[Diskusmann]

Die letzten Beiträge habe ich mit großem Interesse verfolgt. Einige Einlassungen dazu von mir als Initiator dieses Forums:

- Es wird keinen Relaunch geben, um das Profil des Forums dem Interesse einiger User anzupassen.

- Es wird ein Forum für ALLE Leichtathletikinteressierten in Deutschland bleiben! Für die Nurinteressierten, für Trainer und Athleten jeder Leistungsstufe, Trainingswissenschaftler und Sportlehrer und eben für alle, die ein Interesse an der Leichtathletik haben.

- Ich nehme aber einige Aussagen als Anregungen mit, um das Forum gegebenfalls zu erweitern und so leichter nutzbar zu machen.

- Die Nutzer des Forums sind aufgefordert, zwei Eigenschaften als Grundlage für die Nutzung dieses Forums mitzubringen: Langmut und Toleranz! Gegenüber den Mitusern und gegenüber den Themen, die hier eröffnet werden.

- Niemand muss in Jubelarien ausbrechen, weil es diese Forum gibt und ich erwarte nicht, dass hier alles Friedefreudeeierkuchen ist und man es allen recht machen könnte. Wir können mit Kritik gut leben, und natürlich auch mit Lob! Aber ich erwarte Toleranz und einen vernünftigen Umgang miteinander, der gerade bei konträren Meinungen ganz wichtig ist!

Es ist eine Binsenweisheit, aber dennoch trifft es den Kern: Niemand wird gezwungen, jeden Thread zu verfolgen, alles zu lesen oder für gut zu befinden! Da hat jeder seine eigenen Interessen und jeder seine eigenen Maßstäbe, die er anlegt. Solange sich alles im Rahmen der Nettikette bewegt, ist das zu akzeptieren. Punkt!

Ein besonderes Wort zu Hellmuth Klimmer: Er ist ein kritischer User, der den Sinn einiger Forenteile hinterfragt. Sein gutes Recht! Er wird genau wie alle anderen User akzeptieren müssen, dass dieses Forum vielfältig ist, vielfältiger, als er selbst es vielleicht aufziehen würde, was ihm offenbar nicht wenig abfordert.
Bei aller kritischen Distanz gegenüber dem Forum ist Hellmuth aber einer der ganz wenigen, die trotz alledem mit ihren Spenden dieses Forum als lebendige, vielfältige und bunte Austauschplattform am Leben erhalten! Es sei erinnert, dass dieses Forum privatfinanziert ist, niemand benötigt einen Adblocker, weil ständig irgendeine Werbung aufpoppt und nervt. Daher nutze ich die Gelegenheit, um noch einmal zu Spenden aufzurufen, die den Fortbestand des Forums sichern. Wer die BV nicht mehr findet, darf mich gern in einer PN anschreiben und die Daten erfragen.

[Halloo]

Die Meinungen von unruhe, Drizzt und lor-olli, dass in diesem Forum zunehmend mehr ein Abschweifen in nicht-leichtathletische Details erfolgt, kritisierte ich schon mehrfach. Solch Kritiken sind auch nicht durch das Todschlagargument " d u  brauchst es ja nicht zu lesen!", zu entkräften.
Mir scheint bei einigen Usern, dass sie das Forum auch deshalb benutzen, um ihre zweifellos vorhandenen wissenschaftlichen Kenntnisse darzubieten.Tatsächlich, was nützen uns in  d i e s e m  Forum die Ergründung des L. Paradoxon, der Fingerhaltung beim Sprint, die unendliche Alleindiskussion der Hochsprungkenner, besonders wenn sie glauben,  n u r  sie hätten recht???

Eine "Relaunch" des Forums tut Not!
B i t t e  mehr Brauchbares für die Masse, für ÜL und Trainer; bitte mehr Beteiligung auch der besten Trainer und Sportwissenschaftler ...
Oder haben  d i e  unser Fachforum noch nicht entdeckt?

H. Klimmer / sen.

Es wurde hinreichend klargestellt , dass es im Forum keine Einschränkungen bezüglich Meinungsäußerung geben soll, falls das nicht guten Sitten widerspricht. Hellmuth hat seine Meinung geäußert, die ich im Übrigen auch so teile. Nichts gegen Beiträge, die ein Normalmensch kaum oder garnicht verstehen kann, ihn wahrscheinlich sogar irritieren. Wäre aber nicht verkehrt, wenn Trainer und weitere Interessierte Nutzen aus Beiträgen ziehen können. Der Anteil der "Nichtversteher" ist nach meiner Einschätzung nicht unerheblich, eher weitaus überwiegend.
Nehme ich mal das Thema L.P. und Konsequenzen fürs  Training. Ja, was sind denn nun die Konsequenzen?????? Mir ist das bis dato trotz einer Menge von wissenschaftlichen und "wissenschaftlichen" Beiträgen nicht bewußt  
Wahrscheinlich geht es fast allen hier so.
Ok, wenn man nicht richtig versteht, muss man es nicht lesen. Aber wir möchten doch mehr Wissen sammeln, und die jetztig Praxis dient dem zum großen Teil überhaupt nicht.
Anregungen werden gelegentlich leider als  Abwürgversuche hingestellt.

