07.08.2021, 13:59
(07.08.2021, 13:47)Jo498 schrieb: Bei den Läufen ist das doch offensichtlich. Bis in die 80er spielten die Afrikaner und Karibier nur eine vereinzelte Rolle. Seit diese Potential mehr und mehr und auch mehr mit westlicher Expertise/Trainern erschlossen wird, wird da die Konkurrenz relativ stärker. Dazu kommen (selbst wenn das nun wieder etwas eingeschränkt wird) die von Türkei, Bahrain etc. angeworbenen Ostafrikaner. Bei den Frauen gibt es hier noch eine zeitliche Verzögerung, die afrikanischen Frauen spielten selbst Ende der 1990er noch keine größere Rolle, heute dominieren sie die Bahnlangstrecken fast vollständig.Erklärt das auch, wieso GB, die Niederlande oder Polen im Laufbereich deutlich eher konkurrenzfähiger sind als Deutschland? Erklärt es auch warum man seit 2000 bei Weltmeisterschaften 9 Medaillen im Laufbereich geholt hat (bei den letzten 3 Weltmeisterschaften jeweils mindestens eine Medaille), aber bei den 5 olympischen Spielen seit 2000 keine einzige?
Der Ostblock hatte erstmal unter dem Zusammenbruch in den 1990ern zu leiden, jetzt ist aber in manchen techn. Disziplinen die Konkurrenz wieder stärker, zumal es eben theoretisch nicht mehr nur drei sowjetische, sondern drei ukrainische, drei weißrussische und drei russische /ANA Hochspringerinnen in der Konkurrenz geben kann. D.h. in einer Sportart wie der LA ist die Leistungsdichte größtenteils gestiegen. (Wahrscheinlich findet jetzt jemand wieder irgendeine Ausnahme, wie Hochsprung, wo es mal eine Zeitlang eher bescheidene Leistungen gab, aber für die Dichte ist das zweitrangig.)
Das hat m.E. aber alles nur bedingt mit dem lokalen Versagen der Speerwerfer zu tun. Die waren ja sonst sehr gut, die besten oder zweitbesten der Welt. Man kann ja auch kaum durch Doping erklären, warum Hussong fast 10 und Vetter fast 15m kürzer werfen. Bei beiden hätte mittlere Resultat der vorhergehenden Saison für Gold gereicht, sie hätten nicht nahe SB werfen müssen.