[Robb]

Da Hellmuth witzigerweise plötzlich doch in einem Leichtathletik-Forum über "Game of Thrones" reden möchte, folgen Sie bitte der Umleitung

Reden oder diskutieren werd'   i c h   bestimmt in diesem Forum darüber nicht.
Der sachliche Beitrag im SPIEGEL (hast du ihn schon verdaut?) bedarf keiner Kommentierung, Rezension, Bestätigung, ... durch einen Nicht-Journalisten. Die Profis vom diesem Magazin sind souverän und haben stets eine Gespür für Kritikwürdiges.  Leserbriefe, auch von dir!, nimmt die Redaktion aber en masse entgegen und veröffentlicht sie.

H. Klimmer / sen.

Lieber Hellmuth, sind wir wieder soweit, du versuchst mal wieder, jegliche Diskussion NACH einem Posting von dir im Keim zu ersticken.
Allerdings muß ich zugeben, dein Posting ist sehr witzig, vor drei Jahren lobten die souveränen Profis der Spiegelredaktion GoT über den Klee: "Doch der US-Sender HBO liefert mit dem Epos handwerklich perfekte und schauspielerisch starke, kurz: glänzende Unterhaltung." Haben sie jetzt immer noch ein Gespür für Kritikwürdiges? (hier gepostet, weil Hellmuth den GoT-Thread sicher boykottiert).

[Wechselschritt1]

:danke:

[Atanvarno]

HBO hat bereits jetzt Optionsverträge für die siebte Staffel mit einigen Schauspielern abgeschlossen
http://www.hollywoodreporter.com/live-fe...son-744314

Und laut einem Interview mit Charles Dance denken die Macher über einen Kinofilm nach:
http://www.thedailybeast.com/articles/20...klage.html

Die Idee hatte GRRM selbst ja auch schon mal ins Spiel gebracht. Im Serienfinale werden eventuell nur einige Storylines zum Abschluss gebracht, den Rest gibt's dann als Film.
Wobei ich befürchte, dass ein Film noch mehr Änderungen/Kürzungen gegenüber dem Buch notwendig machen würde, Buchpuristen wie ich werden da eher nicht glücklich mit werden.

[Robb]

Und laut einem Interview mit Charles Dance denken die Macher über einen Kinofilm nach:
http://www.thedailybeast.com/articles/20...klage.html

Die Idee hatte GRRM selbst ja auch schon mal ins Spiel gebracht. Im Serienfinale werden eventuell nur einige Storylines zum Abschluss gebracht, den Rest gibt's dann als Film.
Wobei ich befürchte, dass ein Film noch mehr Änderungen/Kürzungen gegenüber dem Buch notwendig machen würde, Buchpuristen wie ich werden da eher nicht glücklich mit werden.

Buchpuristen sollten die siebte Staffel nicht anschauen, weil sie Jahre vor dem letzten Buch ausgetrahlt wird. GRRM hat den Produzenten der Fernsehserie das Ende von GoT verraten, entweder ändern sie das, oder sie nehmen Buchlesern die Spannung. Egal wie sie es machen, irgendjemand wird sich immer beschweren.

[Drizzt]

Buchpuristen sollten die siebte Staffel nicht anschauen, weil sie Jahre vor dem letzten Buch ausgetrahlt wird. 

Das hab ich mir auch schon fest vorgenommen. Allerdings trau ich mir selbst da noch nicht wirklich...

[Atanvarno]

Buchpuristen sollten die siebte Staffel nicht anschauen, weil sie Jahre vor dem letzten Buch ausgetrahlt wird. 

Das hab ich mir auch schon fest vorgenommen. Allerdings trau ich mir selbst da noch nicht wirklich...

Wenn die Abweichungen zum Buch in Staffel 5 weiter zunehmen (schon Staffel 4 hatte da einige für mich unschöne Momente), fällt einem der Verzicht vielleicht leichter.

Hier eine mathematisch fundierte Schätzung der Veröffentlichungsdaten
http://www.washingtonpost.com/blogs/wonk...-geometry/

WoW in 2017 und AdoS in 2023.

Wobei der Artikel schön herausstellt, dass Martin eigentlich nicht langsam schreibt, sondern nur sehr viel.

[DerC]

WoW in 2017 und AdoS in 2023.

Wobei der Artikel schön herausstellt, dass Martin eigentlich nicht langsam schreibt, sondern nur sehr viel.

Martins Art zu schreiben ist eins der Probleme. Sich selbst hat er mal eher als Gärtnertyp denn als Architekt beschreiben. Er schafft seine Figuren und die Grundstory, weiß aber noch nicht, wie groß, breit oder alt diese "bäume " werden. Das Ende hat er auch schon lange grob im Kopf soweit ich weiß - aber er weiß noch nicht, wie er mit einer vermarktbaren und überhaupt fertigzustellenden Seitenzahl dahin kommt. Das wird immer mehr zum Problem. Man hat es auch schon im 4. und 5. Band gemerkt, die Qualität lässt nach. Und er opfert zunehmend die Glaubwürdigkeit seiner FIguren den geplanten Handlungswenden oder durch die Buchaufteiling notwendig erscheinenden Cliffhangern.

Da Martin viel Geld verdient und sein Verlag viel mit ihm, wird man ihn nicht so hetzen können - zumal er ja auch die diversen "Nebenwerke" liefert, die auch einiges an Umsatz bringen dürften. Und seine Lektoren werden relativ wenig Einfluss haben - das hat eben auch seine Schattenseiten. So schreibt er eben weiter hunderte Seiten für die Tonne oder die Zweitverwertung.

