[Diak]

Nicht nur Psychologie (die wäre wichtig für die Akzeptanz von Regeln…), ich wiederhole mich, aber wir müssten langsam wissen, dass wir nichts wissen - dennoch erkennt man ohne große Analyse, dass einige Länder (D, aber auch Österreich und einige Skandinavische Länder - außer Schweden…) erfolgreicher bei der Eindämmung sind als andere und der einzige Sinn ergebende Unterschied frühzeitige und konsequente Maßnahmen sind / waren - selbst wenn man dies im Detail nicht komplett erklären kann!


einverstanden. Es wäre aber schön, wenn wir früher ein Maß fänden. Schulen sind keine Intensivstationen und Sportplätze keine Krankenhäuser. Natürlich muss man Oberflächen in geschlossenen Räumen sehr gut reinigen und auch desinfizieren, weil zwar nicht evident, aber wahrscheinlich ist, dass darüber Infektionen ablaufen können. Wenn aber bei Viertklässlern Fieber gemessen wird - bei überwiegend asymptomatischen Verläufen in dem Alter und hoher präsymptomatischer Ansteckungsrate, dann wäre diese Zeit für pädagogisches Gespräch oder gar fachliche Arbeit sinnvoller angelegt. Und wenn mit A15 deputierte Menschen derzeit stundenlang vor Schulklos im Flur sitzen, um ggf. dort erscheinende Schüler vor dem Kontakt miteinander zu bewahren, statt sich um die vielen Schüler*innen kümmern zu können, die dringend Hilfe beim Lernen und Leben brauchen, dann ist das nicht ein bisschen übervorsichtig angesichts der vielen Unsicherheitsfaktoren, sondern bescheuert.

Ansonten bin ich natürlich bei Dir, wir brauchen weiter Zeit, Forschung und konsequente Eindämmungsmaßnahmen

[Atanvarno]

Belgien ist (skaliert auf die Einwohnerzahl) mit der gleichen Zahl von Toten und weniger Infizierten als Deutschland in einen harten Lockdown gegangen, hat jetzt aber je Millionen Einwohner die achtfache Todeszahl, in der Schweiz lagen beide Werte (wieder skaliert) niedriger als in DE, Todesfälle je Mio/Ew doppelt so hoch, Frankreich minimal höhere Werte bei Beginn des Lockdown, jetzt vierfache Todeszahl.

Vielleicht haben wir auch einfach Glück gehabt und ein sehr gut funktionierendes Gesundheitssystem.

[lor-olli]

Vielleicht haben wir auch einfach Glück gehabt und ein sehr gut funktionierendes Gesundheitssystem.

Wohl von allem ein bisschen…

Es zeigt sich allerdings ganz deutlich, dass eine Zahl nicht nur eine Zahl ist wenn die Umstände der Zählung nicht die gleichen sind! In Belgien stirbt z.B. ein Mensch in einem Pflegeheim, alle Menschen die auf dem gleichen Flur innerhalb einer Frist sterben und auch nur geringste Symptome zeigen, sind dann automatisch Virustote.

Sie korrigieren auch regelmäßig ihre Zahlen durch Nachprüfungen - in D stirbst Du nur am Virus wenn ein vorheriger Test Dich auch als Infizierter erkannt hat, nachträglich wird hier nicht geprüft (außer bei den wenigen Autopsien, die per Anweisung eigentlich unterblieben sollten).

Tot ist tot scheint die Devise, aber sie stellt z.B. Begräbnisinstitute vor nicht unerhebliche Probleme - JEDER Tote könnte ein Infizierter sein, die Schutzmaßnahmen müssten eigentlich über den einfachen MNS (Man spricht hier im Norden auch von "Snutenpulli") hinausgehen, allerdings gar nicht so einfach mit Vollverkleidung zu arbeiten und vor allem so viel Schutzausrüstung ist bei weitem nicht ausreichend vorhanden!

Ein anderes Extrem bei Zählungen ist Russland, es werden wie es aussieht nur die Toten aus Moskau genannt - weil der Moskauer Bürgermeister es auf eigene Faust macht - Putin wünscht die schlechte Presse nicht, also scheint außerhalb Moskaus keiner am Virus zu sterben… In Weißrussland ist Corona maximal ein Bier, wenn Du keine Gefängnisstrafe riskieren willst!

Wie es sich am Ende verhält sehen wir dann in ein paar Monaten, oder über die Verstorbenenstatistik des Jahres insgesamt > da ist langes Händewaschen angesagt und deswegen sehe ich Grenzöffnungen auch kritisch, denn wer sortiert an der Grenze zwischen "darf rein" und "darf nicht rein"? Scheint Söder ähnlich zu sehen und mit dem stimme ich ansonsten fast nirgends überein.

[Atanvarno]

Tot ist tot scheint die Devise, aber sie stellt z.B. Begräbnisinstitute vor nicht unerhebliche Probleme - JEDER Tote könnte ein Infizierter sein, die Schutzmaßnahmen müssten eigentlich über den einfachen MNS (Man spricht hier im Norden auch von "Snutenpulli") hinausgehen, allerdings gar nicht so einfach mit Vollverkleidung zu arbeiten und vor allem so viel Schutzausrüstung ist bei weitem nicht ausreichend vorhanden!



