08.12.2014, 23:44
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 08.12.2014, 23:44 von icheinfachma.)
Hände + Arme beim Sprint
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20.12.2014, 19:25
(08.12.2014, 19:47)MZPTLK schrieb: Ich denke, man sollte Grundsätzliches beachten : Erstmal Hallo, bin neu hier. Könntest du vielleicht erklären, was genau du damit meinst? Ich liege doch in der Annahme richtig, dass der Sinn einer kraftvollen Armbewegung darin liegt, dass man eine Auf- und Abwärtsbewegung erzeugt, richtig? Daher wundert mich auch, dass hier nur über den Bizeps geschrieben wurde. Der Trizeps ist meiner Meinung nach noch wichtiger. Wenn man sich mal Profis anschaut, sieht man, dass diese den Unterarm regelrecht nach unten schleudern. Daher frage ich mich auch, warum einige Trainer die Armbewegung im Sitzen üben. Dabei kann man den Arm ja nur im starren 90 grad Winkel bewegen (sonst schlägt man den Boden) und kann keinen so großen Impuls nach unten erzeugen. Ich bin (noch) kein wirklicher Experte und würde mich freuen, wenn jemand was Erhellendes dazu sagen könnte. Danke
20.12.2014, 23:27
(20.12.2014, 19:25)Spacemarine schrieb:(08.12.2014, 19:47)MZPTLK schrieb: Ich denke, man sollte Grundsätzliches beachten : Sehr gut! Das gilt übrigens zu einem gewissen Maß auch für den Hürdensprint. Gertrud
20.12.2014, 23:59
Das sollte nicht so rüberkommen. Ich habe nur über den Bizeps geschrieben, weil nur er mit den gespreizten Fingern zu tun hatte. Aber natürlich sind auch andere Muskeln wichtig. Gerade Schulter- und Nackenmuskeln werden aus diesem Grund (und noch aus einem anderen) bei Sprintern besonders betont. Wenn man Kniehebeläufe mit betontem Armeinsatz über lange Distanzen (wie etwa 100m) übt, merkt man auch, das Trizeps und Trapezius mitunter eher mit Brennen beginnen, als dass der Kniehub erlahmt. Das sollte doch über die Rolle der Arme zu denken geben.
21.12.2014, 13:57
(20.12.2014, 23:59)icheinfachma schrieb: Das sollte nicht so rüberkommen. Ich habe nur über den Bizeps geschrieben, weil nur er mit den gespreizten Fingern zu tun hatte. Aber natürlich sind auch andere Muskeln wichtig. Gerade Schulter- und Nackenmuskeln werden aus diesem Grund (und noch aus einem anderen) bei Sprintern besonders betont. Wenn man Kniehebeläufe mit betontem Armeinsatz über lange Distanzen (wie etwa 100m) übt, merkt man auch, das Trizeps und Trapezius mitunter eher mit Brennen beginnen, als dass der Kniehub erlahmt. Das sollte doch über die Rolle der Arme zu denken geben.das stimmt schon..man muss aber auch bedenken,dass die Muskelfaserzusammensetzung in den von dir genannten Muskeln sehr unterschiedlich ist (sowohl generell als auch von Mensch zu Mensch).Ein Brennen allein sagt nicht unbedingt so viel aus..der lange Trizepskopf ist z.B tendenziell eher sehr fast-twitch!Trapezius oberer Bereich eher fast twitch,unterer eher slow-twitch.
21.12.2014, 14:07
(21.12.2014, 13:57)T-Willy schrieb: das stimmt schon..man muss aber auch bedenken,dass die Muskelfaserzusammensetzung in den von dir genannten Muskeln sehr unterschiedlich ist (sowohl generell als auch von Mensch zu Mensch).Ein Brennen allein sagt nicht unbedingt so viel aus..der lange Trizepskopf ist z.B tendenziell eher sehr fast-twitch!Trapezius oberer Bereich eher fast twitch,unterer eher slow-twitch. Ich weiß schon um die Tendenz zur Dominanz bestimmter Fasertypen in bestimmten Muskeln, aber was hat das mit meiner Aussage zu tun? In Schritten erklärt: Dass der Trizeps und der Trapezius zu brennen beginnen, sollte allgemein verdeutlichen, dass die Arme offenbar eine große Wichtigkeit besitzen und man beispielsweise schon durch bestimmte Lauf-, Sprung- und Sprintübungen die Arme trainieren kann (interessant dazu der Verweis Merlene Otteys, dass sie kein Krafttraining mehr für ihre Arme absolviert, sondern ihre durchtrainierten Arme mittlerweile nur noch durch das Sprinten erhält). Ich wollte nicht ausdrücken, dass der Trizeps besonders wichtig ist, weil er am schnellsten brennt. Ich weiß aber nicht (ahne es nur), warum du die Fasertypen anführst. Könntest du dass erklären? (20.12.2014, 19:25)Spacemarine schrieb:Ich habe mich daran gestört, dass der Fokus teilweise zuviel auf die Front Mechanics gelegt wird.