[aj_runner]

Schon bei den Interviews nach dem HF wirkte Josha unsicher, die Blicke nach links und rechts beim Start im Finale ebenso. Es wird Teil seiner Persönlichkeit sein. Dazu passt auch das (zu?) frühe Jubeln letztes Jahr beim DR. Das introvertierte schlägt dann schnell in das Gegenteil um.
Ihn mit selbstbewussten Sprintern, die nichts aus der Ruhe bringt, zu vergleichen, damit tut man ihm keinen Gefallen. Man tut ihm auch einen gefallen, mit einem extravaganten Start vermeintlich etwas rauszuholen, wo noch kein anderer auf der Welt drauf gekommen ist, aber ein hohes Risiko birgt, dass es nicht klappt.
Das, was ihm am meisten hilft, ist wahrscheinlich, ihn in Ruhe gelassen zu lassen. Auch keine Interviews (hat Christoph H. auch verweigert). Ihn einfach das machen lassen (und ihn das auch spüren lassen), was ihm am meinsten Spaß macht.
Ihm würde es wahrscheinlich auch gut tun, zumindest temporär in eine Trainingsgruppe wie bei Lance Brauman zu gehen. Mal nicht mit Abstand die Nummer 1 zu sein in der Trainingsgruppe, locker zu sein, aber absolut hart zu arbeiten, den Horizont erweitern.
Die Schlagzeile bei Bild hätte ich mir ehrlich gesagt schlimmer vorgestellt:
https://www.bild.de/sport/mehr-sport/lei...2e7bc7c874

[Gertrud]

Ihm würde es wahrscheinlich auch gut tun, zumindest temporär in eine Trainingsgruppe wie bei Lance Brauman zu gehen. Mal nicht mit Abstand die Nummer 1 zu sein in der Trainingsgruppe, locker zu sein, aber absolut hart zu arbeiten, den Horizont erweitern.



Wenn ich mir die Interviews mit Lückenkemper anschaue, wie sie die Trainingsbedingungen und -inhalte bei Lance Brauman so lobt, dann muss ich mit einem Satz sagen: Gebracht hat´s bisher wenig. Die besten Zeiten hat sie bei Uli Kunst erlebt!!!  Der Start hat sich bisher nicht gravierend verbessert. Dass sie am Start bewegungstechnische Fehler bisher nicht verbessert hat, kann ich nicht nachvollziehen. ‌Ich kann mir vorstellen, dass deutsche Biomechaniker auch diese Basic-Fehler mit Bremwirkung herausfiltern können. Anscheinend hat man dortz die richtigen zielführenden Übungen auch noch nicht gefunden. Vergleich: Eine van der Weken hat sich in Ruhe in Europa hervorragend entwickelt. Es muss nicht immer die USA sein. Eine Sache muss man Gina Lückenkemper lassen. Sie hält die Presse gut auf Trab auch eben im Sinne der Sponsoren. ‌Das meine ich nicht depektierlich. Jede/ Athlet:in hat persönliche Stärken und Schwächen.

Zu Joshua Hartmann und Jannik Engel: Die metabolischen Programme bei Jannik bekommen Joshua sehr gut. Sie sind sicherlich der jetzigen niederländischen Variante ebenbürtig. Auch sie bekommen aber - wie über 400m der Frauen  - Konkurrenz. Lieke Klaver hat sich sicherlich auch mehr versprochen.

Die Startsache ist bestimmt keine Idee von Jannik. Nicht immer gehen AuA den vom Trainer favorisierten Weg. Da nützt auch manchmal kein Tritt ins Gesäß, wie es hier vorgeschlagen wurde. AuA müssen die Fehler erst am eigenen Leib erleben. Joshua muss lernen, weniger Fehler in Antizipation zu machen. Dann braucht er sie auch nicht alle auszumerzen. Manchmal brauchen Wunder eben länger. ‌  Jannik in die unfähige Ecke zu stellen, halte ich als Fazit nicht für gerecht und angemessen. Sicherlich wird er als junger Trainer auch zunächst Fehler machen. Wer Joshua kennt, weiß, dass er ein wahnsinniges Potential hat, aber persönlich auch geneigt ist, viele Fehler zu machen. Er muss wirklich erst lernen. Nur gilt es, den Lernprozess zu verkürzen, weil auch seine Zeit fortschreitet.

Gertrud

[Ziellinie]

Warum ist in Jesus Christus Namen ist sein Trainer nicht in der Lage Joshua Hartmann die richtige Startposition beizubringen. Bei der Haltung kann ja wirklich keiner starten.

