12.08.2024, 09:13
Der Olympiapark München wäre hervorragend geeignet für ein zweites Zentrum wie Kienbaum.
DLV-Gesamtbilanz
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12.08.2024, 09:13
Der Olympiapark München wäre hervorragend geeignet für ein zweites Zentrum wie Kienbaum.
12.08.2024, 09:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.08.2024, 09:37 von dominikk85.)
Ich finde vor allem den Wurf Bereich erschreckend (im Vergleich mit der Vergangenheit).
Gut ist man bei Speer Herren (leider immer viel schwund durch verletzungen), Diskus Damen und Herren und bei Kugel Damen gibt es eine gewisse Breite, aber insgesamt ist ogunleye schon ein "unicorn" wie damals storl. Ich würde Damen Kugel trotzdem ein befriedigend geben weil die 2 und 3 aus Deutschland hier immerhin auf Rang 18 und 26 der Welt stehen, eine bessere Nummer 2 haben nur die USA, China und Schweden. Wirklich mies sieht es dagegen bei Speer Damen, Kugel Herren, Hammer Damen und mit Abstrichen Hammer Herren aus, wobei hummel hier wenigstens ein junger Athlet mit 80+ Perspektive ist. Besonders katastrophal ist Kugel herren. Dieses Jahr haben 27 Männer 21m+ gestoßen und der beste deutsche Mann ist bei knapp über 20m auf Rang 54. Ja, teilweise erklärt es sich dadurch das wir zu lange am angleiten festgehalten haben, aber der Anteil der drehstoßer ist ja auch bei uns stark gestiegen und qualitativ gibt es da keinen Fortschritt zu den drehstoßern von vor 15 Jahren.
12.08.2024, 09:38
(11.08.2024, 22:26)dominikk85 schrieb:(11.08.2024, 21:33)CoachnEngineer schrieb:(11.08.2024, 18:20)mark1967 schrieb:Eine wichtige Veränderung im Gesamtkonzept wäre aus meiner Sicht ein 180° geänderter Fokus in der Talentsichtung und -Förderung. Aus der U16 und U18 pickt man sich fast ausnahmlos die zu dieser Zeit Leistungsstärksten (Frühentwickler mit einem enormen Ehrgeiz, welche (wie auch ihre Eltern) leicht verführbar sind für nicht altersgemäßes Training etc. pp). Das sind aber äußerst selten die "Rohdiamanten", aus denen später Olympia-Medaillengewinner werden können. Diese bleiben in der Zeit komplett auf der Strecke, im Gegenteil, man nimmt ihnen meist noch jedes Fünkchen Motivation durch die starke Konzentration auf die Topstars.(11.08.2024, 17:41)Reichtathletik schrieb:(11.08.2024, 15:53)Garl schrieb: Zum Stabhochsprung der Frauen stellt sich die Frage warum die Frauen nicht konkurrenzfähig sind bei den beeindruckenden Nachwuchserfolgen der letzten Jahre: u.a. Sicher, Objektivität lässt sich besser durch harte Leistungskriterien erreichen. Gebracht hat es dem DLV aber nicht viel, weil objektiv betrachtet, aus dieser Förderung nicht allzuviel raus gekommen ist, weil die meisten früh Geförderten eben nicht in die Weltspitze vordringen konnten. Mein Ansatz war ja auch eher, die Fördermittel an einzelne wenige Sportler in dem Alter stark zu reduzieren und dafür woanders flächiger einzusetzen. In den USA, um dein Beispiel aufzugreifen, gibt es doch im HS-Bereich (also bis in die U20 hinein) praktisch keine verbandsseitige Förderung einzelner Sportler. Dafür wird der HS-Sport im allgemeinen hoch gewichtet.
12.08.2024, 09:45
Ich will einmal mehr die These in den Raum stellen, dass wir insbesondere in Disziplinen zu knabbern haben, in denen die Teilnehmerbegrenzungen bei Deutschen Meisterschaften uns die Breite wegsaugen und zwar da ganz besonders diejenigen, für die es auch wenige attraktive Wettbewerbe überhaupt gibt. In den technischen Wettbewerben sind es 14 Startplätze bei der DM. Wer auf den Bestenlistenplätzen 8 bis 16 rangiert läuft große Gefahr trotz Qualileistung nicht zum Saisonhöhepunkt, der meist einzige Wettkampf der ein bisschen Stimmung und Publikum hat, zugelassen zu werden. Das bedeutet für viele Ausgangs der U20/U23, dass sie die Mühen nicht mehr in Kauf nehmen und es lieber lassen. Einige davon wären vielleicht in den Jahren drauf richtung Platz zwei, drei oder vier in Deutschland aufgestiegen. Und selbst wenn nicht, brechen mit ihnen Trainingsgruppen, Trainingspartner und manchmal auch das Engagement von Trainern weg..
Ein ähnliches Phänomen haben wir in den Mittelstrecken und den 400 Metern. Hier gibt es für viele mittlerweile auch nur noch zwei Arten von Wettkampf: Welche, in denen man nicht in das Teilnehmerfeld kommt, wo aber was los ist und welche, wo keine Stimmung herrscht, man meilenweit der Konkurrenz enteilt, aber immerhin starten darf... Im Kurzsprint gibt es die Probleme nicht, da werden im Vergleich duzende der Dritten Reihe zugelassen. Und es gibt zur "Not" noch die 200m. Klar kann man jetzt sagen: Aber es schaffen ja nicht einmal genug die B-Norm in einigen Disziplinen. Das stimmt. Ich würde aber sagen, dass ist schon eine Folge der Tatsache, dass es eine B-Norm und keine sichere Zulassung ist. Für mehr Breite und daraus resultierender breiteren Spitze brauchen wir mehr Teilnehmende bei Deutschen Meisterschaften und abseits der Deutschen Meisterschaften noch mehr Wettkämpfe, die eine Atmosphäre bieten, dass Sportler sagen "dafür mache ich das!" Übrigens hat man wieder gesehen, dass Qualifikationen und mehrere Runden durchaus auch der absoluten Spitze dienlich sind. Fast wären alle Weitspringerinnen in der Quali rausgeflogen. im Diskus das gleiche Problem. Auch Ogunleye war knapp vor dem Aus. Die 400- und 800-Meter-Läufer:innen hatten viele Starts in einer Woche. Das darf man auch mal auf nationaler Bühne "trainieren".
