08.08.2021, 15:30
In Deutschland verschieben sich die Lebensprioritäten weiter. Die Entwicklung weg vom Sport zu anderen Lebensbereichen hält an.
Das hängt viel mit Nationalismus und Patriotismus zusammen. Das ist bei uns anders als bei vielen vielen anderen Nationen. Ich finde das gut. Beginnend mit dem Wahnsinn der Mast und Züchtung durch Doping haben wir Deutsche uns zurückgezogen. Für die ganz große Mehrheit hat sportlicher Erfolg ausgewählter Menschen keine Bedeutung für einen selber. Wenn in anderen Ländern 99% der Menschen den Erfolg von Sportlern auf sich beziehen, sind das bei uns ein paar Prozent. Nur wenige in Deutschland denken "Wir sind Tennis-Olympiasieger" ... "Wir sind Fußball-Weltmeister". Johannes Rau, Bundespräsident 1999-2004, hat es ja richtig ausgedrückt ... stolz kann man nur auf die eigene Leistung sein, vielleicht noch die innerhalb einer Familie. Stolz auf einen Olympiasieg eines Millionen teuren Pferdes? Lächerlich. Stolz auf Zverevs Tennis-Sieg? Was hat der mit mir zu tun? Was hat sein Sieg mit mir zu tun. Nichts.
Man kann das auf einen Punkt bringen: Die Zahl der "Dummen" in Deutschland, die bereit sind, während der Sport-Laufbahn am Rande des Existenz-Minimums zu leben um 30 und mehr Stunden in der Woche auf einen sportlichen Erfolg hinzuarbeiten, um in 99 von 100 Sportarten dann nach der Karriere in der Bedeutungslosigkeit zu versinken, ist sehr sehr gering. Und seit Doping im großen Stil erst recht. Übrigens: Hier ist auch kaum noch einer so blöd, Olympia oder Weltmeisterschaften im Land haben zu wollen. Da muß Herr Bach & Co. sich "blödere Nationen" suchen. Und eben nationalistischere als Deutschland.
Ich weine dem Medaillen-Niedergang Deutschlands keine einzige Träne nach. Und ich bewundere weder GB noch Holland noch sonst wen. Mir ist das auch völlig wurscht, ob Karsten Warholm Norweger ist. Ich hätte nicht mehr empfunden nach seinem Lauf, wenn ich Norweger oder er Deutscher wäre.
Übrigens: Japan wird in 3 Jahren etliche Medaillen weniger haben und Frankreich etliche mehr als in 2021. Und es interessiert mich nicht. Und nein, ich stehe nicht nachts um 3 Uhr wegen eines deutschen Sportlers auf, um live zu sehen ob der eine Medaille gewinnt. Ich stehe nachts auf, um zu sehen, wer in meiner Disziplin, 100-m-Lauf, bei den Männern und bei den Frauen welche Zeit schafft. Und in dem Moment ist mir egal, was der jenseits von Haferbrei intus hat. Seit ich Brigitte Berendonks Buch vor 30 Jahren gelesen habe, war Annegret Richter und Valerij Borzov und all die anderen für mich "als Idol ... als Vorbild" erledigt.
Und so geht es vielen in Deutschland. Sportliche Erfolge von Menschen, die so wie wir zufällig in dieses Land hineingeboren wurden, machen uns nicht mehr so wie früher stolz. "Wir sind nicht wer", weil einer von uns den Pfeil gut schießen kann oder ein Reiter mit seinem Pferd am besten quer über den Platz hoppelt.
Uns ist das egal, ob 12.000 km entfernt die Leute sagen "Also, im Sport da haben es die Deutschen aber drauf".
Wer intelligent ist, zählt nicht Medaillen und leitet daraus ab "Wir sind die tollen Deutschen".
Das hängt viel mit Nationalismus und Patriotismus zusammen. Das ist bei uns anders als bei vielen vielen anderen Nationen. Ich finde das gut. Beginnend mit dem Wahnsinn der Mast und Züchtung durch Doping haben wir Deutsche uns zurückgezogen. Für die ganz große Mehrheit hat sportlicher Erfolg ausgewählter Menschen keine Bedeutung für einen selber. Wenn in anderen Ländern 99% der Menschen den Erfolg von Sportlern auf sich beziehen, sind das bei uns ein paar Prozent. Nur wenige in Deutschland denken "Wir sind Tennis-Olympiasieger" ... "Wir sind Fußball-Weltmeister". Johannes Rau, Bundespräsident 1999-2004, hat es ja richtig ausgedrückt ... stolz kann man nur auf die eigene Leistung sein, vielleicht noch die innerhalb einer Familie. Stolz auf einen Olympiasieg eines Millionen teuren Pferdes? Lächerlich. Stolz auf Zverevs Tennis-Sieg? Was hat der mit mir zu tun? Was hat sein Sieg mit mir zu tun. Nichts.
Man kann das auf einen Punkt bringen: Die Zahl der "Dummen" in Deutschland, die bereit sind, während der Sport-Laufbahn am Rande des Existenz-Minimums zu leben um 30 und mehr Stunden in der Woche auf einen sportlichen Erfolg hinzuarbeiten, um in 99 von 100 Sportarten dann nach der Karriere in der Bedeutungslosigkeit zu versinken, ist sehr sehr gering. Und seit Doping im großen Stil erst recht. Übrigens: Hier ist auch kaum noch einer so blöd, Olympia oder Weltmeisterschaften im Land haben zu wollen. Da muß Herr Bach & Co. sich "blödere Nationen" suchen. Und eben nationalistischere als Deutschland.
Ich weine dem Medaillen-Niedergang Deutschlands keine einzige Träne nach. Und ich bewundere weder GB noch Holland noch sonst wen. Mir ist das auch völlig wurscht, ob Karsten Warholm Norweger ist. Ich hätte nicht mehr empfunden nach seinem Lauf, wenn ich Norweger oder er Deutscher wäre.
Übrigens: Japan wird in 3 Jahren etliche Medaillen weniger haben und Frankreich etliche mehr als in 2021. Und es interessiert mich nicht. Und nein, ich stehe nicht nachts um 3 Uhr wegen eines deutschen Sportlers auf, um live zu sehen ob der eine Medaille gewinnt. Ich stehe nachts auf, um zu sehen, wer in meiner Disziplin, 100-m-Lauf, bei den Männern und bei den Frauen welche Zeit schafft. Und in dem Moment ist mir egal, was der jenseits von Haferbrei intus hat. Seit ich Brigitte Berendonks Buch vor 30 Jahren gelesen habe, war Annegret Richter und Valerij Borzov und all die anderen für mich "als Idol ... als Vorbild" erledigt.
Und so geht es vielen in Deutschland. Sportliche Erfolge von Menschen, die so wie wir zufällig in dieses Land hineingeboren wurden, machen uns nicht mehr so wie früher stolz. "Wir sind nicht wer", weil einer von uns den Pfeil gut schießen kann oder ein Reiter mit seinem Pferd am besten quer über den Platz hoppelt.
Uns ist das egal, ob 12.000 km entfernt die Leute sagen "Also, im Sport da haben es die Deutschen aber drauf".
Wer intelligent ist, zählt nicht Medaillen und leitet daraus ab "Wir sind die tollen Deutschen".