(28.07.2014, 22:31)Hellmuth K l i m m e r schrieb:In manchen Fällen geht es, in manchen aber nicht. Was soll man z.B. bei Fibroblasten oder Hysterese schreiben? Dann muss der User eben mal schnell bei google nachschauen. Das bildet auch. Den Bizeps oder Trizeps bezeichnet fast jeder auch so, obwohl es der lateinische Begriff ist.(28.07.2014, 13:31)lor-olli schrieb: Hintergrund: wir hatten hier ein paar mal die Frage nach dem Beitragsniveau, ich persönlich versuche mich der Ausgangsfrage anzupassen, frage mich aber zugleich, ob das nicht manchmal an der Qualifikation der meisten User vorbeigeht… (zu detailliert oder nicht grundlegend genug?)Diese Problematik ist m.E. für unser Forum wichtig und relevant (vielleicht "überlebenswichtig" )
Es ist immer besser, so zu schreiben, dass auch Nicht-Hochschulabsolventen, einfache ÜL mit und ohne absolvierte Lehrgänge alles verstehen können. Die von mir schon oft kritisierte Art (absichtlich, gelegentlich) "fachchinesisch", lateinisch, bevorzugt mit engl. Termini zu schreiben, um sich zu werfen, ist kontraproduktiv!
Ich gehe davon aus, dass in diesem Forum viel mehr als 50% Nicht-Sportwissenschaftler, Nicht-Leistungssportler mit diskutieren und dass die meisten davon l e r n e n wollen.
Deshalb erneut mein Appell (n. WEIßKOPF):
"Damit es der Leser einfach hat, muss es sich der Schreibende[der Schriftsteller] schwer machen."
Übrigens M.v. ARDENNE (?) hatte einmal festgestellt, dass es eine vorzügliche Gabe ist, wenn Wissenschaftler einem Publikum ihr Fachgebiet oder komplizierte Probleme einfach und verständlich, mit treffenden Beispielen, Vergleichen, ... erklären können. - Das geht vielen in Elfenbeintürmen sitzenden Professoren ab ...
H. Klimmer / sen.
Ich für meinen Teil lasse immer jeden so, wie er sich am wohlsten fühlt. Ich will keinen nach meinem Muster formen und lasse Vielfalt gelten, nur eben nicht bei Verletzungsgründen!!! Wenn Sie sich ganz eingehend mit Gewebesorten beschäftigen, dann kommen Sie an diesen Termini nicht vorbei. Ich habe den Eindruck, dass es sogar im Topbereich sehr viele Trainer gibt, die dieses Rüstzeug nicht haben und daher aus meiner Sicht auch so viele Verletzungen produzieren, weil die Übungen einfach nicht nach neuesten Standards modifiziert werden. Es bleibt alles so wie gehabt - auch nach Verletzungen macht man meistens so weiter wie bisher. Nehmen Sie alleine den Achillessehnenbereich! Um ganz gründlich zu arbeiten, muss man die entsprechenden Termini kennen. Die Seite der Anpassung an mechanische Belastungen ist relativ wenig erforscht und bekannt, so dass man sich durch histologische Erforschung gespickt mit Fremdwörtern arbeiten muss. Mir lassen diese Dinge keine Ruhe, bis ich zu schlüssigen Ergebnissen komme. Keiner übernimmt für mich die Arbeit der Bedeutung von Begriffen. Das muss ich schon selbst tun. Ein Begriff ist meistens komplex und nicht mit einem Wort zu definieren.
Herr Klimmer, Sie werden mich nicht mehr ändern, weil ich ganz einfach für meinen Teil überzeugt bin! Ich strebe immer ein höheres Niveau an, auch in der Ausbildung von Übungsleitern.
Gertrud