17.03.2014, 19:28
(16.03.2014, 20:16)Solos schrieb: Ich halte es für einen großen, in der Trainingspraxis aber häufig zu beobachtenden Fehler, dass Krafttraining ausschließlich an kinematischen oder kinetischen Merkmalen der Zielbewegung zu orientieren. Die dahinter stehende Idee des vermeintlich "spezifischeren Trainings" durch das "Imitieren der Zielbewegung" führt meist nur zu einer Verhinderung der für die Entwicklung grundlegender biologischer Leistungsvoraussetzungen wie Muskelmasse oder neuromuskulärer Steuerungsmechanismen erforderlichen Trainingsreize.
Das ist wohl die richtige Quintessenz des "unendlichen Disputs" um die TKB.
Was ich noch anmerken möchte ist: Die Art der Ausführung der TKB ist enorm wichtig. Nur noch wenige werden wohl mit freier Hantel üben. Vielmehr sind heute tolle Geräte im Einsatz, die die Knie- und LWS-Belastung reduzieren (z. B. Gleitgerüste zur Bewegung der Last i m L i e g e n ! / "Schlitten" für Beindruck).
Und noch ein Gedanke: TKB in der Vorbereitungsperiode I (VP I) schaffen die Basis; TKB können aber auch in der Saison zur Vorbereitung von Wettkampfhöhepunkten (innerhalb von 4 ... 6 W.) sehr gut das Maximalkraftniveau verbessern (z.B.. mit frappiernder Wirkung im Beschleunigungsabschnitt der Sprinter oder beim WS-Absprung! ).
Noch besser ist allerdings eine (ständige) Mischung von TKB und reaktiven Sprüngen (z.B. Kastenaufsprünge). Mein ehem. Kollege und Verbandstrainer des DVfL (D.F.) hat darauf geschworen - und keiner war "schrottreif" geworden.
H. Klimmer / sen.