Wert-Hierarchien
(Fortsetzung)
Nach Jahrtausenden Leiden und Sterben
haben die Menschen im 20. Jahrhundert international vereinbart,
die Menschenwürde als absolut festzulegen(apriorische Setzung).
Andere potenzielle Würdenträger, wie Tiere oder Natur überhaupt, blieben aussen vor.
Sie hatten keine Lobby.
Ist diese kodifizierte Würde unverdient, ungerecht?
Zunächst einmal kann man es als evolutionären Fortschritt festhalten,
den unsere Vorfahren für uns durch Leiden erreicht haben, man könnte auch von Leistung sprechen.
Aber es ist nur ein Zwischenschritt, der zudem noch keine vollkommene Menschenwürde begründet.
Diese Würde ist ein unverlierbarer, nicht abzuerkennender Vorschuss,
aber auch nur eine Basis, ein Sockel,
wovon aus sich Jeder als mehr oder weniger würdig zeigen kann und muss,
als unausweichliche (Selbst-)Verpflichtung
unter allen möglichen Realisierungsbedingungen.
Würde muss durch die Prüfungen des Lebens immer wieder neu erworben und erhöht werden
(aposteriorische Würde),
sie repräsentiert einen volatilen Wert.
Im Paradies kann es keine Würde geben, weil es dort keine Freiheit gibt.
Wo es keine Freiheit gibt, gibt es keine Werte,
zwischen denen wir uns entscheiden können und müssen,
und somit auch keine Verantwortung.
Würde kann nur der verantwortliche Mensch haben.
Würde ist ein Gegenbild zu göttlicher, entrückter, paradiesischer 'Vollkommenheit'.
Würde bedeutet nicht: kein Ärger, keine Sorgen, keine Verluste, keine Niederlagen.
Sie hängt auch von der Balance zwischen Freiheit und Sicherheit ab,
dem Raum für schöpferisches Ausloten von Chancen und Risiken
und dem Vorbeugen und Mildern von Destruktivität.
Würde ist Ausdruck von Menschlichkeit,
folglich ist sie Ausdruck der Anerkennung menschlicher Unvollkommenheit.
Utopien vom neuen, vollkommenen (Über-)Menschen führen in Gewalt und Barbarei.
Würde erlaubt weder totale Verfügbarkeit, noch Manipuliertheit, noch Austauschbarkeit.
Der ausschlaggebende Begründungsgrund der Würde liegt in der Selbst-Anerkennung
und in der Selbstbindung des Menschen selbst.
Anerkennung der Grenzen bedeutet, Verluste und Misserfolge auszuhalten
und schöpferisch-konstruktiv weiter zu machen.
(Selbst-)Betrüger, wie auch Doper, tun sich damit schwer.
Wie steht es dann mit ihrer Würde, die sie ja so gern hätten?
Würde ist nicht gegeben durch Rang, Rolle, Status, Geld, etc.
Sie kann von Jedem entwickelt und repräsentiert werden.
Würde ist grundsätzlich unabhängig von äusserem Erfolg.
Sie ist Erfolg an und für sich.
Der Mensch kann eine Würde in sich selbst haben,
aber nur wenn und insoweit er im interpersonalen Umfeld harmonisch und konsistent ist,
also moralisch.
Konnotationen:
Aura, Wahrhaftigkeit, Besonnenheit, Unbestechlichkeit, zivilisierter Stil,
stoische Unerschütterlichkeit, Demut, Haltung, Verantwortung,
echte Autorität, Unabhängigkeit, Souveränität...
Gegenanzeigen:
Moralische Fragwürdigkeit, Käuflichkeit, Charakterlosigkeit, Opportunismus,
Heuchelei, Kadavergehorsam, Fatalismus, Unterwürfigkeit, Prahlerei,
Hochmut, Diskriminierung, Erniedrigung, Neid, Vorurteil, Sündenbock,
Niedertracht, Intrigantentum...
