Das Interview von Annett Stein fand ich gar nicht so schlecht. Maral Bazargani, die Journalistin, ist allererste Sahne: Sie stellt sehr präzise Fragen, ohne die Interviewte verbal zu verletzen – bitte mehr davon!!! Sie hakt gekonnt nach. Annett Stein hat Fehler eingeräumt und sich in einigen Sachverhalten zurückgehalten, weil sie sich wohl noch abstimmen will, was ich durchaus nicht als absichtlich verhalten betrachte, sondern verstehen kann.
Die Fehler der geringen Medaillenanzahl muss hinterfragt werden, ebenfalls die vielen Ausfälle durch gravierende Verletzungen und die Mangelleistung durch psychisches Versagen. Man neigt zur Reparaturmedizin und nicht zur Prophylaxe-Medizin. Man sollte sich als Trainer die Frage stellen, welchen Nutzen eine Einwurfleistung für Pudenz beinhaltet??? Auch Trainings-Weltmeister sind fehl am Platze. Individualisierung und die orthopädische Verträglichkeit der Trainingsinhalte müssen hinterfragt werden. Die Mangelleistungen durch metabolische Fehlschlüsse sollten recherchiert werden. Eine generelle Zentralisierung führt in eine Leistungssackgasse. Es darf in Deutschland keine leichtathletischen "Diaspora"-Regionen geben. Die "Nester" sollten wieder aktiviert werden.
Meint man wirklich, dass eine Kaderpräsenz für junge Schützlingen nur interessant ist, wenn man sie auffordert, den Heimatort und den guten Heimtrainer zu verlassen und dann vielleicht zu einem OSP-Trainer, dessen Verletzungsbilanz defizitär ist, zu wechseln. Daher mein Vorschlag: Überprüft diese DLV-affinen Stützpunkttrainer in ihrer Verletzungsbilanz. Der DLV muss eine jährliche Verletzungsbilanz der Protagonistinnen und Protagonisten führen, um die spezielle Verletzungsproblematik aufzulisten und auch die Trainer herausfiltern, die zu viele Verletzungen produzieren.
Wir haben in Deutschland hervorragende Universitäten in der sportlichen Forschung und hervorragende nicht-eingesetzte Trainer/innen und Wissenschaftler/innen. Ich würde z. B. immer einen Gerd Osenberg als Hochsprungberater natürlich gegen adäquate Bezahlung einsetzen, weil er bei H. Henkel einen sehr gesunden Absprung gelehrt hat. Wissensqualität gibt´s völlig altersunabhängig.
Die Kinder-LA sollte ebenfalls auf den Prüfstand. Die Inhalte sollten eine gute Basis für später beinhalten.
Das sind nur so einige Punkte sehr kurz aufgelistet. Die unheimlichen Disziplinfortschritte im 100m-Hürdenlauf und im 400m-Hürdenlauf der Frauen, dazu im Stabhochsprung der Männer gehen wahrscheinlich in den Inhalten vollständig an den DLV-Vorstellungen vorbei. Das sind Leistungen vom anderen Stern.
Es muss hier eine Aufbruchstimmung entstehen. Sonst fallen wir immer weiter ab. Wir dürfen nicht "beweglich wie eine Eisenbahnschiene" agieren. Als Aries Merritt damals einen neuen WR im 110m-Hürdenlauf produzierte, haben Hansjörg Holzamer und ich seine neuen Hürdentechnikelemente ganz genau unter die Lupe genommen. Der Trainer ist übrigens deutscher Herkunft.
Ich weiß, dass ich mich damit wieder bei einigen unbeliebt mache, aber ich bin der festen Überzeugung, dass es nicht nur eine Beurteilung in Richtung von den Funktionären zu den Trainern mit ihren Schützlignen geben sollte, sondern Fehler gehen auch auf die Teamvertreter/innen des Verbandes!!! Daher sollten sich die Funktionäre auch sehr sorgfältig die Kritik und Vorschläge von TuT, von AuA und auch von der Medienseite anhören und anschauen.
Gertrud
Die Fehler der geringen Medaillenanzahl muss hinterfragt werden, ebenfalls die vielen Ausfälle durch gravierende Verletzungen und die Mangelleistung durch psychisches Versagen. Man neigt zur Reparaturmedizin und nicht zur Prophylaxe-Medizin. Man sollte sich als Trainer die Frage stellen, welchen Nutzen eine Einwurfleistung für Pudenz beinhaltet??? Auch Trainings-Weltmeister sind fehl am Platze. Individualisierung und die orthopädische Verträglichkeit der Trainingsinhalte müssen hinterfragt werden. Die Mangelleistungen durch metabolische Fehlschlüsse sollten recherchiert werden. Eine generelle Zentralisierung führt in eine Leistungssackgasse. Es darf in Deutschland keine leichtathletischen "Diaspora"-Regionen geben. Die "Nester" sollten wieder aktiviert werden.
Meint man wirklich, dass eine Kaderpräsenz für junge Schützlingen nur interessant ist, wenn man sie auffordert, den Heimatort und den guten Heimtrainer zu verlassen und dann vielleicht zu einem OSP-Trainer, dessen Verletzungsbilanz defizitär ist, zu wechseln. Daher mein Vorschlag: Überprüft diese DLV-affinen Stützpunkttrainer in ihrer Verletzungsbilanz. Der DLV muss eine jährliche Verletzungsbilanz der Protagonistinnen und Protagonisten führen, um die spezielle Verletzungsproblematik aufzulisten und auch die Trainer herausfiltern, die zu viele Verletzungen produzieren.
Wir haben in Deutschland hervorragende Universitäten in der sportlichen Forschung und hervorragende nicht-eingesetzte Trainer/innen und Wissenschaftler/innen. Ich würde z. B. immer einen Gerd Osenberg als Hochsprungberater natürlich gegen adäquate Bezahlung einsetzen, weil er bei H. Henkel einen sehr gesunden Absprung gelehrt hat. Wissensqualität gibt´s völlig altersunabhängig.
Die Kinder-LA sollte ebenfalls auf den Prüfstand. Die Inhalte sollten eine gute Basis für später beinhalten.
Das sind nur so einige Punkte sehr kurz aufgelistet. Die unheimlichen Disziplinfortschritte im 100m-Hürdenlauf und im 400m-Hürdenlauf der Frauen, dazu im Stabhochsprung der Männer gehen wahrscheinlich in den Inhalten vollständig an den DLV-Vorstellungen vorbei. Das sind Leistungen vom anderen Stern.
Es muss hier eine Aufbruchstimmung entstehen. Sonst fallen wir immer weiter ab. Wir dürfen nicht "beweglich wie eine Eisenbahnschiene" agieren. Als Aries Merritt damals einen neuen WR im 110m-Hürdenlauf produzierte, haben Hansjörg Holzamer und ich seine neuen Hürdentechnikelemente ganz genau unter die Lupe genommen. Der Trainer ist übrigens deutscher Herkunft.
Ich weiß, dass ich mich damit wieder bei einigen unbeliebt mache, aber ich bin der festen Überzeugung, dass es nicht nur eine Beurteilung in Richtung von den Funktionären zu den Trainern mit ihren Schützlignen geben sollte, sondern Fehler gehen auch auf die Teamvertreter/innen des Verbandes!!! Daher sollten sich die Funktionäre auch sehr sorgfältig die Kritik und Vorschläge von TuT, von AuA und auch von der Medienseite anhören und anschauen.
Gertrud