[gera]

sehe ich genauso wie Halloo , oder unruh , der schrieb, das doch bitte mehr für " Otto-Normal-Übungsleiter " drin sein sollte.
Diese Bitte ist doch eine sehr konstruktive und keine Beleidigung derer, die mehr wiss. hier schreiben.
Wenn nach diesen wiss.Erklärungen keine praktischen Folgerungen daraus kommen, nutzt mir persönlich das garnichts.
Und noch einmal, es sollte immer erkennbar sein, was persönliche Meinung und Stand der Erkenntnis ( Quelle ) ist. 

[Atanvarno]

Nochmal - Selbst ist der Mann.
Zumindest von Halloo weiß ich, dass er ein lanjährig erfahrener, erfolgreicher Trainer ist - warum schreibt er dann hier nicht viel mehr Beiträge zu Inhalten, von denen er meint, dass Otto-Normal-Übungsleiter sie kennen müsste?
Dann würde sich vielleicht auch andere, die sich bisher zurückhalten, animiert fühlen, sich mit solchen Inhalten mehr zu beteiligen. 

[Halloo]

Nochmal - Selbst ist der Mann.
Zumindest von Halloo weiß ich, dass er ein lanjährig erfahrener, erfolgreicher Trainer ist - warum schreibt er dann hier nicht viel mehr Beiträge zu Inhalten, von denen er meint, dass Otto-Normal-Übungsleiter sie kennen müsste?
Dann würde sich vielleicht auch andere, die sich bisher zurückhalten, animiert fühlen, sich mit solchen Inhalten mehr zu beteiligen. 

Erfolg ist immer relativ.
In großen Vereinen, zu denen talentierte Athleten kommen, ist das eher zu bewerkstelligen als in kleineren ländlichen Vereinen mit Aschenbahn ohne Linien, wo es keine weiterführende Schulen gibt und in der Gesamtschule die Sportlehrer (selbst Trainer) ihre Kinder zum Basketball, Volleyball, Handball oder Fußball schicken. Der "Rest" bleibt dann für uns, und vielfach wird der dann richtig gut. Ich hoffe durch gutes Training, welches vom kleinen Trainerteam geleistet wird.
Aber das Problem der Abwendung vom Sport mit 16 oder 17 Jahren oder noch eher gibt es wie überall auch bei uns und es fällt schwer (oder ist unmöglich), diese Tendenz zu stoppen. Besserwisser wird es immer geben, die  Patentrezepte zu kennen glauben. Selbst der DLV, der mit der Kinder-LA gegensteuern will, wird wohl bald eines Besseren belehrt werden und man wird feststellen, dass das ein Schuß in den eigenen Rücken ist.
Wenn man an der Basis arbeitet, noch einen Beruf und andere Verpflichtungen hat, ist es nicht möglich sich so in die Materie zu vertiefen wie z.B. Frau Schäfer. Da ist es schon angebracht, dass diesen Trainern das Wissen nicht verkompliziert vermittelt wird, sondern anschaulich. Natürlich sollte sich jeder Trainer auch selbst weiterbilden, geht aber nur im Rahmen seiner zeitlichen und sonstigen Möglichkeiten - auch intellektuellen. Neben dem Sport gibt es noch andere schöne Dinge.
Als Landestrainer wurde mir vor ca. 30 Jahren das Buch Weitsprunganalyse von Prof. Ballreich empfohlen. Natürlich besorgte ich es mir und habe versucht, den Inhalt  zu verstehen und vom allem das erworbene Wissen in die Praxis umzusetzen. Ist mir nicht gelungen, weil mir das Dargebotene zu wissenschaftlich geschrieben war (geht wahrscheinlich nicht anders). Habe auf der einen Seite die Weitsprunganalyse liegen gehabt, daneben ein Fremdwörterlexikon. Nach einer gewissen Zeit habe ich aufgegeben. Und glaubt bitte nicht, dass ich ein Doofer bin.
So geht es sehr vielen Menschen, die sich Wissen erwerben wollen. Geht es wirklich nicht, wissenschaftliche Erkenntnis auch so zu vermitteln, dass es allgemeinverständlich ist??
Im Übrigen glaube ich, dass nicht selten selbst hervorragende Theoretiker auf dem Platz aus den verschiedensten Gründen erbärmlich versagen,  sich jedoch prima darstellen können. Solche Typen braucht die LA nicht unbedingt...Aber es gibt sie immer wieder und sie haben häufig sogar Zulauf - mit immer der gleichen Leistungstendenz. 

Wenn man selbst langjährig aktiv war ist man meist in der Lage, Bewegungsabläufe richtig zu beurteilen. Das können Weiterbildungen nur bedingt vermitteln - wie auch einen menschlichen und sozialen Umgang mit den Sportlern.
 