Das ist übrigens eine Erklärung, warum in Bergamo das Militär angerückt ist, um Tote abzutransportieren. Das lag nicht daran, dass die Bestatter im eigentlichen Sinne vón der Zahl der Toten überfordert waren, sondern dass sich viele geweigert haben Covid-19 Tote zu bestatten, um sich selbst nicht zu gefährden.

[Robb]

RKI: Reproduktionszahl steigt wieder über 1

https://www.wz.de/panorama/rki-reprodukt...d-50464685

[RalfM]

RKI: Reproduktionszahl steigt wieder über 1

https://www.wz.de/panorama/rki-reprodukt...d-50464685


Angesichts der insgesamt niedrigen Zahlen knallt Coesfeld statistisch durch.

Das ist eine gute Neuigkeit. Mir persönlich waren diese Produktionsbedingungen in der Fleischwirtschaft gar nicht klar. Ich war mal Vegetarier, habe es wieder aufgegeben, aber lebe im eigenen Haushalt seit über 30 Jahren fleischfrei. Außer für die Katzen. Diese Nachrichten schaffen mal wieder Aufmerksamkeit.

Die Produktionsbedingungen müssen sich ändern. Vielleicht auch in der Spargelernte für die distinguierte Kundschaft?

[Atanvarno]

RKI: Reproduktionszahl steigt wieder über 1

https://www.wz.de/panorama/rki-reprodukt...d-50464685

Das wird aktuell überall geschrieben, aber es ist falsch. Davon abgesehen, dass es neben dem RKI auch noch andere Institutionen (Helmholtz-Gesellschaft, TU Ilmenau) gibt, die andere R-Werte veröffentlichen, gibt auch das RKI ein Prädiktionsintervall für R an. Der Wert liegt mit 95% Wahrscheinlichkeit zwischen 0,9 und 1,34.

[lor-olli]

Wir müssen uns damit abfinden, dass wichtige Erkenntnisse leider noch eine Weile dauern werden, wir aber trotzdem aktuell einen Weg finden müssen mit der Situation klar zu kommen - das hat bisher in D, auch wegen einer gewissen Rigorosität (und man beachte die Relation, hier gab es keinen völligen Lockdown, selbst individueller Sport im Freien war zu jedem Zeitpunkt erlaubt, sehr viele Firmen arbeiteten durch) recht ordentlich geklappt.

Was ich jetzt beobachte ist allerdings weniger konsequent und logisch, unabhängig von den gewünschten und ergriffenen Maßnahmen oder Lockerungen ist die wichtigste Basis für ein kluges Agieren das möglichst genaue Wissen über Infektionen und Genesungen - allein die Labors beklagen, dass obwohl Testkits in ausreichender Menge vorhanden sind, sie nur zu ca. 60% ausgelastet sind, sprich sie könnten fast doppelt so viele Tests vornehmen, passiert aber nicht.

Nachlässigkeit, Absicht, logistische Probleme? Die Angst vor den Kosten sollte es definitiv nicht sein, denn jeder - auch lokale Lockdown bei steigenden Infektionen - ist um ein vielfaches teurer als die Tests! Auch Arztpraxen sind aktuell ziemlich leer, wobei dort die Infektionswahrscheinlicheit um ein vielfaches geringer ist als beim Einkaufen… Wir wollen scheinbar auf die "harte Tour lernen", obwohl "Wir" (also über 90% der Menschen) sehr umsichtig agiert haben - die wenigen Uneinsichtigen können viel Erreichtes wieder kaputt machen (in HH musste im Schanzenviertel eine Party mit mehreren hundert Menschen, viel Nähe, viel Alkohol und "ausreichend" Drogen aufgelöst werden). Na denn, macht einen Bogen um die Szene wenn ihr in HH seid

[longbottom]

Das mit der vermeintlich gestiegenen Reproduktionszahl ist zwar ein gefundenes Fressen der Presse, liegt aber daran, dass das RKI immer nur die vergangenen vier Tage rechnet. Deswegen sind sie bei der Angabe der Zahlen auch vorsichtiger und geben den großen Spielraum an.

In dem Fall bedeutet das, dass der Montag aus der Rechnung gefallen ist, wo wir wegen Meldeverzug nach dem Wochenende sehr wenige neue Fälle hatten. Deswegen macht es immer mehr Sinn, die Fälle mit denen am gleichen Wochentag von vor einer Woche zu vergleichen.

Hier kann man in der Übersicht Daily New Cases in Germany gut sehen, dass die Fälle immer Dienstags langsam wieder ansteigen und gegen Donnerstag/Freitag dann die meisten pro Woche gemeldet werden: https://www.worldometers.info/coronaviru...y/germany/

[TranceNation 2k14]

Der Wert liegt mit 95% Wahrscheinlichkeit zwischen 0,9 und 1,34.


Also liegt er zu 2,5% über 1,34.


NORDHESSISCHER MATHEMATIKER STELLT FEST - R-WERT NÄHERT SICH 1,5
Das deutsche Leichtathletikforum berichtet zuerst.