Er bräuchte einen Trainer, der im genau sagt, was zu tun ist und ihn in enge Manndeckung nimmt. Offenbar ist sein Trainer dazu nicht in der Lage.


Gleich kommt Gertrud wieder und erzählt was für ein Spitzentrainer er ist

wobei ich hier auch sehr dafür plädieren würde keine Schadenfreude aufkommen zu lassen. Der Jung tut mir eher leid. Alle hacken auf ihm rum und das nimmt ihn spürbar immer weiter mit...



Als ich Joshua heute relativ früh im Stadion sah, schoss mir durch den Kopf: "Der ist absolut nervös!" Auch vor dem Start ging der Blick unruhig hin und her. Ein Armin Hary hat in solchen Situationen gerade seine Energie multipliziert. 

Wenn bei der Startstellung kein Druck aus dem Block kommt, fliegt man auf das Gesicht!!! Das spricht einerseits für Beine, die in dem Moment nicht  hundertprozentig einsatzbereit waren und eigentlich für eine übergroße Nervosität. Man muss natürlich auch sehen, dass er im HF einen solchen Bewegungsaussetzer nicht gezeigt hat.

Jannik Engel hat gute metabolische Vorstellungen. Dazu stehe ich nach wie vor und habe im Gegensatz zu vielen anderen auch Geduld. Manche werden mit dem Druck einer gegen alle nicht fertig, andere beziehen daraus viel Energie. So ist es nun mal! Aus meiner Sicht steht Joshua am psychischen Scheideweg. 

Ich gebe mal ein anderes Beispiel: In Atlanta hätte Steffi Nerius Olympiasiegerin werden können. Sie kam nach dem Wettkampf tränenüberströmt die Treppe hoch. Ich habe sie damals gefragt (Ich war nicht ihre Trainerin zu dem Zeitpunkt.): "An was hast du da unten gedacht?" Sie sagte: "Mir ging so viel durch den Kopf." "Da unten solltest du dich demnächst nur auf dich und deine Technik konzentrieren." Sie hat danach mit einem Psychologen gearbeitet. Sie wurde sehr erfolgreich.

Joshua wollte wahrscheinlich beweisen, dass er gut ist und ist unter der Last auch durch die Staffelquerelen doch tief im Innern wohl verletzt worden, kann ich mir vorstellen. Ich würde die Staffel an seiner Stelle nie mehr laufen, damit er sich voll und ganz auf seine Strecke konzentrieren kann. Ich zerreiße ihn nicht. Solchen Menschen biete ich in meinem Umfeld eher Hilfe an. Ich halte auch fachlich nach wie vor zu Jannik Engel, wenn ich auch anderer Meinung in der Startstellung bin. Joshua muss sicherlich auch stark im orthopädischen Bereich arbeiten. Darüber habe ich mit Joshua und Jannik auch mal geredet. Ich gebe meine Sympathie für Menschen, die ich mag und von denen ich etwas halte, nicht bei der ersten Meinungsverschiedenheit ab oder wenn sie im Kreuzfeuer stehen. 

https://www.youtube.com/watch?v=IKuwROfWu7M
Ben Johnson Start Mechanics Slow Motion

Gertrud


Liebe Gertrud,
ich sehe es ganz ähnlich. Die Hauptschuld am schlechten Abschneiden von Joshua Hartmann trägt der DLV und die Bundestrainer, welche im Sprint bzw. in der Staffel ihr ganz eigenes Süppchen kochen. Athleten mit externen Heimtrainern sind hier unerwünscht und man versucht sie taktisch zu verunsichern, bis sie keine Leistung mehr bringen.
Beispiele? Julian Wagner und sein Trainer. Letztes Jahr noch 10,11 sec. in Dessau. Danach Staffel. Mal durfte er, mal nicht. Am Ende Ersatzläufer ohne Einsatz. Vermutlich noch ein, zwei Kommentare der Staffelverantwortlichen und schon bist du als Athlet so verunsichert, dass man an seine eigenen Fähigkeiten nicht mehr glaubt.
Joshua Hartmann. Warum hat man diesem Athleten nicht die Möglichkeit gegeben auf Position 1 Erfahrung zu sammeln? Antwort: Weil Kevin Kranz der Athlet des Bundestrainers ist und sich auf der Position 1 wohl fühlt. Hartmanns Leistung gestern dürfte den Herren in die Karten spielen.
Robin Ganter, muskuläre Probleme. Ist nun auch raus. Der einzige mit einem Heimtrainer in der Staffel ist mittlerweile Yannick Wolf. Es war sein erster Auftritt bei einer großen Meisterschaft im Einzel. Sofort Semi Finale und ein wirklich schlechter Lauf. Erfahrung wird er trotzdem gesammelt haben. Er ist vor zwei Wochen in Leverkusen 10,08 sec. gerannt. Wahrlich eine sehr schnelle Zeit. Und was die Staffel angeht kann ich mich daran erinnern, wie er im letzten Jahr bei der Team EM hinten ganz stark war. Dieses Jahr hab ich mir im Nachhinein noch den zweiten Lauf auf den Bahamas angeschaut. Wolf hat hinten noch zwei Läufer überholt, den Lauf gewonnen und damit erst das Ticket für Paris für die Staffel geholt. 
Er und Hartmann haben letztes Jahr sehr gut zusammengespielt. Auch er hat wie gesagt einen Heimtrainer. Hess ist kein unbeschriebens Blatt. Er hat immerhin vor Jahren Charles Friedek wieder soweit hinbekommen, dass er sich international qualifizieren konnte. Mit Winter hat der mit 8,22m die Silbermedaille bei der Hallen WM geholt. Ein Mann mit großer Erfahrung. Jetzt hat er Yannick Wolf in den letzten Jahren zu einem der besten Sprinter gemacht, den Deutschland hat. Ich bin gespannt, was sich der DLV hier einfallen lässt, um Wolf zu versunsichern.

