19.08.2023, 16:06
Stimmt natürlich, danke für den Hinweis.
DLV-Chancen und -Bilanz (WM 2023 in Budapest)
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19.08.2023, 16:06
Stimmt natürlich, danke für den Hinweis.
19.08.2023, 21:45
Abendveranstaltung vom 19.08.2023 (nur die Athleten, deren Wettkampf schon beendet ist):
4 x 400 m Mixed - Meldeliste Platz 6 (spielt bei den wenigen Rennen keine Rolle) - Endergebnis Platz 7 Das hat Spaß gemacht, obwohl alles zusammenkam, was deutschen 400-Meter-Läuferinnen sonst Probleme macht (zwei Rennen am selben Tag, keine Idealbesetzung, dazu noch der Ausfall von Schier und die ins Feuer geworfene Lechleitner). Mit den beiden starken Männern könnte da in Paris noch mehr gehen, wenn bei den Frauen noch eine Schippe draufgelegt wird. Amos Bartelsmeyer (1500 Meter) - Meldeliste Platz 34 - Endergebnis Platz 27 Im Rahmen der Erwartungen, die Zeit war für sein Niveau sogar gut. Steven Richter (Diskuswurf) - Meldeliste Platz 21 - Endergebnis Platz 17 Große Weiten waren offensichtlich nicht möglich, somit ist die Platzierung ausschlaggebend, um ihm eine solide Leistung zuzugestehen. Zum Finale hat in einer extrem engen Qualifikation nur ein halber Meter gefehlt. Daniel Jasinski (Diskuswurf) - Meldeliste Platz 13 - Endergebnis Platz 18 Dito. Max Heß (Dreisprung) - Meldeliste Platz 21 - Endergebnis Platz 18 Eine bessere Platzierung war wohl wirklich nicht zu erwarten. Er war mal so eine große Hoffnung und scheitert dann mit 16,48 m in der Qualifikation, wo überschaubare 16,71 m fürs Finale gereicht hätten. Für diese WM kann man nicht von einer Enttäuschung sprechen, weil das sogar seine beste Freiluftleistung in diesem Jahr war. Julian Wagner (100 m) - Meldeliste Platz 43 - Endergebnis Platz 41 Die Platzierung wäre noch ganz okay, die 10.31 s sind es nicht. (19.08.2023, 21:45)Befürworter schrieb: Max Heß (Dreisprung) - Meldeliste Platz 21 - Endergebnis Platz 18 Er bewegt sich seit längerer Zeit rückwärts, meine ich. Was ist da los? Die Zeiten von 17,50m+ scheinen vorbei zu sein. Im deutschen Männerdreisprungbereich gibt´s seit langem eine Stagnation. Wo liegen die Ursachen? Gertrud
20.08.2023, 07:34
@Befürworter: Man kann Deinen Bewertungen durchaus folgen. Es wird in Konsequenz dadurch aber nichts besser. Pauschal gesagt kommen nur die Athleten weiter, die sich direkt für die für die WM qualifiziert haben, weil es in der Deutschen Leichtathletik akzeptiert ist, dass wenn man im "Rahmen seiner Möglichkeiten" bleibt, die Leistung als gut bewertet wird. Es wird akzeptiert, dass man ein bischen unter den Erwartungen bleiben darf und das ist genau die Differenz, die nicht zum Weiterkommen reicht.
Wir brauchen ein anderes Mindset weg von den Kuschelbewertungen. Knapp vorbei ist auch daneben, das muss der Maßstab sein. Alle haben gestern die Chance gehabt, eine Runde weiterzukommen, sofern sie ihre Leistung bringen. Dazu braucht es keine zusätlichen Förderstrukturen, Trainingslager, Geld oder sonst noch war. Die jungen Hammerwerfer will ich da explizit ausnehmen. Sie waren die jüngsten Teilnehmer in einer Disziplin, die technisch sehr anspruchsvoll ist.
20.08.2023, 07:56
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.08.2023, 08:43 von Angerländer.)
Wenn man allerdings die geforderten strengeren Maßstäbe ansetzt, dann kann das gesamte Leichtathletik Team des DLV zu den nächsten internationalen Meisterschaften mit dem Taxi anreisen. Und damit meine ich kein Großraumtaxi.