Aus der Serie bin ich erstmal ausgestiegen vorm Ende der 3. Staffel. So kann ich mir das länger aufheben und schaffe es vielleicht, die 6. Staffel erst zu schauen, nachdem ich das 6. Buch gelesen habe.

Mich wird beides enttäuscht zurücklassen: Sowohl das Serien-, als auch das Buchfinale. Das geht bei so einem monumentalen Werk gar nicht anders. Martin kann nur noch grandios scheitern.

Das ändert für mich nichts daran, dass es ein Stück der besten Fantasyliteratur ever ist, und die Serie möglicherweise die beste Fantasyumsetzung auf Film überhaupt.

Dass die Serie jetzt im Spiegel angeblich runtergemacht wird (genau um Kunden wie Klimmer zu befriedigen) ist nur ein weiterer Hinweis auf den Niedergang des Spiegels. Gerade der Onlinebereich driftet immer wieder in ein lächerlich niedriges Niveau ab. Journalst wird da immer mehr zu einer zweifelhaften Berufsbezeichnung, nicht so sehr zur Qualitätsgarantie. Etliche Blogs von Amateuren bieten heute mehr Qualität.

Gruß

C

[Robb]

Es könnte alles viel schlimmer kommen: 1983 veröffentlichte David Gerrold "A Matter For Men", ein SciFi-Buch über eine Alien-Invasion, der Beginn einer siebenteiligen Serie. Bis 1993 veröffentlichte Gerrold die nächsten drei Bücher, danach kam nichts mehr, trotz regelmäßiger Ankündigungen, Veröffentlichungsterminen, das fünfte Buch war sogar schon bei Amazon gelistet. Fans durften auch schon Auszüge des fünften Teils Online lesen, wir sind inzwischen also bei 21 Jahren Wartezeit zwischen Buch vier und fünf.

[Atanvarno]

Das wird immer mehr zum Problem. Man hat es auch schon im 4. und 5. Band gemerkt, die Qualität lässt nach. Und er opfert zunehmend die Glaubwürdigkeit seiner FIguren den geplanten Handlungswenden oder durch die Buchaufteiling notwendig erscheinenden Cliffhangern.

Ich gehöre anscheinend zu den wenigen, die kein qualitatives Nachlassen in Band 4 und 5 erkennen können. Insbesondere der Erzählbogen der Night's Watch in Band 5 hat mir sehr gut gefallen.
Zugegeben: Die Zerschlagung des Merenesischen Knotens war etwas mühsam zu lesen, hatte aber auch viele spannende Momente. Aber ich denke, dass Martin daraus gelernt hat und seine Figuren nicht wieder in Situationen manövrieren wird, aus denen er sie nur noch heraus bekommt, indem einige ins Gras beißen müssen (->Quentyn Martell)

Mich wird beides enttäuscht zurücklassen: Sowohl das Serien-, als auch das Buchfinale. Das geht bei so einem monumentalen Werk gar nicht anders. Martin kann nur noch grandios scheitern.

Ist natürlich auch die Frage, inwieweit man sich durch Kenntnis von R+L=J einen grandiosen Knalleffekt des Buchfinales und damit viel der Wirkung genommen hat.

Grade bei so lange laufenden Serien baut man als Fan natürlich auch eine Erwartungshaltung auf, der der Autor kaum noch gerecht werden kann. Mit etwas Abstand kann ich beispielsweise dem siebten Band der DT-Serie von Stephen King durchaus etwas abgewinnen, beim ersten Mal lesen war ich sehr enttäuscht.

[DerC]

Ich gehöre anscheinend zu den wenigen, die kein qualitatives Nachlassen in Band 4 und 5 erkennen können. Insbesondere der Erzählbogen der Nightswatch in Band 5 hat mir sehr gut gefallen.

Also ganz so schlimm enttäuscht, wie viele derjenigen, die Jahre gewartet hatten, war ich nicht. Ich habe zum Glück so spät damit angefangen, dass ich glaube nur auf Band 5 ein paar Monate warten musste.

Das Verhalten von John Snow fand ich am Ende sehr unglaubwürdig. Aber das müsste möglicherweise genau wegen R+L=J bzw diversen Prophezeiungen so sein. Bd. 5 fand ich insgesamt auch wieder besser als 4.

Ist natürlich auch die Frage, inwieweit man sich durch Kenntnis von R+L=J einen grandiosen Knalleffekt des Buchfinales und damit viel der Wirkung genommen hat.

Grade bei so lange laufenden Serien baut man als Fan natürlich auch eine Erwartungshaltung auf, der der Autor kaum noch gerecht werden kann.

Ja. Und dann verbreiten sich die Theorien wie R+L... durch das Internet natürlich sehr weit. Ich meinte auch nicht, dass das Ende von GoT so schlecht werden wird. Sondern man ist dann eh enttäuscht, dass es vorbei ist, und wie du schreibst wird die Erwartunghaltung so hoch, dass sie nicht mehr erfüllbar ist.

Naja, man kann ja auch andere Sachen lesen zwischendurch. Habe mit Vergnügen viel von John Abercrombie gelesen, der mit Martin ebenso ein gewisses Maß an Brutalität wie den Hang zu eher grauen als schwarz-weißen Figuren hat. Stellenweise ist er noch zynischer und brutaler, dafür nicht so episch und ausgefeilt.

The Black Company habe ich neulich erst entdeckt, lohnt sich imo auch. Geht um eine Söldnertruppe, die die Moral nicht gerade gepachtet hat. Das ist glaube schon aus den 80ern.
Möglicherweise habe ich beides schonmal empfohlen. Egal.

Gruß

C