[muffman]

Ich finde schon, dass sich GL in den USA technisch etwas verbessert hat. Aber generell hängen halt immer noch diesselben Fehler drin wie schon 2017. Ich habe es aber schonmal geschrieben: Da ist meiner Meinung nach eine völlig falsche Vorstellung von Sprint abgespeichert.

[Astra]

Mal eine Frage: Ich verstehe, dass man beim 100m-Start jede 1/100. Sekunde herausholen muss. Aber ist das bei den 200m auch notwendig. Wie groß ist der Unterschied, wenn ich 0,120 oder 0,200 am Start habe? Vor allem, wenn ich sehe, dass die 200m auf den letzten 50m gewonnen oder verloren werden.

[Freaky]

Ich finde schon, dass sich GL in den USA technisch etwas verbessert hat. Aber generell hängen halt immer noch diesselben Fehler drin wie schon 2017. Ich habe es aber schonmal geschrieben: Da ist meiner Meinung nach eine völlig falsche Vorstellung von Sprint abgespeichert.


sie ist dazu auch definitiv konstanter geworden, die absolute Bestzeit ist zwar aus 2017, aber sie ist letztes Jahr z.B. mehr <11,1 Zeiten gelaufen, wie 2017-2019 zusammen

[Ziellinie]

Mal eine Frage: Ich verstehe, dass man beim 100m-Start jede 1/100. Sekunde herausholen muss. Aber ist das bei den 200m auch notwendig. Wie groß ist der Unterschied, wenn ich 0,120 oder 0,200 am Start habe? Vor allem, wenn ich sehe, dass die 200m auf den letzten 50m gewonnen oder verloren werden.

Grundsätzlich wird bei 200 Metern etwas weniger Risiko gegangen. Das sieht man schon allein daran, dass deutlich weniger Fehlstarts passieren. Ich denke, das ist nicht Grund für Hartmanns Fehlstart. Dieser Fehlstart ist auf entweder totale Verunsicherung, oder auf Übermotivation zurückzuführen. Er hat es sicherlich auch sofort gemerkt und dann entstehen diese etwas lustig anmutenden Bilder mit der Stolperei, weil das Gehirn unterschiedliche Signale an den Körper sendet.

[muffman]

Ich finde schon, dass sich GL in den USA technisch etwas verbessert hat. Aber generell hängen halt immer noch diesselben Fehler drin wie schon 2017. Ich habe es aber schonmal geschrieben: Da ist meiner Meinung nach eine völlig falsche Vorstellung von Sprint abgespeichert.


sie ist dazu auch definitiv konstanter geworden, die absolute Bestzeit ist zwar aus 2017, aber sie ist letztes Jahr z.B. mehr <11,1 Zeiten gelaufen, wie 2017-2019 zusammen


Bringt halt nichts wenn die Ausreißer fehlen. Sie hat das Potential für eine 10,8x. Aber dazu müssen diverse Dinge geändert werden. Mal rein von der Technik her.