Jede Athletin und jeder Athlet, die/der sich für die Meisterschaften qualifiziert, sollte auch an den Wettkämpfen teilnehmen dürfen. Unabhängig irgendwelcher weiteren Bedingungen. Es ist immer noch Sport. Deutschland kann sich das (noch) leisten.
20.08.2023, 08:18
Die Athleten werden ja nicht dadurch besser dass man ihnen einfach höhere Zielnormen verordnet.
Dass Arthleten einen zu geringen Anspuch am sich selber haben ist glaube ich nicht das grosse Problem der deutschen Leichtathletik. Sie scheitern auch nicht an zu wenig Training sondern an falschem, einseitigen und zum Teil überholten Methoden.
20.08.2023, 09:04
(20.08.2023, 08:18)alex72 schrieb: Sie scheitern auch nicht an zu wenig Training sondern an falschem, einseitigen und zum Teil überholten Methoden.Gibt es da gesicherte Daten? Oder ist es eine Vermutung? Meine Vermutung ist, dass es ein gesellschaftliches Phänomen sein könnte. Deutschland hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einer (weitgehend) leistungslosen Jammergesellschaft entwickelt. Geringe Leistung werden eher belohnt als noch im letzten Jahrtausend. Stattdessen wird gefordert, ohne Leistungsbereitschaft. Es wird geboten und verteilt, ohne zu fordern. Dazu kommt: Schuld sind immer die anderen. Das beginnt in den Familien - bloß keinen Druck ausüben, bloß nicht bestrafen, bloß nicht fordern, und schon gar nicht kritisieren, sonst wird die Persönlichkeit des Kindes für die Zukunft zerstört. Geht weiter über Kindergarten und Schule bis in die Uni und in die Betriebe. Erzieher*innen und Lehrer*innen müssen sich mit dem verzogenen, verwöhnten Nachwuchs herumschlagen, und stehen den Eltern und Kindern hilflos gegenüber. Resultat sind viele "Mimöschen, rühr-mich-nicht-an". Natürlich gibt es die berühmten Ausnahmen. Wenn eine Gesellschaft das so möchte und fördert, dann muss sie auch mit den Konsequenzen leben. (Und wie man heute sehr schön erkennt, lernen wir gerade damit zu leben - auf allen Ebenen.)
20.08.2023, 09:16
(20.08.2023, 08:18)alex72 schrieb: Die Athleten werden ja nicht dadurch besser dass man ihnen einfach höhere Zielnormen verordnet.Genauso ist es. Die Diskussion um ein höheres Leistungsniveau ist ein andere. Wenn der Abfall der Leistung gemindert werden würde wenn es zählt, dann wäre schon viel erreicht. Z.B. 6,61 m im Weitsprung sind keine Monsterleistungen um in das Finale einzuziehen. Eine 6,40-iger Weite ist eine U20-Leistung, ebenso 10,30 über 100 m.
20.08.2023, 09:24
(20.08.2023, 09:04)Angerländer schrieb:(20.08.2023, 08:18)alex72 schrieb: Sie scheitern auch nicht an zu wenig Training sondern an falschem, einseitigen und zum Teil überholten Methoden.Gibt es da gesicherte Daten? Oder ist es eine Vermutung? Das ist, zumindest so pauschalisiert, einfach nur falsch. Für mich geht das in die Richtung, ich nehme einen Sachverhalt und deute ihn entsprechend um eine Bestätitgung für meine politische Meinung zu haben. Erleben wir auch in anderen Punkten. Es gibt probleme in der Gesellschaft, aber eher ist es der Gesellschaft abseits der WM doch regelmäßig egal, was Sportler treiben. Anlagen verrotten, Zeit wird dafür nicht eingestanden, Geld auch nicht. Ist halt deine Freizeit…
20.08.2023, 09:44
(20.08.2023, 09:24)Reichtathletik schrieb: Das ist, zumindest so pauschalisiert, einfach nur falsch. Für mich geht das in die Richtung, ich nehme einen Sachverhalt und deute ihn entsprechend um eine Bestätitgung für meine politische Meinung zu haben. Erleben wir auch in anderen Punkten.Auch nur eine Vermutung . Offensichtlich, um eine persönliche politische Einstellung zu bestätigen . Erleben wir ebenfalls in vielen Diskussionen . Ist aber nicht zielführend. |
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