(08.12.2014, 19:47)MZPTLK schrieb: Ich denke, man sollte Grundsätzliches beachten :Könntest du vielleicht erklären, was genau du damit meinst? Grundsätzlich ist richtig, disziplinspezifische Leistungsreserven zu erschliessen. Der Stabhochspringer sprintet mit Stab anders als der Sprinter ohne, der Dreispringer auf den letzen Metern vorm Brett anders als der Weit- oder gar der Hochspringer. Der Hammerwerfer sprintet mit sehr kurzen Schritten durch den Ring, usw. Da der KSP beim Sprint horizontal 'läuft', müssen sich die Beschleunigungs-Aggregate so bewegen, dass sie überwiegend horizontal auf den KSP wirken(BM, Hinterstütz) - mit unvermeidlichen vertikalen Komponenten, sonst fällt man auf die Sch.... Damit keine Missverständnisse aufkommen: Es bleibt dabei, dass die Verkürzung der Stützzeit, eine damit einhergehende Druckverstärkung und eine resultierende Schrittverlängerung unabdingbare leistungsbestimmende Faktoren darstellen. Der 2. Teil der Philosophie ist, dass jeder Mensch limitierte Beweglichkeit/Dehnfähigkeit, Innervation, etc. mitbringt. Wenn man versucht, bestimmte Bewegungsmuster wie FM zu trainieren, kann eine Übertreibung kontraproduktiv sein. Ich bin seit vielen Jahren der Meinung, dass in Deutschland die Armarbeit beim Sprint oft zu sehr vernachlässigt wird. Ich sehe hier ein Verbesserungspotential von bis zu 2/10 - mit gespreizten Fingern oder nicht. Die Drills dafür müssten eigentlich bekannt sein. Der AHA-Effekt ist schnell herbei geführt: Man laufe entspannt mit 50-80% Einsatz, überbetone die Armarbeit... man merkt sofort, wie einen die oberen Antriebe trotz relativ passiver unterer Antriebe schneller machen. Und die Arme können dann auch im Sinne der HM mit-wirken. Die von Dir genannte Auf-und Abwärtsbewegung(vertikal), die von den Armen erzeugt, auf den KSP wirken sollte, würde im Mittelstütz nicht vorwärtstreibend wirken, sondern nur in einem mehr oder weniger ausgeprägten Hinterstütz. Das ist besonders in der Startphase zu beobachten, aber auch in der Top-Speedphase kann ohne optimalen Abdruck im Hinterstütz nicht (noch) mehr beschleunigt werden. Um diesen sehr kurzzeitigen Druck von unter 1/10 Sek. hinzubekommen, sind natürlich wiederum optimal entwickelte/konfigurierte FM zweckdienlich. Fazit: An allen Schrauben drehen!
21.12.2014, 16:39
Willst du die Newton'sche Physik neu schreiben???
21.12.2014, 17:24
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.12.2014, 17:28 von Hellmuth K l i m m e r.)
(21.12.2014, 13:57)T-Willy schrieb: ...man muss aber auch bedenken,dass die Muskelfaserzusammensetzung in den von dir genannten Muskeln sehr unterschiedlich ist (sowohl generell als auch von Mensch zu Mensch).Ein Brennen allein sagt nicht unbedingt so viel aus..der lange Trizepskopf ist z.B tendenziell eher sehr fast-twitch!Trapezius oberer Bereich eher fast twitch,unterer eher slow-twitch. Zum M.faserprofil und der Biopsi zu dessen Ermittlung Ende der 80er Jahre gab es in Leipzig (DHfK) interessante Untersuchungen dazu. Hauptziel war, festzustellen, ob die (relativ) geringfügigen Unterschiede (aber die SK- oder Ausdauerqualität bestimmenden Fasereigenschaften) vererbt werden (Genetik!) oder ob sie trainierbar sind. Das wichtigste Ergebnis: Es gibt eine ganz deutliche genetische Abhängigkeit!, die Kinder schneller Eltern werden auch schnell sein, ganz gleich, ob sie von ihren Eltern evtl. schon im Kleinstkindesalter schnelligkeitsbetont vorbelastet wurden. Auch bei "schnellen Menschen" sind natürlich die für Halteaufgaben vorgeshenen Muskeln (gerade R.muskeln, ...) "langsamer". Logo! Zum Thema: Ich denke, dass die Möglichkeiten, durch intensiven Armeinsatz das Sprinten zu verbessern, begrenzt sind. Es sei denn, der jahrelang Trainierende hat eine minimalistische Armarbeit (ggf. nur bis Hüfthöhe ); aber, wenn er das nicht selber bemerkt/fühlt (!) sollte er's mit Sprint sein lassen. H. Klimmer / sen.
21.12.2014, 19:56
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