[ThomZach]

Hab beim Ablegen der Word-Datei noch einen Fehler im Text gefunden. 
Und wer die Astronomie beherrscht wird ihn bemerkt haben:
Die Hügelkette liegt natürlich von mir aus im Westen, wenn ich sehen kann
wie sie von Osten (Morgensonne) angestrahlt wird. 
Ich hab schon als Kind rechts und links immer verweschselt, und das war 
nicht der einzige Defekt, mit dem ich meine Eltern und Erzieher grämte.

Und zu den gängisten Opfern gehört natürlich das Fasten!
Wer nicht fasten (verzichten will) der wird über kurz oder lang ein prall-
gefüllter Wurstfabrikant, der nicht genug kriegen kann, bis alles platzt.

Angesichts der Fleischverseuchung nicht nur durch Antibiotika, ist schon
der häufige Verzicht auf Steak und Braten ein Muss für jeden Menschen.
Da reicht einmal die Woche (Vorschlag der Grünen) nicht aus. Aber:
Einmal in der Woche 32 Stunden gar nichts zu essen (vom Abend eines Tages
bis zum Morgen des übernächsten) trägt garantiert zur Gesunderhaltung bei. 
Und zum Schlankbleiben reicht es auch. Das gesparte Geld kann man benutzen,
indem man besseres Essen einkauft, anstatt immer nur das Billigste zu nehmen. 
Nochmal zum Fleisch. Es zu verzehren ist absolut überlüssig, ein Luxus, 
der nur die Hersteller reich macht, das Volk und die Welt aber arm und krank. 
Jetzt aber: Tschööh!

[ThomZach]

Ja das Fasten. Bringen weniger Kilo wirklich mehr Höhe als ein paar Kilo mehr
und dafür mehr Kraft in den Muckies?
In Budapest wog ich 75kg, in Saragossa 76 und heute in Flieden 78.
Dafür fühlte ich mich recht stark und kam trotz immer wieder auftretender
technischer Schwierigkeiten über 1m64. Am Samtag zuvor in Biasca (Ti/CH)
nur schlechte 1m59, in Alicante sogar nur 1m57 und bei der nächsten Höhe
jeweils ohne Chance. 

Langsam anlaufend klappt die Technik wunderbar. Und dann denke ich,
das müsste doch auch für größere Höhen reichen. Tut es aber nicht.
Aber für mehr Tempo fühl ich mich zu schlapp, und sicher kommt mir alles
schneller vor als es wirklich ist. Weil die Nerven eben nicht mehr so gut
(schnell) leiten. 160 km/h auf der AB kommen mir heute auch schneller vor
als früher. 

Ich hoffe also, dass die ersten drei Wettkämpfe mir Klarheit darüber
gebracht haben, dass ich getrost und von Anfang an im WK auf mehr Tempo
gehen kann. Und dann muss das mit der Technik eben auch noch klappen.
Mehr als 1m67 wären aber ein kleines Wunder. Dazu ist mein Knie
zu empfindlich. Und da es sich nur noch einmal die Woche belasten lässt,
ist Üben während der laufenden Saison kaum drin.
Naja. Wundersam ist sie allemal, diese Springerei.

[ThomZach]

Optimale Bedingungen ungenutzt gelassen.
Nachmittagshitze und keine Hektik aber
immer noch technisch nicht ganz sicher. 
Irgendein Detail fehlt immer. In Obersuhl am
8.6. ging ich sicher über 1m62, brauchte aber
für einen neuen ER (1m65) leider 4 Versuche.
Fühle mich jetzt von Woche zu Woche stärker,
was allerdings vom gelingen der Technik abhängt.
Ist die Technik fehlerhaft, fühl ich mich schwach
und wil mich dem Altwerden ergeben. Und dann
fällt mir ein, dass ich den Fehler suchen muss.
Wenn ich ihn finde, bin ich gleich 5 Jahre jünger.
In Budapest hab ich den Fehler nicht gefunden.
Das war mental ne schwache Leistung. Nicht
dass es mir um den Titel leidtäte. Aber der Reise-
aufwand stand im keinem Verhältnis zum Ertrag.

Nach Izmir fahre ich sicher nicht. Denn Titel sind
nach 2 Jahren futsch. Was Bestand haben kann
sind Rekorde. Und die kann ich auch zuhause
aufstellen. Außerdem gefällt mir nicht, was in der
Türkei abgeht. Armut und Misswirtschaft wie in
Brasilien ist Eines. Demos die in Gewalt ausufern
sind schlimm. Aber Diktatur, Unfreiheit, Unter-
drückung und religiöser Fanatismus als politische
Kräfte - das ist was Anderes. Das ist tiefstes
Mittelalter und hat weder geographisch noch
politisch noch kulturell mit dem zivilierten Europa
(EM) zu tun. 
Ich war mal überzeugter Philantrop, aber das
war naiv...

