(08.08.2019, 16:06)frontrunner800 schrieb: Auch Reh verletzt? Auch Fuß?
Die Anzahl an verletzten Athleten nimmt in diesen Tagen dramatische Züge an!
Das beweist doch meine Thesen hinsichtlich der Schwerpunktverletzungen. Daher habe ich die Verletzungsstatistik unserer Protagonisten 2018 hier ins Netz gestellt, um plakativ die Schwachstellen zu deklarieren. Das ist doch eine sehr gute Grundlage für die Themen z. B. einer Fortbildung. Warum wird das nicht umgehend umgesetzt?
Und jetzt zitiere ich Sätze aus einem Evonik-Journal:
"Ein Unternehmen hat über 20 Jahre an einem Projekt gearbeitet. Vor der Übergabe kam heraus, dass ein Teil falsch konzipiert war - ein Millionenschaden. Solche Planungsfehler sind häufig lange vorher intern bekannt, aber darüber gesprochen wird nur unter der Hand oder gar nicht: Jeder befürchtet, als Überbringer der schlechten Nachricht quasi geköpft zu werden...
Deshalb geht es darum, Organisationen zu entwickeln, in denen es immer auch möglich ist, über die wirklich kritischen und ungemütlichen Dinge zu sprechen...
Die Probleme entstehen an den Schnittstellen oder, anders gesagt, am Rande eines komplexen Geschehens, in den fraktalen Brüchen.
Was meinen Sie mit "fraktalen" Brüchen? Herrmann: Entscheidungen, die aus der ökonomischen Logik heraus sinnvoll erscheinen, können auf unerwartete Weise scheitern."
... Das bedeutet aber auch, dass man nicht alle Konsequenzen von Entscheidungen exakt vorausberechnen kann. Es bleibt immer eine Unsicherheit."
Was will ich damit sagen? Ich habe wirklich ein sehr großes Wissen in der funktionellen Anatomie für eine Trainerin. Trotzdem kann es sein, dass ich mal ein Details übersehe oder nicht weiß. Ich habe mehrere Dekaden bis jetzt an der Schnittstelle Theorie und Praxis gearbeitet, weil ich diesen Punkt vor Jahren schon als sehr wichtig ansah. Es haben mich doch auch hier einige als Spinnerin öffentlich oder im Innern angesehen. Jetzt, wo "das Kind haufenweise ins Wasser gefallen ist oder fällt", geben mir doch sehr viele recht. Man muss den Ball im Ankommen beim Fangen berechnen können, nicht erst, wenn er auf dem Boden liegt. Diese Fähigkeiten kann man schulen!!! Man muss als Trainer wissen, was man individuell vom Schützling verlangen kann und was nicht, was die Strukturen hergeben und in welchen Umfängen.
Und noch etwas sollte man berücksichtigen. Es gibt introvertierte und extrovertierte Trainer/innen und AuA. Zitat: "Mindestens jeder dritte Mensch ist introvertiert. Es sind Menschen, die in Großraumbüros arbeiten müssen - obwohl sie allein produktiver wären. Schüler, die in Gruppenarbeit lernen sollen - obwohl sie in der Stille viel besser lernen können." Wir sind Individualsportler/innen und alle diese Komponenten sollten berücksichtigt werden. Nicht jeder ist für ein "Rudel-TL" geeignet. M. Mihambo hat sich mit ihrem Trainer in der Endphase vor ihrem ersten 7,00m-Sprung zurückgezogen - und das ist ihr bekommen. Das System sollte folglich für die Sportlerin zur Stelle im Service sein und nicht umgekehrt.
Gertrud