[Gertrud]

Du stehst auf einem Stuhl z. B. und schaust nach unten. Du leidest nicht unter Schwindel und Angst. Du stehst auf einem hohen Berg am Rande einer Schlucht und schaust nach unten. Dich überfällt Panik - warum eigentlich?


Antwort: Wenn ich vom Stuhl falle, knicke ich möglicherweise um, und breche mir höchstens den Knöchel. Wobei die Chance, gänzlich unbeschadet vom Stuhl zu fallen, doch relativ hoch ist.
Stehe ich auf einem hohen Berg am Rade einer Schlucht, ist die Chance unbeschadet herunterzufallen, relativ gering.

Dann nehmen sie einen Partner, der den Stuhl festhält oder stellen sich auf eine kleine Mauer!

Gertrud

[Angerländer]

Wenn ich daran denke, was für ein Gegenwind bereits hier aus dem Forum kommt, wenn man darauf hinweist, dass die Leistungskurve der Deutschen seit 10 Jahren bergab geht oder Wettkämpfe mit idealen Rahmenbedingungen zwar schön sind, Normen zu erreichen, die Leistung aber in internatialen Feldern nicht Stand hält, braucht man sich nicht wundern, dass diejenigen, die davon Leben, noch ganz andere Filter drüberlegen.

Eine kleine Bemerkung dazu: Meine Wahrnehmung ist, dass die Leistungskurve der Deutschen seit 32 Jahren bergab geht...

Wenn ich nur die Niederländer*innen mal als Vergleich nehme, dann fällt schon auf, dass ein Volk mit weniger Einwohnern als NRW offensichtlich mehr leistungsbereite Athleten*innen herausfiltern kann als Deutschland (aus 83 Mio.+).
Wenn Spanien ebenfalls in der Lage ist je 2 Frauen und Männer zu finden, die gemeinsam schneller laufen können, als die gleiche Konstellation Deutsche, dann stimmt irgendetwas nicht.

Aber! Ich stelle nur fest. Das soll keine Wertung sein. Wenn die Deutschen*innen nunmal mehr Wert auf z.B. Gendern legen, oder auf das uneigeschränkte Recht, dass jeder zu jeder Zeit selbst bestimmen kann, ob er/sie gerade männlich, weiblich oder was auch immer sein mag, dann ist es halt so. Es ist in Deutschland 2022 wichtiger, dass Eltern nicht mehr Eltern genannt werden sollen, als Leistung zu erbringen. Gut! Dann nehme ich da so hin und erfreue mich an Leistungen der Niederländer. Oder freue mich, Allyson Felix noch mal zu sehen. Nur, dann sollte man so ehrlich sein, und keine Steuergelder mehr in den Leistungssport versenken. Dann machen wir alle nur noch Breitensport. Und wer möchte, das Talent, die Ausdauer, den Willen und die Leistungsbereitschaft besitzt, der wird auch sicherlich entsprechende private Sponsoren finden.

[Angerländer]

Du stehst auf einem Stuhl z. B. und schaust nach unten. Du leidest nicht unter Schwindel und Angst. Du stehst auf einem hohen Berg am Rande einer Schlucht und schaust nach unten. Dich überfällt Panik - warum eigentlich?


Antwort: Wenn ich vom Stuhl falle, knicke ich möglicherweise um, und breche mir höchstens den Knöchel. Wobei die Chance, gänzlich unbeschadet vom Stuhl zu fallen, doch relativ hoch ist.
Stehe ich auf einem hohen Berg am Rade einer Schlucht, ist die Chance unbeschadet herunterzufallen, relativ gering.

Dann nehmen sie einen Partner, der den Stuhl festhält oder stellen sich auf eine kleine Mauer!

Gertrud


Sollte eigentlich nur ein kleiner Schenkelklopfer als Aufheiterer in den neuen Tag sein ‌. Manchmal geht es besser mit Humor ‌ (muss aber nicht, ist nur meine bescheidene Erfahrung).
In diesem Sinne wünsche ich allen Teilnehmern einen wunderschönen und unterhaltsamen 2. Tag bei der WM in Eugene ‌!

[scouver]

Julia Ritter hat bereits einen Umstellungsversuch unternommen, sich dann aber wieder dem Angleiten zugewendet.


Das ist wohl das Problem: Wenn es nicht sofort und gleich mit tollen Ergebnissen funktioniert, kehrt man sofort zur alten Technik zurück und bleibt Mittelmaß aber international.



Wenn es nicht sofort und gleich mit tollen Ergebnissen funktioniert, wärst du mit bei den ersten, die sagen: "Was hat der Technikwechsel jetzt gebracht?"


Nö. Ich bin ganz sicher, dass das Angleiten überholt ist - bei Mehrkämpfern ist das möglicherweise etwas anderes.


