(04.09.2018, 22:15)Doberaner schrieb:Tja, wenn die nötige soziale Kompetenz fehlt.....(04.09.2018, 21:22)Halloo schrieb: Volle Zustimmung was deinen letzten Satz betrifft. Aber als Trainer/Betreuer bin ich auch in der Verpflichtung, meinen Schützlingen in solchen Situationen beizustehen. In diesem Fall ist es ein unerfahrener und wohlerzogener Junge, der in der Öffentlichkeit grundlos niedergemacht wird. Ich meine die gelbe Karte mit den theatralischen Begleiterscheinungen. Dieses Recht werde ich mir nicht nehmen lassen. Wenn ich nicht so ticken würde, hätte ich es als Trainer nicht fünf Jahrzehnte lang ausgehalten.Es ist so schade, dass es immer wieder solche Vorfälle gibt.
Natürlich ist nicht jeder Tag gleich, ob für die Athleten, Trainer oder Kampfrichter und auf allen Seiten gibt es leider nicht nur vorbildliches Verhalten. Ich habe es auch schon erlebt, dass eine gelbe Karte redlich verdient war, aber auch solche, die gänzlich unberechtigt gegeben wurden.
Die notwendige soziale Kompetenz auf Seiten der Kampfrichter sollte nicht unterschätzt werden. Wir versuchen im Landesverband bei der Qualifizierung auch darauf zu achten. Das ist allerdings ein Prozess über Jahre, bis das Früchte zeigt.
Als Einsatzleiter ist es für mich neben größtmöglicher Regelkenntnis der Kampfrichter immer wichtig, dass auch sie im Rahmen der Möglichkeiten Spaß am Wettkampf haben. Ich bin überzeugt, dass sich gute Laune überträgt. Da haben dann alle etwas davon.
Frage doch einfach beim Landeskampfrichterwart nach. Diese Nachfrage darf natürlich keine negativen Konsequenzen für dich und deine Athleten bei den nächsten Wettkämpfen haben, obwohl sicherlich alle gut miteinander bekannt sind.
In der Ergebnisliste taucht die gelbe Karte jedenfalls nicht auf...
Die gelbe Karte ist auf der Laufliste 80m Hürden (S/S) vermerkt.
Der Landeskampfrichterwart wurde direkt nach dem Vorfall vom zu Recht aufgebrachten Vater befragt - das Ergebnis war gleich null. Er hat sich angeblich geäußert, dass Unwissenheit nicht vor Strafe schützt. Über welche Unwissenheit es sich handeln soll, könnte man mal als Frage bei "Wer wird Millionär" stellen. Ich selbst habe mich aus Erfahrung zurückgehalten. Wie schon gesagt: Man kennt sich. Ich wollte meinem Schützling nicht schaden.
Die Hochsprung-Kampfrichterin war, außer dass sie unbelehrbar war, nicht unfreundlich. Sie reagierte erst nach dem Einspringen auf eine Äußerung einer anwesenden ehemaligen Mehrkämpferin (Mutter einer außergewöhnlich erfolgreichen Nachwuchsmehrkämpferin), dass die zweite Markierung nicht zulässig sei. Diese Aussage war für die Kampfrichterin wohl ein "Wort in Gottes Ohren". Ein Geschmäckle dabei ist, dass der spätere Sieger ein Athlet aus dem Verein der Mutter der prominenten Nachwuchsathletin ist. Ich will damit natürlich nichts unterstellen, zumal mich der Trainer (oder Vater? ) des Siegers bei meinem Anliegen um Klärung des Sachverhaltes (er war gleicher Auffassung wie ich) unterstützte. Schlimm genug, dass die Kampfrichterin trotz der Hinweise, dass sie falsch liegt, stur bei ihrer Entscheidung blieb und sich nicht schlauer machte. Ihre Aussage "ich will das so" war vollkommen unangebracht.
Wir machen alle Fehler. Wenn man aber auf Fehler hingewiesen wird, und diese Hinweise ohne sich schlau zu machen selbstherrlich ignoriert, kann man bei bestem Willen kein Verständnis haben.