(06.09.2018, 22:02)dominikk85 schrieb: Ich glaube das wichtigste ist die Einsicht das hochleistungstraining nicht automatisch als kollateralschaden Verletzungen mit sich bringen. Was dann genau Verletzungen verhindert ist dann erst der 2. Schritt.Genau das ist richtig; aber mit dem zweiten Schritt kommen die Hinweise und die entsprechenden Übungen. Unsere Körper sind enorm belastbar, wenn die Belastungen auf starke Strukturen treffen. Trainieren wir aber daran vorbei, schleichen sich Verletzungen ein.
viele Trainer würden ja nicht mal bestreiten das ihr Training schädlich ist, aber sind halt der Meinung " wo gehobelt wird fallen späne" und das Verletzungen im Top Bereich einfach dazugehören (hört man auch oft von Athleten das Schmerzen und Verletzungen normal sind).
die Details sind natürlich auch wichtig, aber erst mal muss überhaupt die Einsicht kommen das Verletzungen und ständige Schmerzen keine normale Begleiterscheinung von hochleistungssport sind. Man muss Trainern und Sportlern überhaupt erstmal klar machen das ein "schonendes" hochleistungstraining überhaupt möglich ist. Viele sind halt der Meinung das sei kein freizeitsport und ein schonenderes Training bedeutet automatisch leistungsreserven liegengelassen.
bevor man überhaupt ins Detail geht muss man den Trainern und Athleten die berechtigte Angst nehmen das "no pain no gain" falsch ist und man dennoch die Spitze erreichen kann wenn man nicht ständig bis zur Schmerzgrenze knüppelt.
Ich bin mir fast sicher, dass bei A.Wester eine femorale Anteversion und infolgedessen im Absprung ein supinatorisches Moment vorherrscht, das ein Umknicken über den Außenrand begünstigt. Wenn dann noch ein langer letzter Schritt hinzukommt, ist das Dilemma vorhanden. Man muss in einem solchen Fall dringend Gegenmaßnahmen vorweg einleiten. Solche "Anomalien" muss ein Trainer im Topbereich sehen. Das ist mein Anspruch für eine gute Arbeit.
Übrigens tritt das gleiche Phänomen bei Malaika Mihambo auf; nur führt sie einen kurzen letzten Schritt durch, was sie orthopädisch etwas weniger belastet. Auch bei ihr stimmt die Statik nicht ganz!!! Sie trifft somit Sprungbein und Schwungbein nicht in korrekter Absprunghaltung, was bei den Belastungen schon gravierend hinsichtlch Fuß, Knie und Hüfte sein kann. Ich würde mir insofern mehr präzise Ausführungen für unsere Protagonistinnen wünschen! Die Strukturen aus diesen verfestigten, automatisierten Prozessen zu lösen, bedeutet eine ungeheure intensive Arbeit mit sehr viel Hintergrundwissen.
Gertrud