(24.08.2019, 17:32)MZPTLK schrieb: Manchmal habe ich den Eindruck, dass die AthletInnen ihr Übungs-Gut/Schlecht
vor allem auch deshalb veröffentlichen, um konstruktives Feedback zu bekommen.
Die armen Trainer...
Ich musste immer lachen, wenn Hansjörg sagte: "Nimm den Trainern die TKB weg und sie wissen nicht, was sie tun müssen!" Genau das ist der Punkt durch mangelnde Kenntnisse. Man muss schon tief in die Materie eintauchen, um punktgenau zu belasten; aber es macht mir ungeheuren Spaß, immer wieder neue Impulse zu setzen und neue Studien einzubauen. Wenn man individuell, disziplinstrategisch und strukturell richtig belastet, dann gibt es meistens auch nicht diese muskulösen Typen (siehe Kevin Mayer bei seinem Körper mit seinen 17,08m!!!). Natürlich reicht das nicht aus. Man muss auch noch metabolisch wertvoll in Pausen, Umfängen, Intensitäten... vernünftig belasten.
Die Gewichthebeübungen bringen natürlich auch Leistung in unseren Disziplinen; aber es kommt häufig zu Verletzungen, weil einfach Bindeglieder nicht ausreichend berücksichtigt werden und Zug- und Druckbelastungen unlogisch erfolgen und somit teilweise überdimensionale Kräfte entwickelt werden, denen die Strukturen mangels Vorbereitung nicht standhalten. Es wird auch zu wenig recherchiert, ob die angewandten Übungen überhaupt die richtigen Ziele ansteuern (z.B. NHC). Ich bin mir sicher, dass Lisa Mayer und Co durch nicht gezielte und nicht adäquate Übungen pathologische Crosslinks aufbauen, die dann zu den Verletzungen und Rezidiven in einer Endlosschleife führen. Ich bin mir zudem sicher, dass eine permanente Überprüfung mit sehr unterschiedlichen Formen nach meinen Vorstellungen nicht stattfindet.
Wenn der DLV diese alten Strukturen aufbrechen will, muss er handeln. Es sollte eine flächendeckende Umkehr erfolgen. Ich hoffe, dass der Verband nicht 20 Jahre dazu benötigt. Das geht allerdings nicht ohne den starken Willen von lernbereiten Trainerinnen und Trainern, diese Felder zu erschließen.
Gertrud