[-running-]

Eine Besonderheit des Sportes sollte man sich aber immer vor Augen halten:

Es ist kein Problem in Mathe, Deutsch, Kunst,Musik,etc überall eine gute Note zu haben. Es gibt keinen Konflikt zwischen diesen Fächern.
Und schon gar nicht gibt es einen Konflikt innerhalb der Fächer.

Im Sport gibt es diese Konflikte aber sehr wohl, da hier einfach sich gegenseitig ausschließende körperliche Fähigkeiten gefordert sind
Ist gibt sicher die Mehrkämpfer die vieles gut können.
Aber was mache ich mit einem sehr gutem Kugelstoßer mit mäßigen Ausdauerleistungen.
Was mache ich mit dem Langstreckler der keine Ballwurf kann.

Oder wie sagt es mal eine Lehrer eines Athleten: "Ich kann schlecht einem Deutschen Meister ne drei in Sport geben"  .... auch wenn einige Bereiche im Sport weniger gut waren.

Ich bin durchaus für Noten im Sport, und ich bin auch für die Bundesjugendspiele - aber ich sehe auch die Probleme der Notengebung, da ein überall "sehr gut" einfach körperlich nicht möglich ist.

-running-

[MZPTLK]

Leistung ist doof, sprach der schlappe Ehemann und schenkte seiner Frau einen Dildo.
Orgasmus ist anstrengend, sprach die Ehefrau und griff lieber zur Fernsehbedienung.
Diese Schlappschwänze! sprach der Sohn und las die Noten der Spieler seines Lieblingsvereins.

[EsZet]

@running

Da widerspreche ich! Auch in Schulfächern wird es immer den- oder diejenige geben, welche Mathe mit links macht und den- oder diejenige, welche nur mit Nachhilfe und massiven Anstrengungen die 3 erreicht.

Ich war vor kurzem bei den Kreisjugendsportspielen. Bei den 1500m der M14 war einer dabei, der wohl auch sehr genau wusste, dass mehr als hinterherlaufen nicht möglich war.

Er vergnügte sich und andere während des Laufens, indem er mit dem Handy textete und Selfies machte, was zur Erheiterung der Schüler führte.

Bei allem Negativen, was man dazu äußern könnte, muss man jedoch eines bemerken - er hat für sich einen Weg gefunden mit sich und den Mitschülern umzugehen.

Also - die Herausforderung hat ihn dazu genötigt, einen Weg zu finden.

[Pollux]

Dass der MZ aus dem Koordinatensystem der Altachtundsechziger nicht rauskommt, ist schon lange klar. Deshalb kann er zwischen dem Realitäts- und dem Lustprinzip nur schwer unterscheiden. Geschweige denn einen Weg finden. 

Zum "Hinterherhandy"
Dass man für bestimmte Sachen kein Talent hat, ist klar. Ein guter Pauker aber weiß das. Vor allem im Sport. Zu meiner Zeit gab es mal eine Regelung, wo sich die Gesamtnote aus „Fertigkeiten“ (oder so ähnlich) und „Leistungsstreben“ zusammensetzte. So konnte ich bei bestimmten Sportarten trotzdem auf einen guten Schnitt kommen. Den Hinterhertyp mit dem Handy hätte es bei dieser Regelung hart getroffen. Zu Recht, wie ich finde. Aber nicht nur deshalb, weil er keinen Leistungswillen zeigte, sondern das gemeinsame Unternehmen der Lächerlichkeit preisgab. (Auf wenn es nicht so gemeint war) Sicher, die individualistische "Freiheitslösung" (mir die Freiheit nehmend, mich von dem Scheiß zu distanzieren) ist ein probater Ausdruck einer klaren Präferenz des Lustprinzips. Die Realität meiner schwachen Ausdauerfähigkeit ist Scheiße. Aber ich erziele dennoch nen Lustgewinn draus. Und damit sich’s auch reimt: Applaus! 

Beim Vorrang des Realitätsprinzips aber wird unterstellt, dass man sich zu einer Bereitschaft entschließt, das beste aus schlechten Bedingungen zu machen. Dieser Vorrang ist keineswegs beliebig, sondern gehört zum unterschwelligen Understatement der Schule. Und der Vorrang des Realitätsprinzips macht es ja auch möglich, dass in dem Fall ebenfalls Applaus von den Mitschülern kommt. Das wäre dann zugleich Ausdruck eines hohen sozialen Bildungsniveaus. 

Und das Laufen kann man danach trotzdem noch unter der Rubrik „so ne Scheiße“ kommunizieren. Per Handy-versteht sich. Is eh klar! Aber es ist eben auch eine andere Form der Einsicht möglich. 

[-running-]

@running

Da widerspreche ich! Auch in Schulfächern wird es immer den- oder diejenige geben, welche Mathe mit links macht und den- oder diejenige, welche nur mit Nachhilfe und massiven Anstrengungen die 3 erreicht.

Der Punkt ist aber der:
In extrem Mathe gut zu sein, bedeuted nicht zwangsläufig in anderen Fächern schlechter zu sein.
Ein extrem guter Kugelstoßer wir aber zwangsläufig ein schlechter Ausdauersportler sein wegen anderer Muskelfaser Zusammensetzung.

