17.08.2017, 11:21
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.08.2017, 12:27 von Sprintfanatiker.)
(17.08.2017, 08:55)omega schrieb: Ich kann Eure Einwände gegen das I3-Training im Kurzsprint schon nachvollziehen, jedoch erkenne ich nicht, warum man diesen Bereich komplett weglassen sollte. Auch innerhalb des I3-Bereiches gibt es Abstufungen (ca. 75-90% von v max). Das n.I.- Training (z.B. 65% von v max ist ja noch deutlich weiter von den Zielbewegungen entfernt. Natürlich darf man es mit den Umfängen in diesen Bereichen nicht übertreiben.
Ganz einfach, weil I3-Training keinen effizienten Beitrag zur Entwicklung der notwendigen, spezifischen SKA im Kurzsprint leistet! Die hierbei typischer- und klassischerweise angewendeten Umfänge (10x200 in 75-80%) führen meiner Erfahrung nach lediglich zu Müdigkeit und schlechtem Schrittmuster. Auch die neuronale Ansteuerung der Muskulatur im laktaziden Bereich bei den (später folgenden) höheren Intensitäten wird meines Erachtens hierdurchi absolut nicht begünstigt! Wieso also wochen- oder gar monatelang etwas trainieren, das im schlimmsten Fall sogar kontraproduktive Effekte mit sich bringt? Man kann die Vorbereitungsphasen doch sicher sinnvoller nutzen...
Gegen den Effekt des "Vorbereitens" höherer Intensitäten wurde ja bereits ausreichend und schlüssig argumentiert.
Bleiben noch die NI-Umfänge: Diese sind Gegensatz zum I3-Training primär für die Entwicklung der aeroben Fähigkeiten zuständig und haben zumindest insofern ihre Daseinsberechtigung. In wie weit diese jetzt für den Kurzsprint überhaupt ausgebildet werden müssen, ist wohl ebenfalls strittig. Die noch "weitere Entfernung" vom Sprint im Vergleich zu I3 ist natürlich nicht zu bestreiten. Man könnte allerdings anfügen, dass NI von Sprint bereits so weit entfernt ist, dass somit das "Sprintschrittmuster" neuronal eventuell kaum noch beeinträchtigt wird. Ist allerdings auch bloß eine Vermutung!
Sollte man tatsächlich Wert auf die Entwicklung der aeroben Skills im Kurzsprint legen, würden mir alternativ zu NI spontan noch modearte Dauerläufe, Ausdauer-Sprint-ABC oder auch Übungen aus dem Bauerzirkel einfallen. Bei letzterem ist jedoch, je nach Umfang, Übungen und Ausführung, bereits auch durchaus mit einer gewissen laktaziden Belastung zu rechnen!