15.07.2018, 12:19
(15.07.2018, 10:40)Wlad schrieb: Kannst Du dir auch vorstellen Gertrud, dass das Teamrudel sich auch für die Frage interessiert hat: Wie hält der Fuß der Maria Lasitskene die 45 Siege auf höchsten Niveau aus? Was machen die da anders?
PS. extra für Atanvarno: Ich weiss es, ich sags nicht.
Erst einmal muss ich sagen, dass du außergewöhnlich gute Ansichten hast, die ich immer wieder sehr gerne mit dir diskutiere. Ich gehöre zu denjenigen, die deine fachliche Arbeit verstehen und auch ein Stück bewundern - im Gegensatz zu vielen anderen hier. Wir diskutieren auf Augenhöhe.
Ich glaube einfach, dass der größte Mangel hier im Unverständnis und in Unkenntnis der humanen Strukturen und vor allem dessen Querverbindungen bei vielen Trainern besteht. Dann sollte man so fair sein, die Kenntnisse zu verbessern oder das Training in bessere Hände geben. Man redet sich hier immer mit Zeitmangel heraus. Vielleicht ist es so. Dann sollte man konsequenterweise die Athleten nicht kaputt trainieren. Als ich Sabine Braun übernahm, hatte ich selbstverständlich Defizite im Mehrkampftraining; aber ich war kämpferisch eingestellt und habe meine Defizite beseitigt.
Es gibt Trainer im Topbereich, die nicht einmal die Strukturklippen der Disziplin und deren grobe Verhinderung kennen. Ich könnte einige Beispiele (selbst in Diskussionen erlebt) nennen. Das mache ich fairerweise natürlich nicht, sie hier öffentlich an den Pranger zu stellen.
Es gibt auch genetische Varianten, die sehr schwierig in der Handhabung sind - auch in orthopädischer Hinsicht bezüglich des Fußes. Nicht jeder Trainer ist in der Lage, die adäquaten Übungen als Prophylaxe zu konzipieren und zudem noch individuell zu agieren. Das verlangt eine große Menge an Recherche hinsichtlich Strukturanalyse. Wenn ich dann oft sehe und höre, dass einige Toptrainer über zehn Athleten trainieren, kann ich nur sagen, dass das niemals punktgenau sein kann. Da geht es meistens schlichtweg um "Kohle".
Gertrud