07.08.2018, 13:33
(07.08.2018, 12:17)DerC schrieb: Meine spekulative These:Sehr steile These. Gründe lieferst du ja schon teilweise selbst und dann gab es auch etwa die DM 2016, wo beide Brüder nicht schlecht waren. Ich fürchte eher (was natürlich genauso spekulativ ist), dass Christoph den Wettbewerb letztendlich nicht so wirklich ernst genommen hat. Er hat ja schon im Vorhinein angekündigt, dass die EM für ihn eigentlich rational betrachtet keinen Wert hat (https://www.abendblatt.de/sport/article2...Grill.html) und auch wenn er auch im Nachhinein wieder beteuert hat, dass ihn das Ausscheiden emotional betrachtet dann doch nicht so unwichtig ist, hatte man den Eindruck im Wettkampf nicht unbedingt. Für ihn scheint eben nur Olympia wirklich zu zählen, Tokio hat er ja gleich auch wieder im Interviewa angesprochen. Ich wäre nicht überrascht, wenn ihn die WM nächstes Jahr auch nicht so wirklich interessiert.
Hätte Robert nur 60 oder drei ungültige geworfen, hätte sich Christoph mit mind. einem weiten Wurf qualifiziert.
Es ist eine Kopfsache bzw. eine Sache der Psyche, mindestens einer von beiden hat Angst vor dem anderen, bzw Angst zu verlieren. Vermutlich ist es ein gegenseitiges hin und her, wenn der eine merkt, dass der andere gut drauf ist, bekommt er Angst zu verlieren. Es wird immer dann problematisch, wenn der Druck besonders groß ist, weil es um ein internationales Finale geht.
Blicken wir auf die Geschichte:
2016 EM R. Harting nicht teilgenommen – daher kein Bruderkampf im internationalen Finale.
2016 Olympische Spiele R. Harting in der Quali raus wegen Hexenschuss – oder eher wegen Angst vor der Niederlage im Bruderkampf? C. Harting Olympiasieger - nervenstark (Der große Bruder war ja auch nicht dabei!)
2017 C. Harting nur Vierter DM, dann nicht zur WM, dadurch wieder kein internationales Finale mit den Brüdern.
2018 DM - hier hatte C. Harting wenig Druck, da er vornominiert war. Deswegen konnte er einen guten Wurf raushauen. Aber nach eigenen Angaben Kopfschmerzen (psychosomatisch?). R. Harting hält dem Druck stand und qualifiziert sich.
R. Harting hat dieses Jahr im Herbst seiner Karriere nicht viel zu verlieren, das macht es für ihn vom Druck her leichter. Er ist dieses Jahr bisher offensichtlich mental deutlich stärker.
Kllar, alles spekulativ, aber es liegt sicher nicht nur an den Bedingungen.