[ThomZach]

Das sollte hier die Kolportage einer glorreichen Saison abgeben.
Es ist anders gekommen. Wenn Du Gott zum Lachen bringen willst -
mach Pläne. LOL
Hier Aktuelles (Anwort an DLV-Redaktion):

Lieber Marc und Kollegen.
Danke für die Anfrage. Im Moment bin ich viel zu deprimiert, um mir
Gedanken über meine öffentliche Vita zu machen. Ich hatte die Saison
in der Hoffnung geplant, den WR zu erobern. Aber es hat nicht geklappt.
Und nun bin ich erst mal platt. Der Zug für die M65 scheint abgefahren,
und es ist noch viel zu früh, an die M70 zu denken.
Seit ich vor 2 Jahren und nach 4 Jahren Pause wieder angefangen habe,
mache ich im 2-Monats-Rhythmus Höhen und Tiefen durch, die sich
nicht erklären, also auch nicht programmieren lassen wollen.
In Saragossa (Hallen-WR 1m65) war ich stark und leicht und technisch
fast perfekt. In Budapest war ich leicht und schnell, aber schwach und
technisch schlecht. Im Training danach mal so mal so.
Die Sommersaison ging am 9.5. in Alicante los mit mageren 1m57 und
in Biasca (CH/Ti) am 17.5. folgten 1m59. Am 25.5. in Flieden war ich toll
drauf, wurde aber von einem unfähigen Kampfgericht gestört und
scheiterte nach Einstellung meines ER (1m64) am WR (1m67).
Wieder eine Woche später in Obersuhl war ich immer noch in Top-Form
aber technisch etwas unsicher, sodass ich den neuen ER (1m65) erst im
vierten Versuch schaffte - allerdings hoch und sicher.
Dann kam der erste erhoffte Höhepunkt beim Internationalen Meeting
in Bühl. Aber dort wurden die gut tausend Zuschauer nachhause geschickt,
bevor wir Senioren (Gunther Spielvogel, Dieter Köhl und ich) dranwaren,
Das Kampfgericht fiel auseinander, hinter der Tribüne begann Live-Musik,
und so sackte die Stimmung ab in den Keller. Gunther sprang mit 1m47
DR M70, aber ich kam nicht über 1m59 (mein schlechtestes Ergebnis seit
1962).
Als zweiter Höhepunkt war am 20.7. das Meeting in Viersen geplant, wo
ich im letzten September ja meinen ER auf 1m64 verbessert hatte. Aber
vor ein paar Tagen kam eine Absage: Diesmal kein Interesse.
Auch das drückt wohl auf die Stimmung. Im Training bin ich schwach und
zerbrechlich, so dass ich meinen Start bei den Hessichen Senioren-
Meisterschaften am 28.6. in Bruchköbel abgesagt habe.
Auch für Edenkoben am 5.7. sehe ich schwarz. Und dann kommt ja schon
die DM in Erfurt, wo ich mich wohl stellen werde, auch wenn ich nicht
gewinnen kann. Ist ja nur eine Autostunde entfernt von meinem
Wohnsitz in Nordhessen. Wäre es mehr, so würde ich wohl passen.
Jedenfalls flieg ich am nächsten Tag nachhause auf die Insel. Ich werde
dort nochmal intensiv an meiner Technik arbeiten, um dann im
September vielleicht noch einen Angriff auf den WR zu starten.
Kann aber auch sein, dass nichts mehr geht.
In dieser Altersklasse ist alles so schwer wie nie. Die Rekorde stehen
echt hoch, die Konkurrenten sind stark und gut motiviert - nicht wie
früher, wo ich die Rekorde um 4 bis 13 Zentimeter verbessern konnte.
Ich muss auch zugeben, dass mich die immer geringer werdenden Höhen
nicht mehr reizen sondern eher noch runterziehen. Ich steh vor 1m70
und denke: "Das kann doch nicht wahr sein, dass Du da nicht rüberkommst."
Und dann fällt es mir schwer, 1m55 zu überqueren. Das macht einfach
keinen Spaß. Ich würde gerne das Altern aufhalten, fit und spritzig bleiben.
Aber ohne die Adrenalinschübe, wie sie nur beim Wettkampf auftreten,
fühle ich mich lustlos und schlapp. Aufs Bett vor die Glotze gefletzt, setze
ich bei Cola und Salzstangen Fußball-WM-Polster um die Hüften an
und träume davon, im nächsten Winter über die 60-m-Hürden zu starten.
Hab vom Straddlen offenbar mal wieder die Nase voll. Tapferkeit und
Lächerlichkeit liegen im Seniorensport genau so nah beieinander wie
beim Don Quijote. Da muss man aufpassen dass die Würde siegt.

Für heute vielen Dank für Euer Interesse und liebe Grüße
Euer Thomas

[MZPTLK]

Wenn Du Gott zum Lachen bringen willst -
mach Pläne. Tapferkeit und
Lächerlichkeit liegen im Seniorensport genau so nah beieinander wie
beim Don Quijote. Da muss man aufpassen dass die Würde siegt.

