20.03.2014, 10:27
Ich finde Deinen Betrag bemerkenswert, er bewegt sich auf hohem Niveau.
Im ersten Absatz gefallen mir einige Statements nicht so, im zweiten finde ich gute Überlegungen, die man vielleicht noch genauer erörtern könnte/sollte.
Bei all den Gesichtspunkten, die Du angesprochen hast, muss bedacht werden, dass Hegel in der vorindustriellen Zeit gelebt hat, es gab u.a. keine Eisenbahn, kein Internet, keine Demokratie, keinen organisierten Sport.
Also bitte Hegel nicht überfordern , danke.
Er hatte aber natürlich Denkfiguren in die Welt gebracht, die - in für die heutigen Verhältnisse elaborierter Weise - z. B. bei der Dopingbekämpfung dienstbar gemacht werden können, Stichwort Ethikrat, o.ä. Dabei könnte man auch genauer gucken, inwieweit Hegels Kriterien von Sittlichkeit heute als Richtschnuren und Grenzsetzungen - nicht als finale Rezeptur - nicht nur für das Dopingproblem, sondern auch für die täglich millionenfach stattfindenden 'Menschenversuche' von Übungsleitern, Ärzten... Hilfe leisten können.
Hegel kann uns natürlich nicht explizit sagen, wo wir beim Thema Menschenversuche(fahrlässige Körperverletzung) und Doping=Menschenversuche(vorsätzliche Körperverletzung), genau hin sollen(Normativer Anspruch).
Er würde es auch nicht wollen, er ist viel zu clever, uns eine finale Rezeptur vorsetzen zu wollen. Der dialektische Prozess ist revolvierend, unendlich. Niemand kann ernsthaft behaupten, das war's jetzt für alle Zeiten.
So ist auch 'Hegels Staat' zu verstehen,
Du hast geschrieben: 'Hegels Staat' ist die letze Bastion der Vernunft.
Ich meine, er hätte formuliert: Der Staat sollte eine Bastion der Vernunft sein. Dabei ist die Vernunft nicht absolut und ewig, sondern immer nur aus den Zeitläuften generiert, mit allen möglichen Irrtümern, Unzulänglichkeiten, Ungerechtigkeiten. Die absolute Vernunft kann nach Hegel immer rur eine Momentaufnahme sein. Sie ist sowohl die momentane Konstitution des Staates als auch das Korrektiv, das in der Konstitution angelegt ist.
Genauso ist es mit den Problemen des (organisierten)Sports.
Das gilt uneingeschränkt auch heute, und unsere Urururururururrenkel werden sich auch noch damit herumschlagen müssen.
Im ersten Absatz gefallen mir einige Statements nicht so, im zweiten finde ich gute Überlegungen, die man vielleicht noch genauer erörtern könnte/sollte.
Bei all den Gesichtspunkten, die Du angesprochen hast, muss bedacht werden, dass Hegel in der vorindustriellen Zeit gelebt hat, es gab u.a. keine Eisenbahn, kein Internet, keine Demokratie, keinen organisierten Sport.
Also bitte Hegel nicht überfordern , danke.
Er hatte aber natürlich Denkfiguren in die Welt gebracht, die - in für die heutigen Verhältnisse elaborierter Weise - z. B. bei der Dopingbekämpfung dienstbar gemacht werden können, Stichwort Ethikrat, o.ä. Dabei könnte man auch genauer gucken, inwieweit Hegels Kriterien von Sittlichkeit heute als Richtschnuren und Grenzsetzungen - nicht als finale Rezeptur - nicht nur für das Dopingproblem, sondern auch für die täglich millionenfach stattfindenden 'Menschenversuche' von Übungsleitern, Ärzten... Hilfe leisten können.
Hegel kann uns natürlich nicht explizit sagen, wo wir beim Thema Menschenversuche(fahrlässige Körperverletzung) und Doping=Menschenversuche(vorsätzliche Körperverletzung), genau hin sollen(Normativer Anspruch).
Er würde es auch nicht wollen, er ist viel zu clever, uns eine finale Rezeptur vorsetzen zu wollen. Der dialektische Prozess ist revolvierend, unendlich. Niemand kann ernsthaft behaupten, das war's jetzt für alle Zeiten.
So ist auch 'Hegels Staat' zu verstehen,
Du hast geschrieben: 'Hegels Staat' ist die letze Bastion der Vernunft.
Ich meine, er hätte formuliert: Der Staat sollte eine Bastion der Vernunft sein. Dabei ist die Vernunft nicht absolut und ewig, sondern immer nur aus den Zeitläuften generiert, mit allen möglichen Irrtümern, Unzulänglichkeiten, Ungerechtigkeiten. Die absolute Vernunft kann nach Hegel immer rur eine Momentaufnahme sein. Sie ist sowohl die momentane Konstitution des Staates als auch das Korrektiv, das in der Konstitution angelegt ist.
Genauso ist es mit den Problemen des (organisierten)Sports.
Das gilt uneingeschränkt auch heute, und unsere Urururururururrenkel werden sich auch noch damit herumschlagen müssen.