[RalfM]

Lanzarote ist natürlich der Mondoberfläche sehr nahe. Hier in Berlin erholt sich meines Eindrucks nach gerade der Grundwasserspiegel ein wenig. Ende August hätte ich schon gern noch Sommer gehabt.
Aber Anpassung war ja schon immer angesagt, survival of the fittest. Wie im Sport.

[nico]

Na, dann such mal den Grundwasserspiegel in MM -  wenn die Tesla-Fabrik angelaufen ist.

[RalfM]

Ich werde die Hydrogeologen darauf ansetzen!

[gera]

jede neue Hochsprungtechnik die sich durchgesetzt hat, hat auch Verbesserungen gebracht.
So auch der "Flop", wenn auch in der Höhe nur wenig.
Schon beim Straddle hat sich die Entwicklung in Richtung höhere Anlauf - V gezeigt.
Dumas ( 2,15 m ) ist noch gemächlich zur Latte angelaufen ( mit mächtigem Schwungbeineinsatz ), Thomas war schon schneller ( 2,22 m ) , Brumel dann brachte eine neue Dimension ( etwa 7,4 m/s Anlauf-V und 2,28 m ). Auch auf Kunststoff ging der Straddle noch weiter, Jaschtschenko 2,34 m , Ackermann 2,00 m .
Aber der Straddle blieb auf der Strecke, auch wenn ich mir wünschte, man würde ihn heute noch sehen.
Die Entwicklung geht weiter und der Flop ist m.M. nach am Ende der Entwicklung.
Was aber soll kommen ?
Die nächste Technik sollte wieder weggehen von der Lattenquerung rücklings, einer unnatürlichen und limitierten Bewegung.
Der Absprung sollte endlich wirklich nur in derselben Richtung wie der Anlauf vollzogen werden.

Zurück zum Straddle wirds nicht gehen, aber lernen von ihm kann man schon.

[ThomZach]

Lanzarote ist natürlich der Mondoberfläche sehr nahe. Hier in Berlin erholt sich meines Eindrucks nach gerade der Grundwasserspiegel ein wenig. Ende August hätte ich schon gern noch Sommer gehabt.
Aber Anpassung war ja schon immer angesagt, survival of the fittest. Wie im Sport.


Nota bene: Klima ist nicht gleich Wetter. (Und "nach" mit Dativ.)
"The fittest" ist der, der sich am besten anpasst. Aber der Mensch tut alles, um seine Umwelt seinen Wünschen
und Launen anzupassen. Und da seine Ziele krank sind, macht er auch seine Umwelt krank. Damit überlebt er
genau die lieben Mitmenschen, die nicht so egozentrisch denken und nicht so egoistisch handeln. So gehen grad
die unter, die sich am besten anpassen wollten und angepasst haben.
Leider ist das heute im Sport genau so, weil nur der Sieg noch zählt. Aber siehe da: Die Sieger von heute sind
die Verlierer von morgen. Und die Verlierer von heute damit auch. Weil es dem Mensch schon lange nicht mehr
ums faire Siegen oder das bloße Überleben geht, sondern um Abentuer, Ruhm, Reichtum, Konsum, Luxus.
Und um all das zu bewahren braucht er Macht und führt Kriege. Also grad wie der IS: Aus falschem Glauben.
Alles im Dienste des Fit-Seins? Nein - im Dienste der Zerstörung.

[Atanvarno]

Zurück zum Straddle wirds nicht gehen, aber lernen von ihm kann man schon.

Wäre es nicht denkbar, dass es Athleten gibt, für die der Straddle die bessere Technik wäre? Selbst wenn man Thomas nicht zustimmt und glaubt, der Flop sei mit den dafür geeigneten Athelten, was die absoluten Höhen angeht, die überlegene Technik - gilt das für jeden Athleten? Schöpft eventuell ein signifikanter Anteil der Hochspringer sein persönliches Leistungspotential nicht aus, weil ihnen der Straddle erst gar nicht vermittelt wird?

[ThomZach]