Das kann jeder Ältere früher oder später nachvollziehen.
Wenn's tröstet:
Leistung muss man bringen,
Würde braucht man nur zu zeigen.

[ThomZach]

Das Altern war schneller. Sowohl technisch als auch motorisch und dynamisch
wurde alles immer schlechter. Gut dass dabei wenigstens ein paar
sehenswerte Video-Clips entstanden sind.
 
Beschämt ziehe ich den Schwanz ein und verdrück mich aus der Szene.
Ich werde wohl 2x im Monaten weiter an der Latte bleiben und mich
fit halten für die M70, aber viel Optimismus trägt mich da nicht.
Zumal der 2 Jahre jüngere Duzan eventuelle Rekorde meinerseits
mit Sicherheit umgehend ausradieren wird. Sei’s ihm gegönnt!
 
Euch allen hier also viel Glück und Gesundheit!
Bis 2017 Euer ThomZach

[ThomZach]

Hab mir grad mal den Zeitplan von Lyon angesehen. Ist ja auch ein schöner Gedanke, mal teilzunehmen ohne gewinnen zu „müssen“. Das macht es leichter sich auch mal um die anderen Klassen zu kümmern und mit Kollegen schöne Stunden auf der Tribüne oder zutisch zu verbringen. Aber Pustekuchen!!
Meine Anregungen an den DLV, die Wettkämpfe zeitlich möglichst eng zusammenzulegen wurden in den Wind geschossen. Die Hochsprungwettkämpfe wurden auf (8!!)Tage verteilt. Beginnend mit Quali 50/55 am 7.8., dann 8.8. Pause (!) dann 3 AKn (35/40/45) am 9/10.8., 2 AKn (60/65) am 10/11.8. und alles über 70 erst am 14/15.8. Wie soll man da als Zunft zusammenfinden?! Das ist einfach nur die Oberkacke. Zumal wenn es dann noch in verschiedene Stadien verteilt sein sollte.
Ganz zu schweigen vom Kontakt zum anderen Geschlecht, der offenbar vermieden werden soll: AK 35 bis 55 am 11/12.8. und alle älteren erst am 14.8.
Ich hatte damals schon erzählt, wie wir im CallRoom schmorten und nicht zusehen konnten, als Carl Eric Särndal mit seinem Sieg in Riccione  Welt-Leichtathlet des Jahres wurde. Und ich hatte darauf hingewiesen, dass bei zwei Anlagen im Stadion alle 20 WK
an zwei Tagen absolviert werden könnten, wenn man pro WK zwei Stunden rechnet, was auf 10 Stunden hinausläuft, also zwischen 9h und 19h perfekt passt. Dass jetzt (erstmals?) Qualis angesetzt sind, halte ich für abwegig. Ist aber wieder geil, weil man dadurch zu zwei Wettkämpfen kommt – vorausgesetzt sie lassen einen weiterspringen (also höher), auch wenn die Besten schon feststehen. Also wird wahrscheinlich wieder alles ne riesen Enttäuschung, so dass der einzige Trost darin besteht, dass die Anreise kurz war.

[ThomZach]

Hoch auf Kurs ist Duzan Prezelij, der ja schon die Frechheit besaß mich in Budapest zu schlagen. Da reichten ihm 1m61 im Ersten. Im Sommer brach er den Freiluft-WR mit 1m67 und jetzt ist er in Istanbul 1m68 gefloppt, womit er die Straddle-Dominanz der Uraltmeister bis auf meine M50-WRe aus dem Jahre 1997 endgültig gebrochen hat. Hochgewachsen und sympathisch, starkes lockiges weißes Haar, stilles Auftreten obwohl er ganz gut Englisch kann. Einfach einer, dem man den Erfolg von Herzen gönnen muss. Naja, bis auf einen waren alle meine Kollegen über die Jarzehnte zu nett um sie zu beneiden. Ein Grund nach Lyon zu fahren ist er für mich alle Mal. Bei der Hallen-EM fehlt er allerdings. Dafür springt er am 8.3. bei den NM in Rijeka. Man muss gespannt sein. Wir haben e-mail-Kontakt und er hat mir ein Video von Instanbul angekündigt. Sein Sohn ist bei yt mit einem Sprung über 2,32 zu sehen. Klasse.

[ThomZach]

Wenn Duzan noch 1m70 schafft, dann steht er mit Thränhardt (1m90 mit 56) und mir (1m84 mit 59) auf einer Linie. Aber wenn er in 4 Jahren normale 8cm abbaut, dann haut er mit 1m62 locker den Särndal weg (1m59 mit 70). Trau ich mir derzeit nicht zu.

[Atanvarno]

Im Sommer brach [Duzan Prezelij] den Freiluft-WR mit 1m67 und jetzt ist er in Istanbul 1m68 gefloppt, womit er die Straddle-Dominanz der Uraltmeister bis auf meine M50-WRe aus dem Jahre 1997 endgültig gebrochen hat.

Auch den M50-Rekord will sich im Sommer ein Flopper vornehmen: Rüdiger Weber