Julia Ritter hat in diesem Jahr sowohl Indoor als auch Outdoor neue persönliche Bestleistungen aufgestellt, damit jeweils die WM Normen überboten und sich erstmals für eine WM qualifiziert. Für München ist sie ebenfalls mit hoher Wahrscheinlichkeit durch. In der Quali gestern hat sie sich gut geschlagen, als 1998er Jahrgang befindet sie sich in der Entwicklung und auf dem Weg in Richtung 19 m. 

Einfach vorauszusetzen, dass die Drehstoßtechnik immer die bessere Variante darstellt, insbesondere bei trainingsälteren AthletInnen, halte für sehr gewagt. Vor allem wenn man besagte Athletin nie hat Drehen sehen und die Beweggründe zur Rückkehr zur Angleittechnik nicht kennt.

Einspruch - Euer Ehren!!! So schwierig dürfte es bei einer Athletin, die z. im Diskuswurf das Drehen beherrscht, nicht sein, es ihr auch über einen langen Zeitraum im Kugelstoßen beizubringen. Das heißt nicht, dass sie es nicht lernt, weil sie es bei einem Trainer nicht realisieren kann. 

Ich will hier auch noch ins Spiel bringen, dass sie bisher in ihrer Disziplin nicht festgelegt ist (und auch nicht sein muss). Das Praktizieren der Drehstoßtechnik in beiden Disziplinen könnte ihr insofern auch perspektivisch für das Diskuswerfen nutzen, wo auch national in den kommenden Jahren die Dichte in der Spitze vermutlich etwas nachlassen wird. (Müller scheint dem Karriereende nah. Harting wird auch nicht mehr ewig weitermachen. Steinacker ist 30 und Craft/Pudenz fast 30, was nicht bedeuten muss, dass sie demnächst aufhören, aber ich vermute, dass nicht alle nach 2025 noch aktiv sein werden.) Das Festigen dieser Technik könnte also auch strategisch lohnenswert sein.

[Atanvarno]

Aber! Ich stelle nur fest. Das soll keine Wertung sein. Wenn die Deutschen*innen nunmal mehr Wert auf z.B. Gendern legen, oder auf das uneigeschränkte Recht, dass jeder zu jeder Zeit selbst bestimmen kann, ob er/sie gerade männlich, weiblich oder was auch immer sein mag, dann ist es halt so.

In den Niederlanden darf man das bereits seit 2014. Vielleicht hätten wir früher damit anfangen müssen, um besser über 400m zu sein

[Küstenkrebs]

Ralf Scholt fand ich total unverschämt mit seiner Bemerkung über Jessica Hull, sie sei im NOP groß geworden und ihre Verbeserung unter 4 min darunter müsse besonders bewertet werden (nur dem Sinn nach zitiert). Sie kam über ein halbes Jahr nach Klosterhalfen zum NOP. Unter 4 kam Hull erst 2021 in post NOP-Zeiten. Sie hat sich allerdings in 2019 sprunghaft auf 4:02 verbessert - auch hier im wesentlichen vor NOP.

Außerdem ist Scholt schlecht informiert, denn sonst wäre ihm vielleicht der zusätzliche Ablaus für Hull aufgefallen: Groß geworden ist sie nämlich an der Uni vor Ort.

Über Klosterhalfen würde er so nicht reden. Das zumindest ist auch ok so.

Ansonsten zum Lauf: Stark von Trost und Klein. Trost hatte ein gutes Rennen für eine neue PB. Sie hat es genutzt. Im HF können sie aber untergehen.

Meine deutsches Top des Tages aber klar Otchere. Echt cool mit langer Hose, aber vielleicht bekam sie das neue Trikot zu spät und die anderen Teile saßen nicht gut? Das Trikot ist deutlich weniger hässlich. Glücklicherweise ist die scheußliche grau-gelb gestreifte Hose weg.

Ruppert hat nach Auslaufen-Podcast zumindest intern noch große Töne gespuckt. Vielleicht sollte Thorwirth weniger nach draußen weitergeben. Rupperts Talent will ich nicht bezweifeln.

[Atanvarno]

Ruppert hat nach Auslaufen-Podcast zumindest intern noch große Töne gespuckt. Vielleicht sollte Thorwirth weniger nach draußen weitergeben.

Na ja, die Leute wissen ja mit wem sie reden, dann müssen sie eben explizit sagen, dass Äußerungen nicht für eine Veröffentlichung bestimmt sind (krieg ich ja auch immer zu hören: "das schreibst du aber nicht ins Forum" )

[Angerländer]

Aber! Ich stelle nur fest. Das soll keine Wertung sein. Wenn die Deutschen*innen nunmal mehr Wert auf z.B. Gendern legen, oder auf das uneigeschränkte Recht, dass jeder zu jeder Zeit selbst bestimmen kann, ob er/sie gerade männlich, weiblich oder was auch immer sein mag, dann ist es halt so.

In den Niederlanden darf man das bereits seit 2014. Vielleicht hätten wir früher damit anfangen müssen, um besser über 400m zu sein


Na, dann erwarte ich mal für 2030 eine Leistungsexplosion bei den deutschen Athleten und Athletinnen ‌.