[Gertrud]


Liebe Gertrud,
ich sehe es ganz ähnlich. Die Hauptschuld am schlechten Abschneiden von Joshua Hartmann trägt der DLV und die Bundestrainer, welche im Sprint bzw. in der Staffel ihr ganz eigenes Süppchen kochen. Athleten mit externen Heimtrainern sind hier unerwünscht und man versucht sie taktisch zu verunsichern, bis sie keine Leistung mehr bringen.
Beispiele? Julian Wagner und sein Trainer. Letztes Jahr noch 10,11 sec. in Dessau. Danach Staffel. Mal durfte er, mal nicht. Am Ende Ersatzläufer ohne Einsatz. Vermutlich noch ein, zwei Kommentare der Staffelverantwortlichen und schon bist du als Athlet so verunsichert, dass man an seine eigenen Fähigkeiten nicht mehr glaubt.
Joshua Hartmann. Warum hat man diesem Athleten nicht die Möglichkeit gegeben auf Position 1 Erfahrung zu sammeln? Antwort: Weil Kevin Kranz der Athlet des Bundestrainers ist und sich auf der Position 1 wohl fühlt. Hartmanns Leistung gestern dürfte den Herren in die Karten spielen.
Robin Ganter, muskuläre Probleme. Ist nun auch raus. Der einzige mit einem Heimtrainer in der Staffel ist mittlerweile Yannick Wolf. Es war sein erster Auftritt bei einer großen Meisterschaft im Einzel. Sofort Semi Finale und ein wirklich schlechter Lauf. Erfahrung wird er trotzdem gesammelt haben. Er ist vor zwei Wochen in Leverkusen 10,08 sec. gerannt. Wahrlich eine sehr schnelle Zeit. Und was die Staffel angeht kann ich mich daran erinnern, wie er im letzten Jahr bei der Team EM hinten ganz stark war. Dieses Jahr hab ich mir im Nachhinein noch den zweiten Lauf auf den Bahamas angeschaut. Wolf hat hinten noch zwei Läufer überholt, den Lauf gewonnen und damit erst das Ticket für Paris für die Staffel geholt. 
Er und Hartmann haben letztes Jahr sehr gut zusammengespielt. Auch er hat wie gesagt einen Heimtrainer. Hess ist kein unbeschriebens Blatt. Er hat immerhin vor Jahren Charles Friedek wieder soweit hinbekommen, dass er sich international qualifizieren konnte. Mit Winter hat der mit 8,22m die Silbermedaille bei der Hallen WM geholt. Ein Mann mit großer Erfahrung. Jetzt hat er Yannick Wolf in den letzten Jahren zu einem der besten Sprinter gemacht, den Deutschland hat. Ich bin gespannt, was sich der DLV hier einfallen lässt, um Wolf zu versunsichern.



Deshalb habe ich geschrieben, dass Joshua keine Staffel mehr laufen und sich voll auf seine Strecke konzentrieren soll.
Mich meidet der DLV im Mehrkampf- und Wurfbereich im Zuliefern wie die Pest. Mit Sabine Braun und Beate Peters konnten sie mir nichts anhaben. Wir waren zu gut, um gemieden zu werden. Wenn sie manchmal wüssten, hinter welchem Erfolg ich stecke und wer mich nutzt, dann wären sie sehr, sehr erstaunt. Manches halte ich unter der Decke.   

Noch eine Sache: Ich würde es bei Felix Wolter im Winter mal mit dem Drehstoß versuchen, weil er schnelle Beine und Füße hat, damit er die Bremsvorgänge und damit die Pausen in der Mitte der jetzigen Bewegung zu vermeiden lernt.  ‌ ‌Die Französin hat die Umstellung auch sehr gut genutzt. Einen Versuch wäre es bei Wolter auch wert!!! Bei Felix Wolter hilft nur eine sukzessive Heranführung mit ausgeklügelten, oft selbst konstruierten Bewegungsphasen. Z.B. fehlt bei Carolin Schäfer der Sinn für die Rotation bis zum Schluss. Ich habe z.B. viele Übungen mit Hilfsmitteln entwickelt, die in keinem Lehrbuch stehen. TuT müssen solche Sachen im Laufe der Zeit lernen. Sie nur darauf hinzuweisen, wäre so, als wenn ich sage: "Spring höher!" Auf das Wie kommt es an!!! ‌

Gertrud

[Delta]

Da wurde experimentiert ohne Ende. Am Schluss ging alles in die Hosen. Das gab es schon mal im Deutschen Sport, 1976 Peter Michael Kolbe im Rudern. Biomechaniker undBiochemiker benutzten den als „Laborratte“. Der wollte eigentlich nur Rudern und Gold gewinnen in Montreal Sie experimentierten so lange bis nichts mehr ging und ein talentierter Finnischer Feuerwehrmann Pertti Karppinnen sein erstes Olympia Gold abholte.