[MZPTLK]

Wenn man an der Basis arbeitet, noch einen Beruf und andere Verpflichtungen hat, ist es nicht möglich sich so in die Materie zu vertiefen wie z.B. Frau Schäfer. Da ist es schon angebracht, dass diesen Trainern das Wissen nicht verkompliziert vermittelt wird, sondern anschaulich.

Geht es wirklich nicht, wissenschaftliche Erkenntnis auch so zu vermitteln, dass es allgemeinverständlich ist??

Das geht.
Und es ist alles auch nicht so schwierig, wie es scheint.
Wer ohne besondere Fachkenntnisse, nur mit einer gewissen Eigenerfahrung als Leichtathlet,
mit einem gesunden Menschenverstand und Motivation zu Werk geht, bringt schon mal 65 % mit.

30 % kann er sich aus dem Netz, ein paar geeigneten Fachbüchern, von Trainerkollegen oder Beiträgen dieses Forums saugen.
Dabei ist es nicht notwendig, alles oder alle Fremdworte zu verstehen.
Es reicht ein Grundverständnis.
Die restlichen 5 % braucht man in der nicht-professionellen Leichtahletik eh kaum oder nicht oder sie sind noch umstritten oder unausgeforscht.

Und so wird alles gut.

[Gertrud]

Als Landestrainer wurde mir vor ca. 30 Jahren das Buch Weitsprunganalyse von Prof. Ballreich empfohlen. Natürlich besorgte ich es mir und habe versucht, den Inhalt  zu verstehen und vom allem das erworbene Wissen in die Praxis umzusetzen. Ist mir nicht gelungen, weil mir das Dargebotene zu wissenschaftlich geschrieben war (geht wahrscheinlich nicht anders). Habe auf der einen Seite die Weitsprunganalyse liegen gehabt, daneben ein Fremdwörterlexikon. Nach einer gewissen Zeit habe ich aufgegeben. Und glaubt bitte nicht, dass ich ein Doofer bin.

Prof. Ballreich war damals für eine geraume Zeit unser DLV-Trainer Kugelstoß. Marlene Klein und ich waren zum Training in Mainz zum DLV-Lehrgang bei ihm. Er hat uns alles bis in die biomechanischen Einzelheiten erklärt. Marlene Klein sagte damals danach zu mir in Großbüllesheimer Platt: "Wat is dat denn für ne Tünnes! De soll uns wat öwe de rischtije Kugelstoß vezelle!"  

Sie brauchen nun wirklich nicht die mathematischen Formeln zu verstehen. Sie brauchen nur die Eckdaten, und gut ist es! Hinsichtlich der Übungsanwendung sehe ich das etwas anders, um die Wirkung richtig beurteilen zu können. Ich habe mal irgendwo gelesen, dass ein Glen Mills darin auch sehr fit ist.

Gertrud

[gera]

unsere LA braucht vor allem solche wie  Halloo,

und diese Trainer wiederum brauchen klar beschriebene Übungsvorschläge, mit eingeflossenem Wissen der Sportwissenschaftler, " Backrezepte, wie es mal jemand hier nannte.

Das einer mal das praktische und theoretische Trainingswissen zusammen hat, wird eher die Ausnahme , und ist auch nicht notwendig.

Also wird diese Forum dem Trainer /Übungsleiter am meisten nutzen, wenn die Beiträge nicht zu abgehoben werden.

[Diskusmann]

Es gibt ab sofort für jeden die Möglichkeit, sich nach seiner Fasson einzubringen!
Für diejenigen, die tiefer und theoretischer in die Materie einsteigen wollen, steht das Forum "Training im Spiegel der Sportwissenschaft" zur Verfügung, für die, die sich praxisbezogener austauschen möchten, gibt es das Forum "Training in Praxis und Alltag".
Beiden "Lagern" wäre aber anzuraten, über den jeweiligen Tellerrand zu schauen und das jeweils Relevante aus dem anderen Forum für sich als Essenz herauszufiltern. Das Eine ist ohne das Andere nicht vollständig!

[Gertrud]

unsere LA braucht vor allem solche wie  Halloo,

und diese Trainer wiederum brauchen klar beschriebene Übungsvorschläge, mit eingeflossenem Wissen der Sportwissenschaftler, " Backrezepte, wie es mal jemand hier nannte.

Das einer mal das praktische und theoretische Trainingswissen zusammen hat, wird eher die Ausnahme , und ist auch nicht notwendig.

Also wird diese Forum dem Trainer /Übungsleiter am meisten nutzen, wenn die Beiträge nicht zu abgehoben werden.

Da hätte ich aber lange auf die "Backrezepte" damals warten können. Das ist eigentlich Sache des Verbandes, die Fortbildungen so zu gestalten, dass sie sehr viel bringen. Da sehe ich enormen Handlungsbedarf. 

Es ist richtig, dass man nicht alles alleine schaffen kann. Ich habe einen Kreis von Leuten um mich herum, die mir Dinge zuarbeiten und denen ich behilflich bin. Ich habe mich gestern noch lange mit einem Kollegen unterhalten, von dem ich sehr viel Wissen auf einem Gebiet bekomme, das ich bisher nicht so "beackert" habe, das mich aber sehr interessiert.

Gertrud