12.08.2024, 10:06
(11.08.2024, 15:53)Garl schrieb: Zum Stabhochsprung der Frauen stellt sich die Frage warum die Frauen nicht konkurrenzfähig sind bei den beeindruckenden Nachwuchserfolgen der letzten Jahre: u.a. Zu diesem Thema würde mich sehr interessieren, was Stefan Ritter und der DLV dazu sagen. Ritter ist als Bundestrainer für die Disziplin zuständig und außerdem am Stützpunkt Potsdam Trainer von Wildgrube, Kleiner und Buchner. Vor allem Wildgrube und Kleiner waren Riesentalente, die bei Ritter untergegangen sind und in der Disziplin tut sich auch sonst nichts. Die beiden einzigen Springerinnen, die international halbwegs mithalten können, sind nichtmal im Kader. Von außen gesehen leistet Ritter katastrophale Arbeit, die Disziplin liegt am Boden, die Talente aus seiner Trainingsgruppe fliegen aus Kadern. Mit welcher Begründung ist er immer noch Bundestrainer?
Was machen Australien und Holland anders. Australien 25 Mio. Einwohner über 50 Medaillen, Holland 18 Mio mit 34 Medaillen.
Australien profitiert immer noch von Sydney. Die hatten damals die DDR Schwimmstödten in Canberra nachgebaut. Aber sie investieren viel in Trainer und Forschung. Die haben eine Breite. Egal ob Velo, Hochsprung, Schwimmen. So gut wie alles läuft Zentral. (Zentral bedeutet nicht an einem Ort) Es gibt keine grosse Vereinsstruktur. Es gibt mindestens 6 High Performance Center im Süden Australien. Sportwissenschaften in Sydney. Auch dort Speerwurftrainer wie Uwe Hohn. Holland hat gleichviel Medaillen wie Deutschland. Sie sind in vielen Ausdauerdisziplinen gut. Gleich wie im Winter mit Eisschnelllauf. In der Leichtathletik ist der Querschnitt klar besser als in Deutschland auch wenn es Abstürze gibt wie im Stab oder die Kugel. Trainingsmethodisch sind die auf der Höhe. Schule, Training geht in Pappendahl Hand in Hand. Der Biomechaniker ist keine 10 Minuten entfernt. Da reist keiner zum Training an. 25 Min. vom Bahnhof Arnheim zum Sportzentrum. Dort gibt es ein Thema Teambuilding. Jede Stadt mit einem Center hat dort Kurse zu diesem Thema. Die guten Ergebnisse in der Staffeln zeigen wo die Priorität ist. ein Wort: TEAM Die Aussendarstellung super. Ähnliches wie die Deutsche Mixstaffel undenkbar.
12.08.2024, 10:12
(12.08.2024, 09:45)Reichtathletik schrieb: Die 400- und 800-Meter-Läufer:innen hatten viele Starts in einer Woche. Das darf man auch mal auf nationaler Bühne "trainieren".Was bringt es, wenn sie mehrmals in der Woche 52s oder 2:02 laufen können? Mir wäre es lieber, wir hätten mal 3-4, die 51.0 oder 1:59.0 laufen könnten.
12.08.2024, 10:16
12.08.2024, 10:56
(12.08.2024, 09:30)dominikk85 schrieb: Wirklich mies sieht es dagegen bei Speer Damen, Kugel Herren, Hammer Damen und mit Abstrichen Hammer Herren aus, wobei hummel hier wenigstens ein junger Athlet mit 80+ Perspektive ist. Wobei bei Speer und Hammer Damen wenigstens der Nachwuchs Hoffnung macht. Mirja Lukas und Alyssa John müssen "nur" gesund bleiben, was in D im Speerwurf allerdings sehr schwierig scheint. Nova Kienast und Clara Hegemann sind Supertalente mit dem Hammer, auch für Jada Julien und Aileen Kuhn gab es in den letzten Jahren Medaillen bei internationalen Nachwuchs-Meisterschaften. Vielleicht kommen ja doch mal ein paar durch.
12.08.2024, 11:03
Nur präzise Fragen bringen präzise Antworten.
Wenn wir die Leistungen bewerten gilt es daher zu unterscheiden: 1) wie gut haben unsere Athleten ihre persönlichen Möglichkeiten beim Saisonhöhepunkt ausgeschöpft 2) wie zufrieden sind wir absolut gesehen mit den erbrachten Leistungen deutscher Leichtathleten? Flachstrecken bei den Männern: 100m: Hartmann 10,16 (bei SB 10,06) ist OK, Ansah 10,22 (SB 9,99) schwach. 200m: Hartmann mit 20,30 ins SF, dort dann insgesamt 12. schnellster mit 20,47: Daumen hoch! 400m: Bredau 45,07 im VL ist top und 45,40 im Hoffnungslauf auch gut, brutal, dass das nicht mehr reicht. Daumen hoch für seine Leistungen auf der Bahn. Abseits der Bahn leider echt ungeschickt. 1500m: Farken sehr gut (13. overall) auch Probst sehr ordentlich |
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