23.02.2021, 19:35
https://www.leichtathletik.de/news/news/...-teilnahme
Öh... und Wasser ist auch feucht (wer hät's gedacht)?!
Öh... und Wasser ist auch feucht (wer hät's gedacht)?!
DLV: Schrittlänge entscheidet über Finalteilnahme...
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23.02.2021, 19:35
https://www.leichtathletik.de/news/news/...-teilnahme
Öh... und Wasser ist auch feucht (wer hät's gedacht)?!
26.02.2021, 20:34
Zwei Aussagen sind es, die mich befürchten lassen, dass der DLV-Sprint weiterhin auf dem Holzweg ist. Hoffentlich lassen sich die jungen Trainer nicht "einfangen".
27.02.2021, 10:55
Was stört dich daran? Ich denke schon das man da beim Doc im Sprint wissensmäßig aufgeholt hat, auch wenn einiges vielleicht etwas spät war.
27.02.2021, 18:01
1. Wer der Meinung ist, dass vor allen Dingen "die Hüftstreckung durch die ischiocrurale Muskulatur der Oberschenkelrückseite einen Antrieb nach vorne produziert", gibt m.M. nach das falsche Signal an die jungen Trainer in den Vereinen. Die könnten dem Irrtum unterliegen, dass die i.M. vor allem Dingen für den Vortrieb verantwortlich sind und diese dann bevorzugt trainieren. Betrachtet man jedoch die Kontaktzeiten der sub 10 Sek-Sprinter (9 - 11 Hundertstel), so wird klar, dass innerhalb der Kontaktzeitspanne die Ischios gar nicht mehr dominant aktiv werden können. Die Hauptaktion leisten die Gluteen. Die Ischios stabilisieren eher.
2. "Mit hohem Kniehub kann man eine größere Schrittlänge erzielen." Es ist unbestritten, dass schnellere Zeiten sich vor allem durch eine größere Schrittlänge realisieren lassen. Ein "hoher Kniehub" darf aber kein Trainingsziel im Sprinttraining sein! Ein hoher Kniehub ist das Resultat und nicht ein Ziel der modernen Sprinttechnik.
27.02.2021, 22:35
@Hesse: Genau diese Punkte haben mich auch sehr gewundert. Was auch so ein Fail ist/war: Der Begriff „ziehendes Sprinten“. Der Begriff hat schon zu vielen Missverständnissen und Fehlinterpretationen geführt. Man muss sich mal nur das Gewatschel auf den Wettkämpfen anschauen, vor allem beim warmmachen. Oder das leidige Thema aktives Anfersen... Dass diese Dinge scheinbar auch nach so langer Zeit noch NICHT bei den Nachwuchstrainern angekommen sind bzw. an diese vermittelt werden, spricht nicht gerade für das Ausbildungs- und Fortbildungssystem der Verbände.
27.02.2021, 23:32
(27.02.2021, 18:01)Hesse schrieb: 1. Wer der Meinung ist, dass vor allen Dingen "die Hüftstreckung durch die ischiocrurale Muskulatur der Oberschenkelrückseite einen Antrieb nach vorne produziert", gibt m.M. nach das falsche Signal an die jungen Trainer in den Vereinen. Die könnten dem Irrtum unterliegen, dass die i.M. vor allem Dingen für den Vortrieb verantwortlich sind und diese dann bevorzugt trainieren. Betrachtet man jedoch die Kontaktzeiten der sub 10 Sek-Sprinter (9 - 11 Hundertstel), so wird klar, dass innerhalb der Kontaktzeitspanne die Ischios gar nicht mehr dominant aktiv werden können. Die Hauptaktion leisten die Gluteen. Die Ischios stabilisieren eher.wobei ja egal ist ob man denkt das die ischios oder die glutes die Streckung verursachen, wichtig ist der Gedanke der Hüftstreckung, der Körper sucht sich schon die Richtigen Muskeln raus. Beim kniehub gebe ich dir Recht, der Gedanke durch kniehub längere Schritte zu erreichen ist schlecht und kann zu overstriding führen. Der wirkliche Effekt des kniehubs ist das der Fuß stärker nach hinten beschleunigt werden kann um dem bremsstoß zu reduzieren. Das "ziehen" vor dem Körper schafft ja keinen aktiven Vortrieb sondern reduziert nur etwas dem bremsstoß, aktiven Vortrieb gibt es erst hinter dem ksp.
28.02.2021, 00:14
Doch, das macht einen sehr großen Unterschied. Man muss ja die Trainingsinhalte entsprechend den Anforderungen der Disziplin wählen.
28.02.2021, 09:29
(27.02.2021, 23:32)dominikk85 schrieb: wobei ja egal ist ob man denkt das die ischios oder die glutes die Streckung verursachen, wichtig ist der Gedanke der Hüftstreckung, der Körper sucht sich schon die Richtigen Muskeln raus. Es ist hier aber die alles entscheidende Frage, ob die richtigen Muskeln auch sehr gut gewappnet sind. Gertrud
28.02.2021, 13:56
Man muss Trainingsphilosophien immer im Kontext des aktuellen Wissens sehen. Ich kann mich noch gut an einen Artikel von F.-J. Busemann erinnern, der das „ziehende Sprinten“ favorisierte. Ich meine, dass er seine Erkenntnis auch aus einem Rennen auf Eis zog, wo ein Barfussläufer gegen einen Eishockeyspieler mit Schlittschuhen „sprintete“. Der Barfussläufer siegte. Ergo: Ischios…
Damals war ich zu 100% davon überzeugt, dass die Ischios die dominante Rolle beim Sprint spielen. Mittlerweile gibt es neuere Erkenntnisse. Also: Altes, nicht mehr aktuelles Wissen über Bord werfen und neue Erkenntnisse in die eigene Trainingsphilosophie einarbeiten. Daher: die Vorstellung des „Kniehubs“ (und alles, was damit zusammenhängt) streichen; die Vorstellung des „ziehenden Sprintens“ streichen. Schon vor vierzig Jahren hab ich mal in einer Vorlesung gehört, dass sich neue Ideen nicht deshalb durchsetzen weil sie besser sind, sondern weil die Verfechter der alten Ideen langsam aussterben… Zu diesen „Alten“ will ich eigentlich nicht gehören.
28.02.2021, 14:16
(28.02.2021, 13:56)Hesse schrieb: Man muss Trainingsphilosophien immer im Kontext des aktuellen Wissens sehen. Ich kann mich noch gut an einen Artikel von F.-J. Busemann erinnern, der das „ziehende Sprinten“ favorisierte. Ich meine, dass er seine Erkenntnis auch aus einem Rennen auf Eis zog, wo ein Barfussläufer gegen einen Eishockeyspieler mit Schlittschuhen „sprintete“. Der Barfussläufer siegte. Ergo: Ischios… Man muss vor allem auch die Individualität sehen. Man hätte einen Michael Johnson nicht in die Schrittlänge eines Usain Bolt zwingen können. Gertrud |
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