05.04.2014, 19:44
(04.04.2014, 10:20)Leichtathletikfreund schrieb: Meine Erkenntnisse sind dazu:
Wer in der Senioren-Leichtathletik nicht genug Geld aufbringen kann um viele Trainingseinheiten, auswärts, machen zu können, so wie er sich das wünscht, und wer wegen Geldmangel an seiner Anerkennung versucht selbst "zu basteln", weil ihn keiner wahrnimmt, weil er International nicht in Erscheinung treten kann (Kosten), nur bei DMs, der hat es schwer, dahin zu kommen, wo Du Dich befindest.
Der, der International nicht in Erscheinung treten kann, (Kosten!) dort aber leistungsmäßig hingehört, den nimmt keiner wahr auch wenn er bei der DM Meister wird. Nicht mal der DLV versucht diesen zu der Internationalen Veranstaltung hin zu bekommen!
Wir vergessen das es andere Top-Senioren gibt, die
eben nicht für Deutschland starten dürfen, weil sie nur wenig Geld zu
Verfügung haben und - weil sie International nicht in Erscheinung treten - auch keine Sponsoren haben / finden. Sie bleiben Mauerblümchen, und wenn diese dann Veränderungen fordern, lächeln die , die " Alles haben!" ...(red. v. hek )
D a s berührt zu tiefst: Der Aufschrei eines Minderbemittelten
Ich kann unseren Leichtathletikfreund sehr gut verstehen, denn ich kenne viele leistungsstarke Senioren, den nicht oder nur mit unzumutbaren Anstrengungen einen Start im Ausland möglich ist.
Und noch viel weniger können die Besten aus den ehem. Ostblockländern Euros oder Dollars aufbringen, um bei WM, EM zu starten. 1990 zur EM in Budapest und im März des nächsten Jahres bei den "World Indoor Veterans' Games" (einer Test-Veranstaltung für die späteren WM) an gleicher Stelle, erlebte ich Weltklasseathleten, die n u r kommen konnten, weil die Ungarn ihnen ermöglicht hatten, in Rubel oder ihrer heimischen Währung zu bezahlen. Unter ihnen z.B. die Russen Blisnetzov (Stab), Tschentschik (Hoch), Prof. POPOW (Weit, M55: 5.41m), Korneljuk (Sprint),... der Pole Szydlowsky (Weit; M40: 6.97m!). Sie alle erklärten mir damals, dass sie wohl später nie wieder dabei sein können.
Es ist traurig, das zu sehen. Aber es kann auch kein nationaler LA-Verband eine 500-Mann-Mannschaft finanzieren, zu fernen Orten "über den Ozean" schicken. Es wird dabei bleiben, dass jeder in die eigne Tasche greifen muss - und von seiner Kommune, seinen SV, gelegentlich von Sponsoren unterstützt wird. Und es wird z.T. so sein, dass die Senioren auch mal den Urlaub mit dem Wettkampf verbinden - eine Entwicklung, die schon jetzt (denk ich an Italien, Budapest, Japan, Melbourne, ... ) festzustellen ist.
H. Klimmer / sen.