[longbottom]


Und wie sieht es mit der empfundenen Stimmung aus? Da mal nachgefragt bei den Athleten?

Ja, frage mal bei den Athleten nach, wie es ist, vier (oder inzwischen) fünf Jahre, auf etwas hingearbeitet zu haben, viele Kosten und viele Mühen darein investiert zu haben, nur damit das Ereignis dann abgesagt wird. Frage mal, ob denen lieber wäre, sich zumindest vor Fernsehpublikum zu präsentieren oder gar nicht.

Wir leben immer noch mitten in einer Pandemie, wo jeder Abstriche machen muss und auch mal nicht ideale Varianten akzeptiert werden müssen. Selbst dem IOC wären sicher Wettkämpfe mit Zuschauern lieber gewesen. Frage mal Theaterschauspieler oder Sänger, ob sie nicht manchmal lieber mit den Sportlern tauschen wollen, die zumindest noch auftreten können.

Dass es sowohl der UEFA als auch dem IOC zum Großteil auf Dollarscheine ankommt ist weder falsch noch neu. Aber dennoch musste ich über den Vergleich jetzt lachen. Denn: Die das IOC wird dafür kritisiert, dass es keine Stimmung zulässt und die Spannung nicht aufkommt. Und im gleichen Atemzug wirfst Du das mit der UEFA in einen Topf, die das genaue Gegenteil gemacht hat (eine Zuschauergarantie von den Veranstaltern verlangt). Da kann man ja wirklich sagen: Egal was man macht, es ist falsch.

[lor-olli]

Ich habe nicht gesagt, dass 
ich dafür bin ohne Rücksicht auf Verluste die Stadien vollzupacken. Wenn grosse Menschenansammlungen nicht möglich erscheinen, dann gut (OK, natürllich eher schlecht). Dann kann man aber halt keine Olympischen Spiele durchführen.


Doch man kann und tut es auch! Deine Meinung in allen Ehren, sie ist aber nicht mehrheitsfähig, sogar die Japaner sprechen sich bei aller Skepsis mittlerweile für die Spiele aus!

Das Ergebnis eines vollen Stadions können wir in London dann sehen, allein nach dem Spiel Schottland-England hat es nachweisliche 2000 Infektionen bei den schottischen Fans gegeben (in England hat man nicht so genau nachgezählt…) - und das Stadion war nur zu 2/3tel gefüllt (von der Platzzahl her sogar nur zur Hälfte).
Das viele Sportler mitterweile Profis sind wurde mehrfach angesprochen - und auch in D wurde sogar zu den Hochzeiten der Pandemie in den Betrieben gearbeitet! Ich war um die Weihnachtszeit gezwungener Maßen in einem Supermarkt in Berlin… Die Kunden sind vielleicht noch freiwillig dort (Ausweichzeiten, andere Märkte…) die Mitarbeiter aber nicht, für die Sportler gelten dann aus Sponsorensicht etc. andere Regeln?

Ja, es ist eine außerordentlich besch…e Situation, aber ehrlich, wenn Du die Chance gehabt hättest unter diesen Bedingung an Olympia teilzunehmen, hättest Du gekniffen? Ehrlich? (Einige Tennisspieler, Fußballprofis, Radsportler lehnen die Teilnahme ab, aber im Rahmen der Verdienstmöglichkeiten in ihrem Sport spielt Olympia eine nachgeordnete Rolle…)

[Delta]

Es geht hier vor allem um die Kohle würde das IOC Zuschauer erlau en sagen wir mal 50% wäre das deutlich weniger Geld als Sie von der Versicherung erhalten für kalkulatorisch vollbesetzte Ränge die durch Covid verhindert wurden.

[TranceNation 2k14]

Ist die Pandemie durch Versicherungen abgedeckt?

[lor-olli]

So wie ich es bisher gelesen habe ist der Komplettausfall der Spiele versichert (LLoyd's, Munich Re, Swiss Re, Allianz) und würde die Versicherer ca. 2-3 Milliarden $ kosten, von einer Versicherung für ausbleibende Zuschauer ist bisher keine Meldung aufgetaucht. Reuters (mittlerweile kanadisch, aber immer noch eine große Zentrale in London) ist diesbezüglich eine gute Quelle haben sie doch einen sehr kurzen Draht zu Lloyd's.

[said88]

Ich habe nicht gesagt, dass 
ich dafür bin ohne Rücksicht auf Verluste die Stadien vollzupacken. Wenn grosse Menschenansammlungen nicht möglich erscheinen, dann gut (OK, natürllich eher schlecht). Dann kann man aber halt keine Olympischen Spiele durchführen.


Doch man kann und tut es auch! Deine Meinung in allen Ehren, sie ist aber nicht mehrheitsfähig, sogar die Japaner sprechen sich bei aller Skepsis mittlerweile für die Spiele aus!