Die Besten in der Schule sind oft konstant über alle Fächer gut, der Beste in einer Sportart wird immer Defizide in einer anderen Sportart haben

Aber wie schon gesagt: Ich bin trotzdem für Schulnoten und Bundesjugendspielen. Das ganze muss aber halt im Sport anders aussehen.
Eine Idee: z.B. "Streichergebnisse", sodass der Kugelstosser seine Ausdauerleistung steichen lassen kann.

-running-

[MZPTLK]

Dass der MZ aus dem Koordinatensystem der Altachtundsechziger nicht rauskommt, ist schon lange klar. Deshalb kann er zwischen dem Realitäts- und dem Lustprinzip nur schwer unterscheiden. Geschweige denn einen Weg finden.

Für einen Altachtundsechziger bin ich 10 Jahre zu jung.

Lust hat zwei mögliche Seinsweisen:
- als Streben, dann ist sie als solche für sich Realität
- als Erfüllung, dann ist sie in der Realität angekommen

Die Realität hat auch zwei Seinsweisen:
- als Sollzustand
- als Istzustand

Leistung kann man geben oder nehmen.
Das Letztere ist viel angenehmer, darum ist es das Streben der Meisten.

[dominikk85]

Ich bin durchaus für Noten im Sport, und ich bin auch für die Bundesjugendspiele - aber ich sehe auch die Probleme der Notengebung, da ein überall "sehr gut" einfach körperlich nicht möglich ist.

Ich habe ehrlich gesagt noch nie gesehen, dass jemand der wirklich gut in einem Sport ist keine top note im Sport bekommt.

selbst ein Kugelstoßer ist normalerweise im sprint und Weitsprung immer noch besser als der Durchschnittsschüler. die Anforderungen selbst für eine 1 im Sport sind doch so niedrig, dass das Problem der Spezialisierung dort überhaupt kein Problem ist. ein guter fußballer (sagen wir landesliga) wird so gut wie immer in fast allen Sportbereichen seine 1 bekommen.

gut es gibt natürlich ausnahmen wie Bogenschützen oder dartspieler, aber generell ist allgemeine Athletik schon gut auf die meisten Sportarten übertragbar.

die besten Voraussetzungen haben normalerweise ballsportler (Hand, basket und fuß), da sie eine gute Kombination aus Schnelligkeit, ausdauer und Koordination haben.

[-running-]

Ich bin durchaus für Noten im Sport, und ich bin auch für die Bundesjugendspiele - aber ich sehe auch die Probleme der Notengebung, da ein überall "sehr gut" einfach körperlich nicht möglich ist.

Ich habe ehrlich gesagt noch nie gesehen, dass jemand der wirklich gut in einem Sport ist keine top note im Sport bekommt.
.....
die besten Voraussetzungen haben normalerweise ballsportler (Hand, basket und fuß), da sie eine gute Kombination aus Schnelligkeit, ausdauer und Koordination haben.

my last comment on this:

Das bekommt meine Zustimmung, hat aber die Ursache darin dass:
- die Anforderungen wie gesagt (zu) gering sind
oder
- oder die Sportlehrer sich durchaus der Tatsache bewusst sind, dass keiner überall wirklich gut sein kann im Sport
- Sportler Spass im Schulsport haben und sich anstrengt und dass ja auch wohl einen nicht zu geringen Einfluss auf die Note hat 

-running-

[Adonis1]

Ich bin durchaus für Noten im Sport, und ich bin auch für die Bundesjugendspiele - aber ich sehe auch die Probleme der Notengebung, da ein überall "sehr gut" einfach körperlich nicht möglich ist.

Da muss ich allerdings auch vehement widersprechen. Ein Top-Kugelstoßer war zunächst einmal ein sicherlich guter Leichtathlet, bis er sich spezialisiert hat (frühestens mit 15/16 J.). Seine basisathletischen Fähigkeiten im Sprint und Sprung sollten völlig ausreichen, eine 1 in LA zu bekommen, selbst wenn er nur im 3er-Bereich seine 800m oder 1.000m laufen würde. Die einzige Ausnahme, die ich tatsächlich sehe, ist der Langstreckler. Da finden sich häufig Typen, die früh spezialisiert wurden (nur noch langsame MuFasern) und teilweise Probleme mit den anderen Disziplinen haben.
Und natürlich ist ein überall sehr gut im Sport auch heute zu schaffen, sowohl von Spezialisten, als auch von starken Allroundern.
Im Übrigen, wer sagt dir eigentlich, dass ein Schüler, der eine Kurvendiskussion top durchführt, auch in Stochastik reüssiert?

[Atanvarno]

Im Übrigen, wer sagt dir eigentlich, dass ein Schüler, der eine Kurvendiskussion top durchführt, auch in Stochastik reüssiert?

Die gleiche Argumentation, die du für den Top-Sportler bringst. Jeder mathematisch begabte Schüler kann sich in jeden Teilbereich der Mathematik eindenken. Nicht in jeden gleich gut, aber gut genug, um eine 1 zu bekommen.