(04.04.2019, 10:50)Atanvarno schrieb: Quo vadis, Sarah Kistner?
Verletzungen:
a) Beide Achillessehnen
b) eine angerissene Sehne im Fuß
c) eine Operation an der sogenannten Haglundferse (ererbt)
d) erhebliche muskuläre Dysbalancen am kompletten Rücken (dank Physiotherapie Beschwerden schon stark gebessert)
"Im vergangenen Jahr hat sie insgesamt nur vier Wettkämpfe bestritten, allesamt am Berg. Beide Achillessehnen verursachten mehr und mehr Schmerzen
Und wenn es in absehbarer Zeit ein Comeback gebe, dann nur im Berglauf... Ansonsten trainiert sie mit dem Rennrad."
Ob Bergläufe (auf und ab) mit einer starken Belastung der Füße im OSG das Mittel der Wahl sein sollten, wage ich stark zu bezweifeln!!! Da das Gelände dazu meistens noch stark nach lateral eine starke Belastung (USG) beinhaltet und sich schnell mal die Malleolengabel auf dem Talus verschiebt, ist den knöchernen Überbelastungen Tür und Tor geöffnet. Zudem werden die Haglundferse und die Achillesehnen bei ruckartigen Bewegungen bergauf enorm belastet. Sie braucht auch nur einmal in ein kleines Loch zu treten und die Achillessehne ist hin. Es ist zwischen ruckartigen Bergaufläufen und ruhigen exzentrischen Bewegungen als Prophylaxe stark zu unterscheiden.
Der Prophylaxebereich scheint im Langstreckenlauf nicht angemessen beachtet zu werden - siehe Probleme bei KK, Alina Reh und S. Kistner!!! Wenn da der DLV nicht massiv eingreift, kommen uns viele potentielle AuA in dem Bereich abhanden.
Ich plädiere für eine Langstrecken-Prophylaxe-Task-Force vor allem auch in Kooperation mit externen Fachleuten!!! (z.B. bei einer Haglundferse mit Fragen nach familiären Vorschäden/ Laufbelastungen pro Woche/Dehnübungen/Schuhwerk...)
Check des Gesamtkörpers: Es kann nicht sein, dass eine Protagonistin so erhebliche Dysbalancen im Rücken hat!!! Was wird da in den Team-TL gemacht, frage ich mich ernsthaft.
Ich habe damals den "Achillessehnenpapst" in Deutschland gebeten, sich mit dem DLV in Verbindung zu setzen. Ich hatte ihm eine E-Mail-Adresse eines Funktionärs gegeben. Er hat nie Antwort erhalten und das als Professor und Fachmann in dem Bereich.
Zudem plädiere ich dafür, bei den DLV-Trainerausbildungen neben der Disziplin-Trainer-Ausbildung und den Fortbildungen eine Trainerausbildung mit anatomischem und metabolischen Know How kompakt zu etablieren.
Ich habe bei A-Trainer-Fortbildungen immer wieder festgestellt, dass sich dort Trainer "tummeln", die nicht die Mindestanforderungen in diesen beiden Bereichen erfüllen. Das geht nicht und dieses Manko sollte zum Schutze der AuA abgestellt werden.
Gertrud