(Fortsetzung)
Nach Jahrtausenden Leiden und Sterben
haben die Menschen im 20. Jahrhundert international vereinbart,
die Menschenwürde als absolut festzulegen(apriorische Setzung).
Andere potenzielle Würdenträger, wie Tiere oder Natur überhaupt, blieben aussen vor.
Sie hatten keine Lobby.
Ist diese kodifizierte Würde unverdient, ungerecht?
Zunächst einmal kann man es als evolutionären Fortschritt festhalten,
den unsere Vorfahren für uns durch Leiden erreicht haben, man könnte auch von Leistung sprechen.
Aber es ist nur ein Zwischenschritt, der zudem noch keine vollkommene Menschenwürde begründet.
Diese Würde ist ein unverlierbarer, nicht abzuerkennender Vorschuss,
aber auch nur eine Basis, ein Sockel,
wovon aus sich Jeder als mehr oder weniger würdig zeigen kann und muss,
als unausweichliche (Selbst-)Verpflichtung
unter allen möglichen Realisierungsbedingungen.
Würde muss durch die Prüfungen des Lebens immer wieder neu erworben und erhöht werden
(aposteriorische Würde),
sie repräsentiert einen volatilen Wert.
Im Paradies kann es keine Würde geben, weil es dort keine Freiheit gibt.
Wo es keine Freiheit gibt, gibt es keine Werte,
zwischen denen wir uns entscheiden können und müssen,
und somit auch keine Verantwortung.
Würde kann nur der verantwortliche Mensch haben.
Würde ist ein Gegenbild zu göttlicher, entrückter, paradiesischer 'Vollkommenheit'.
Würde bedeutet nicht: kein Ärger, keine Sorgen, keine Verluste, keine Niederlagen.
Sie hängt auch von der Balance zwischen Freiheit und Sicherheit ab,
dem Raum für schöpferisches Ausloten von Chancen und Risiken
und dem Vorbeugen und Mildern von Destruktivität.
Würde ist Ausdruck von Menschlichkeit,
folglich ist sie Ausdruck der Anerkennung menschlicher Unvollkommenheit.
Utopien vom neuen, vollkommenen (Über-)Menschen führen in Gewalt und Barbarei.
Würde erlaubt weder totale Verfügbarkeit, noch Manipuliertheit, noch Austauschbarkeit.
Der ausschlaggebende Begründungsgrund der Würde liegt in der Selbst-Anerkennung
und in der Selbstbindung des Menschen selbst.
Anerkennung der Grenzen bedeutet, Verluste und Misserfolge auszuhalten
und schöpferisch-konstruktiv weiter zu machen.
(Selbst-)Betrüger, wie auch Doper, tun sich damit schwer.
Wie steht es dann mit ihrer Würde, die sie ja so gern hätten?
Würde ist nicht gegeben durch Rang, Rolle, Status, Geld, etc.
Sie kann von Jedem entwickelt und repräsentiert werden.
Würde ist grundsätzlich unabhängig von äusserem Erfolg.
Sie ist Erfolg an und für sich.
Der Mensch kann eine Würde in sich selbst haben,
aber nur wenn und insoweit er im interpersonalen Umfeld harmonisch und konsistent ist,
also moralisch.
Konnotationen:
Aura, Wahrhaftigkeit, Besonnenheit, Unbestechlichkeit, zivilisierter Stil,
stoische Unerschütterlichkeit, Demut, Haltung, Verantwortung,
echte Autorität, Unabhängigkeit, Souveränität...
Gegenanzeigen:
Moralische Fragwürdigkeit, Käuflichkeit, Charakterlosigkeit, Opportunismus,
Heuchelei, Kadavergehorsam, Fatalismus, Unterwürfigkeit, Prahlerei,
Hochmut, Diskriminierung, Erniedrigung, Neid, Vorurteil, Sündenbock,
Niedertracht, Intrigantentum...