Hallo Gera!
Es gibt in der Welt keine Entwicklung. Dieses Konzept ist ein Wunschkonstrukt, um Gott und die Religionen zu widerlegen.
Aber es gibt weit mehr als diese Alternative. Nur - das überfordert den normalen Verstand. Der hat sich so daran gewöhnen
lassen, alles bipolar zu sehen, schwarz oder weiß, Schöpfung oder Evolution, dass er gar nicht mehr sehen kann, was sich
zu dem Thema noch alles so anbietet. Wenn man sich einmal von diesen erzwungenen Alternativen befreit hat, sieht man
die Welt, die Natur und den Menschen mit ganz anderen Augen. Und man ist darob erleichtert und glücklich:
Die Schöpfung braucht keinen Schöpfer - nur Bewusstsein. Und dieses sollte der Mensch liefern. Leider ist er über diese
Aufgabe kläglich gestolpert. Aus grandioser Selbstüberschätzung.
Das Leben ist der Versuch der Materie, sich ihrer selbst bewusst zu werden. Mehr is nich. Aber das ist vielen Menschen
einfach nicht genug. Es reicht ihnen nicht, einfach glücklich und gesund zu leben. Und natürlich Sport zu treiben. Er möchte
sich schön, reich und mächtig fühlen - eben wie Gott. Aber diese Rechnung geht nicht auf.
Was Dein Glaube an die Entwicklung im Hochsprung betrifft, muss gesehen werden, dass nicht alles was überholt worden
ist, auch schlechter ist, und damit eine Wiederkehr ein Rückschritt wäre. Wenn die Entwicklung in der Musik von Bach über
Jazz und Rock bis Punk und Hiphop wirklich eine wäre, könnten wir ja die Klassik und die Gute Musik vergessen und uns 
nur noch mit grob strukturiertem Lärm berieseln lassen. Aber nein und Gott sei Dank kommt alles wieder oder überdauert.
Und künftige Generationen werden die wahre Musik wieder entdecken und davon schwärmen, weil sie tiefere Gefühle
haben, als der aktuelle Phono-Schrott in ihnen weckt. Und so kommt Vinyl und Tonband wieder, weil CD und MP3 keinen
Spaß machen und zudem digital kastriert sind. Analog ist Leben, Digital ist Tod.
Und Flop ist Kunst, und Straddle - auch. Z.Zt wird immer noch ein guter Flop mit einem schlechten Straddle verglichen,
weil man die Kriterien für gut und schlecht immer noch nicht kennt oder nicht anwenden will, weil man dann ja merken
würde...

[ThomZach]

Zurück zum Straddle wirds nicht gehen, aber lernen von ihm kann man schon.

Wäre es nicht denkbar, dass es Athleten gibt, für die der Straddle die bessere Technik wäre?
Selbst wenn man Thomas nicht zustimmt und glaubt, der Flop sei mit den dafür geeigneten Athelten,
was die absoluten Höhen angeht, die überlegene Technik - gilt das für jeden Athleten?
Schöpft eventuell ein signifikanter Anteil der Hochspringer sein persönliches Leistungspotential nicht aus,
weil ihnen der Straddle erst gar nicht vermittelt wird?


Meine Rede seit 73...
Aber es ist noch schlimmer. Es wird ja allen verboten, etwas Anderes als den Flop auszuprobieren.
Und "vermittelt" wird weder dieser noch jener. Dazu müsste ja allgemeingültiges Wissen herrschen.
Aber es ist in den Wissenschaften nicht anders als in der Pandemie-Politik. Alle reden mit und haben
ihre unumstößliche Meinung, so dass die wirklich hilfreiche Sichtweise untergeht.

[gera]

hallo Thomas ,

ich schrieb doch, ... aber lernen kann man von ihm ( dem Straddle ) schon.

[ThomZach]

Wir unterschätzen immer noch viel zu sehr die Rolle des Talents, also der (divinen) Begabung.
Weil man uns eingetrichtert hat, jeder kann alles lernen - wenn er nur will. Dieser Pädagogische
Imperativ ist aber eine Erfindung der Missionare und Lehrer. Aber weder kann man lernen, an
Gott zu glauben noch eine Sprache zu beherrschen oder ein Musikinstrument zu spielen ohne
die Göttlich Eingebung (Inspiration).
Und so wird der Fortschritt im Sport (um nicht Entwicklung zu sagen) auch weiterhin von gott-
begnadeten Einzelkönnern hervorgebracht werden, nicht von Lehrern oder Trainern, nicht von
Schulen oder Akademien. Und schon gar nicht vom Besseren Wissen.
Und wieder mal zurück zur Weltgeschichte: Der Industrielle Fortschritt hat uns auf den Weg
der Zerstörung geführt. Und er wird uns auch wieder davon abbringen. Wir müssen nur ein-
fach mal umkehren.
Technologiegläubigkeit ist die Flucht nach vorn, also den Schaden mit seinen Ursachen be-
kämpfen zu wollen. Vorreiter Chr. Lindner und seine FDP. Und alle Anderen jubeln ihm zu,
weil sie ihre Wähler nicht an ihn verlieren wollen. Von wahrem Interesse an der Realität
keine Spur. Aber auch nicht bei den Grünen oder Linken. Sie träumen, stieren in den Himmel
und sehen keinen Weg. So wird der Erdball zur Sackgasse. Hoffentlich sterbe ich rechtzeitig,
um das Spektakel nicht noch miterleben zu müssen.
A propos: Falls einer mich im Netz vermisst. Ich hab schon alle Spuren von mir verwischt.
(So weit es ging...)