13.08.2018, 15:10
Es ist in einigen Fällen schon grotesk in welch durchschaubarer Weise posts bewusst sinnentstellend "zitiert" werden.
Noch einmal:
- Wo es nicht nur um den Spaß am Sport geht, ist die Bereitschaft zum Betrug bei vielen Ausübenden vorhanden (der Anfang ist schon mit dem "prophylaktischen Einwerfen von Schmerzmitteln" bei den Stadtmarathons durch 4-5 Stundenläufern zu sehen). Die Evolution des Menschen hat sich verselbstständigt, nicht die langfristige Anpassung ist dominant sondern die "Abkürzung" (Betrug, Doping, Manipulation, "self-enhancement" etc.). Gilt natürlich nicht für jeden Einzelnen kommt aber nach unabhängigen Untersuchungen so häufig vor, dass wir nicht von Einzelfällen sprechen können.
- Sportarten sind unterschiedlich betroffen, weil die Wirkung von Doping nicht überall die gleiche Wirksamkeit entfaltet. Spitzensport in dem gutes Geld zu verdienen ist, ist potenziell gefährdeter, da das Doping "professionell" betrieben wird - Fuentes und Co lassen grüßen (egal ob Radsport, Leichtathletik, Schwimmen, Gewichtheben). Mein Beispiel mit dem Radsport kam deswegen, weil es exemplarisch zeigt, dass es vielen Zuschauern scheinbar völlig egal ist wie der eigene Kandidat gewinnt, Hauptsache er gewinnt. Oder wie sonst ist zu erklären, dass Armstrong immer noch Fans hat, dass Leichtathleten auch nach wiederholten Verstößen wieder dabei sind und beklatscht werden.
- Mein Beispiel mit dem Mehrkampf der 70 und 80er Jahre kommt daher, weil ich diesen hautnah und intensiv-persönlich miterlebt habe, inklusive des Dopings bei wirklich nahezu allen Spitzenleuten. Wenn ich mir aber in der Folge anschaue, wie viele Sprinter der Spitzenklasse auch viel später noch überführt wurden, ist die Frage berechtigt, ob sich überhaupt etwas geändert hat - außer das Nachweise und Dopingmethoden erheblich verfeinert wurden…
- Auch Staatsdoping findet immer noch statt, häufig ungeahndet. Epo und Wachstumshormone werden in großem Umfang nach China exportiert, als verschreibungspflichtige Medikamente für Kranke finden weniger als 10% Einsatz (laut einer Schätzung der WHO, Zahlen sind in China schwierig zu bekommen und zu überprüfen)
Ich beschäftige mich schon viel zu lange mit dem Thema - nicht aus Neugier oder aus journalistischen Gründen, aber durchaus qualifiziert - so das der Vorwurf der Naivität an mir getrost abperlt, schon gar von Personen, die ihre "Qualifikation" bisher nur auf dem Papier oder im Netz nachgewiesen haben - und nicht einmal das ist wirklich sicher.
Fatalismus? Nein, der Kampf gegen das Doping muss unbedingt und selbst bei geringen Erfolgsaussichten geführt werden, allein schon um des Unrecht dieses Betrugs gar nicht erst "gesellschaftsfähig" zu machen. Rauschmittelmissbrauch etwa wird gesellschaftlich akzeptiert (Alkohol, Zigaretten, Pharmaka) und verteufelt zugleich ("harte" Drogen aber auch Cannabis). Die Gründe warum das eine und das andere nicht sind vielschichtig, aber nicht immer logisch (gibt es mehr Drogentote, oder mehr Tote durch Alkohol und Zigaretten?). Sind Lifestyle Drogen (Kokain) eher toleriert als Herion und Co. weil es überwiegend eine andere Klientel betrifft?
