(28.02.2021, 13:56)Hesse schrieb: Man muss Trainingsphilosophien immer im Kontext des aktuellen Wissens sehen. Ich kann mich noch gut an einen Artikel von F.-J. Busemann erinnern, der das „ziehende Sprinten“ favorisierte. Ich meine, dass er seine Erkenntnis auch aus einem Rennen auf Eis zog, wo ein Barfussläufer gegen einen Eishockeyspieler mit Schlittschuhen „sprintete“. Der Barfussläufer siegte. Ergo: Ischios…Jetzt bin ich aber irritiert, denn ich kann mich noch sehr deutlich an einen Artikel von Franz Josef Busemann erinnern, wo er sich (wohl abwertend) über das ziehen beim Sprint äußerte und meinte, dass Deutschland zwar nicht die besten Sprinter, aber die besten Tretrollerfahrer hätte. . Sollte ich mich irren? Es tat weh zu sehen, wie fast alle deutschen Sprinter im sitzen sprinteten, weil dass das Optimum sein sollte und Andersdenkende als Betonköpfe hingestellt wurden.
Damals war ich zu 100% davon überzeugt, dass die Ischios die dominante Rolle beim Sprint spielen. Mittlerweile gibt es neuere Erkenntnisse. Also: Altes, nicht mehr aktuelles Wissen über Bord werfen und neue Erkenntnisse in die eigene Trainingsphilosophie einarbeiten. Daher: die Vorstellung des „Kniehubs“ (und alles, was damit zusammenhängt) streichen; die Vorstellung des „ziehenden Sprintens“ streichen. Schon vor vierzig Jahren hab ich mal in einer Vorlesung gehört, dass sich neue Ideen nicht deshalb durchsetzen weil sie besser sind, sondern weil die Verfechter der alten Ideen langsam aussterben… Zu diesen „Alten“ will ich eigentlich nicht gehören.
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