medaille"  nach. (Nach mühsamer Reduzierung der KBs  /  Danke f. Hinweise in der "Technikecke" durch ATANVARNO)
Die Medaille wurde seit ihrer Stiftung nie vergeben, und der DLV wird sie nicht als Auszeichnung benutzen.

[RalfM]

Danke dafür. Ganz vorne läuft unverkennbar Otto Peltzer. Der "Mitläufer" (Zitat gera vom 31.7.2015) aus dem KZ Mauthausen.

Auf
https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Peltzer
ist ein Stolperstein zu sehen, der unter der Patenschaft des DLV verlegt wurde. Man spuckt ihm ins Grab, um anschließend öffentliche Krokodilstränen zu vergießen.

Dabei gäbe es wirklich gute unangepasste Kandidaten für die Otto-Peltzer-Medaille. Der erste Preisträger sollte Robert Harting sein.

[Hellmuth K l i m m e r]

Viel fanatischer agierte da der hallesche Professor Emil ABDERHALDEN, der mit seiner Lehre von der Eugenik...

Eine "unabhängig Historikerkommission" der Gelehrtenvereinigung Leopoldina entlastete ihn und entschied, die Umbenennung der in der Altstadt, nahe der Universität befindlichen Straße, nicht vorzunehmen.

Und gerade eben (Do., 26.11.) lese ich in meiner Lokalzeitung: "Nach mehr als vier Jahren Diskussion (!) hat sich der Stadtrat endgültig gegen eine Umbenennung der Emil-Abderhalden-Str. entschieden."
Eine Professoreniniative hatte in Halle eine Umbenennung gefordert, weil E. A. , ehem. LEOPOLDINA-Präsident, "aus ihrer Sicht ein Rassist und Nationalsozialist gewesen sei."

Die sog. "Historikerkomission" wurde jedoch vorwiegend aus Mitgliedern der LEOPOLDINA gebildet, die [ich meine die LEOPOLDINA!] - sehr viel früher - den Juden Albert Einstein   ausgeschlossen hatte.

Welch Fehleinschätzung der im Stadtrat meiner Kommune sitzenden geschichtsvergessenen Mitglieder.

H. Klimmer / sen.