Die gleiche Diskussion möchten einige gern im Sport anstoßen, mit der Zielstellung, dass Doping frei zu geben. Der Sport verliert seine Unschuld immer mehr und verkommt zum "Zirkus Maximus" der Gegenwart (3 Wochen Sperre für ein Dopingvergehen beim Baseball in den USA…) - naja, Athleten werden noch nicht zur Belustigung abgeschlachtet
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Noch einmal:
- Wo es nicht nur um den Spaß am Sport geht, ist die Bereitschaft zum Betrug bei vielen Ausübenden vorhanden (der Anfang ist schon mit dem "prophylaktischen Einwerfen von Schmerzmitteln" bei den Stadtmarathons durch 4-5 Stundenläufern zu sehen). Die Evolution des Menschen hat sich verselbstständigt, nicht die langfristige Anpassung ist dominant sondern die "Abkürzung" (Betrug, Doping, Manipulation, "self-enhancement" etc.). Gilt natürlich nicht für jeden Einzelnen kommt aber nach unabhängigen Untersuchungen so häufig vor, dass wir nicht von Einzelfällen sprechen können.
- Sportarten sind unterschiedlich betroffen, weil die Wirkung von Doping nicht überall die gleiche Wirksamkeit entfaltet. Spitzensport in dem gutes Geld zu verdienen ist, ist potenziell gefährdeter, da das Doping "professionell" betrieben wird - Fuentes und Co lassen grüßen (egal ob Radsport, Leichtathletik, Schwimmen, Gewichtheben). Mein Beispiel mit dem Radsport kam deswegen, weil es exemplarisch zeigt, dass es vielen Zuschauern scheinbar völlig egal ist wie der eigene Kandidat gewinnt, Hauptsache er gewinnt. Oder wie sonst ist zu erklären, dass Armstrong immer noch Fans hat, dass Leichtathleten auch nach wiederholten Verstößen wieder dabei sind und beklatscht werden.
- Mein Beispiel mit dem Mehrkampf der 70 und 80er Jahre kommt daher, weil ich diesen hautnah und intensiv-persönlich miterlebt habe, inklusive des Dopings bei wirklich nahezu allen Spitzenleuten. Wenn ich mir aber in der Folge anschaue, wie viele Sprinter der Spitzenklasse auch viel später noch überführt wurden, ist die Frage berechtigt, ob sich überhaupt etwas geändert hat - außer das Nachweise und Dopingmethoden erheblich verfeinert wurden…
- Auch Staatsdoping findet immer noch statt, häufig ungeahndet. Epo und Wachstumshormone werden in großem Umfang nach China exportiert, als verschreibungspflichtige Medikamente für Kranke finden weniger als 10% Einsatz (laut einer Schätzung der WHO, Zahlen sind in China schwierig zu bekommen und zu überprüfen)
Ich beschäftige mich schon viel zu lange mit dem Thema - nicht aus Neugier oder aus journalistischen Gründen, aber durchaus qualifiziert - so das der Vorwurf der Naivität an mir getrost abperlt, schon gar von Personen, die ihre "Qualifikation" bisher nur auf dem Papier oder im Netz nachgewiesen haben - und nicht einmal das ist wirklich sicher.

Fatalismus? Nein, der Kampf gegen das Doping muss unbedingt und selbst bei geringen Erfolgsaussichten geführt werden, allein schon um des Unrecht dieses Betrugs gar nicht erst "gesellschaftsfähig" zu machen. Rauschmittelmissbrauch etwa wird gesellschaftlich akzeptiert (Alkohol, Zigaretten, Pharmaka) und verteufelt zugleich ("harte" Drogen aber auch Cannabis). Die Gründe warum das eine und das andere nicht sind vielschichtig, aber nicht immer logisch (gibt es mehr Drogentote, oder mehr Tote durch Alkohol und Zigaretten?). Sind Lifestyle Drogen (Kokain) eher toleriert als Herion und Co. weil es überwiegend eine andere Klientel betrifft?
Die gleiche Diskussion möchten einige gern im Sport anstoßen, mit der Zielstellung, dass Doping frei zu geben. Der Sport verliert seine Unschuld immer mehr und verkommt zum "Zirkus Maximus" der Gegenwart (3 Wochen Sperre für ein Dopingvergehen beim Baseball in den USA…) - naja, Athleten werden noch nicht zur Belustigung abgeschlachtet