Das Ergebnis eines vollen Stadions können wir in London dann sehen, allein nach dem Spiel Schottland-England hat es nachweisliche 2000 Infektionen bei den schottischen Fans gegeben (in England hat man nicht so genau nachgezählt…) - und das Stadion war nur zu 2/3tel gefüllt (von der Platzzahl her sogar nur zur Hälfte).
Das viele Sportler mitterweile Profis sind wurde mehrfach angesprochen - und auch in D wurde sogar zu den Hochzeiten der Pandemie in den Betrieben gearbeitet! Ich war um die Weihnachtszeit gezwungener Maßen in einem Supermarkt in Berlin… Die Kunden sind vielleicht noch freiwillig dort (Ausweichzeiten, andere Märkte…) die Mitarbeiter aber nicht, für die Sportler gelten dann aus Sponsorensicht etc. andere Regeln?

Ja, es ist eine außerordentlich besch…e Situation, aber ehrlich, wenn Du die Chance gehabt hättest unter diesen Bedingung an Olympia teilzunehmen, hättest Du gekniffen? Ehrlich? (Einige Tennisspieler, Fußballprofis, Radsportler lehnen die Teilnahme ab, aber im Rahmen der Verdienstmöglichkeiten in ihrem Sport spielt Olympia eine nachgeordnete Rolle…)


Dass  Sportler die jahrelang dafür trainiert haben das im Schnitt anders sehen als der Rest, dürfte wohl nicht überraschen. Vermutlich würde ich selbst das  auch anders bewerten, hätte ich mich lange darauf vorbereitet.

Keine Ahnung ob meine Meinung Mehrheitsfähig ist, aber in den diversen Kommentarspalten gibt es verdammt viele, die meine Kritik teilen.

Ich sage: das sind so keine Olympischen Spiele.

Wenn bei nem "Rolling-Stones-Konzert" anstatt der Stones die Wildecker Herzbuben aufspielen, dann ist es kein Stones-Konzert.
Ein "Gespräch", bei dem sich zwei gegenübersitzen und nur anstarren, ist kein Gespräch.
Ein "gemischter Salat" der nur Gurken enthält, ist kein gemischter Salat.

Wenn einer oder mehrere wesentliche Bestandteile vom Bezeichneten fehlen, dann stimmt halt die Bezeichnung nicht.

Olympische Spiele sind mehr als ein paar Sportwettkämpfe am selben Ort. Wenn die Veranstaltung auf ausschließlich die Sportwettkämpfe reduziert wird, dann handelt es sich halt nicht mehr um Olympische Spiele. Deshalb sollte man so ehrlich sein, das ganze komplett abzusagen (oder verlegen/verschieben). Natürlich geht das. Aber es hängt halt viel zu viel Geld dran, deshalb wird es nicht geschehen. Und, ja, natürlich wären die Sportler die, die am meisten dadurch verlieren würden.

Wird's eigentlich noch ne Eröffnungsfeier geben? Oder war eh seit Langem keine mehr geplant?

[gera]

so sehr ich verstehen kann, dass Athleten an OS unbedingt teilnehmen wollen, frage ich mich:
Finden dieselben Athleten nach den Wettkämpfen unter diesen Bedingungen das alles auch noch sinnvoll und fair, wenn sie vielleicht bis dato recht unbekannten Konkurrenten klar unterlegen sind ?

[Drizzt]

Die Frage versteh ich nicht.
Die Bedingungen sind doch für alle gleich. 

[aj_runner]

Einige Post früher wurde die Meinung vertreten, dass in Japan eine andere Kultur herrsche und das zu respektieren sei. Umgekehrt gilt das genauso:
> Dass die Japaner sich nicht impfen lassen wolllen, ist schon lange bekannt (nebenbei: sind das dann alles Querdenker oder doch Klardenker?).
> Dass die Japaner schon bei geringen Infektionsraten sehr empfindlich reagieren ebenso.

Dann wäre es aber nur richtig gewesen, dass Japan die Olympischen Spiele frühzeitig abgesagt hätte. Unter den heutigen Prämissen wäre auch eine Verschiebung um eine weiteres Jahr keine Option. Das ist für mich der Punkt, wo die Japaner zu recht ihr Gesicht verlieren. Diese Entscheidung ist eine Farce.

[alex72]

Ne klar. Die Japaner hätten natürlich ein Jahr vorher die Spiele zurückgeben können ( wo sich natürlich niemals so kurzfristig kein Ersatz gefunden hätte)

Für die Japaner ist ja kein Problem ein paar Milliarden umsonst rauszuwerfen und vor der ganzen Welt ihr Gesicht zu verlieren.