(25.05.2018, 08:14)matkob schrieb: Liebe Frau Schäfer, Sie haben ja viele Jahre als Lehrerin gearbeitet und bestimmt auch Arbeiten korrigiert. Das verbindet uns, ich sitze gerade an meinen Abiturarbeiten. Wenn meine Schüler dann so wie Sie schreiben/formulieren, kommentiere ich das in etwa mit: Guter/Interessanter Ansatz, aber Bezüge und Belege fehlen, sodass inhaltliche Leerstellen entstehen und die Chance auf eine sinnvolle Nutzung für den Leser vertan ist, Im Ganzen Mängel in der zusammenhängenden wie logisch schlussfolgernden Darstellung.
Es ist wirklich nicht böse gemeint, aber wenn Sie soviel wissen und können und außerdem noch helfen möchten:
Wo konkret liegen die körperlichen Schwachstellen von KK? Was für Übungen sollte sie machen/sollte sie nicht machen? Zu welchem konkreten Arzt sollte sie warum gehen?
Welche Sportler sind noch betroffen - mit Namen und konkreter körperlicher Schwäche? Sowieso wären Namen gut, sonst sagen Sie die ganze Zeit zeitgleich alles und gar nichts.
Es wäre so klasse, wenn Sie vom Allgemeinen zum Konkreten kommen. Vielleicht am Beispiel KK, das wäre doch ein Anfang!
Bitte sehen Sie meinen Post als Anregung/Bitte, nicht als Belehrung. Das stünde mir gar nicht zu.
Ich gebe Ihnen mal eine indirekte Antwort: Ich hatte an unserem Gymnasium eine etwas andere Form des Elternsprechtages im Sport bei meinen SuS eingeführt. Ich habe immer SuS, deren Eltern ich sehen wollte, gemeinsam mit ihren Töchtern und Söhnen bestellt, wenn ein orthopädisches Problem wohlgemerkt aus meiner Sicht vorlag. Ich habe dann anhand ihres Kindes meine Vermutungen geäußert und einen Arzt-/ Physiotherapiebesuch vorgeschlagen. In Deutschland muss man einen Schein haben, um bestimmte Dinge regeln zu können, auch wenn man die Zusammenhänge verstanden und verinnerlicht hat. Ich musste mal so lachen, als eine Mutter mir bei Aldi erzählte, dass die Physiotherapeutin ihren Jungen nach meiner vorgeschlagenen Therapie bei scheinbaren Beinlängendifferenzen behandelt hat.
Wenn ich als Diplom-Sportlehrerin ein Training durchführe wie z.B. eine Fortbildung beim DLV, rechne ich das und versteuere es auch ordnungsgemäß. Ich kann Literatur z.B. dann auch als Ausgaben gegenrechnen. Warum sollte ich einer KK unentgeltlich helfen? Die Athleten heutzutage machen auch nichts mehr ohne Geld. Sie verhandeln in jeder Hinsicht und tragen z.B. Schuhe eines anderen als üblichen Ausrüsters der Großvereine - warum auch immer?
Mein Wissen ist so speziell im Erkennen von Indispositionen, vor allem aber im Abstellen dieser Mankos an der Schnittstelle Wissenschaft/Leichtathletik-Leistungssport, dass ich das in speziellen Fällen nicht mehr gedenke, zum Appel und Ei zu verschleudern - ganz einfach. Hier kommen gelegentlich Trainer von jungen Schützlingen vorbei, denen ich unentgeltlich helfe und geholfen habe. Ich lehne es aber für den gehobenen Bereich ab, weil ich selbst in den meisten Fällen von Fortbildungen zahlen muss.
KK hat sich doch sicherlich in TL bei Anwesenheit von medizinischem Fachpersonal aufgehalten. Warum werden solche Indispositionen nicht frühzeitig erkannt? Das ist doch eine berechtigte Frage meinerseits oder? Ich vertrete eine Form der Prophylaxe und nicht erst der Reparatur!!! Ebenso stelle ich die Frage bei Gina Lückenkemper. Ich denke dann immer, dass man das doch sehen sollte und müsste. Ich habe KKs Ausschnitte aus dem Krafttraining katalogisiert und genau unter die Lupe genommen. Wenn ein BT in einer Disziplin als Ansprechpartner z.B. Gewichthebertrainer konsultiert, kann nichts anderes als z.B. Gewichtheberübungen in der Regel herauskommen. Meistens sind aber Disziplintrainer nicht in der Lage, Kraftübungen vernünftig anzupassen. Da liegt die Crux.
Meine Nachbarin ist Physiotherapeutin. Sie fragt mich sehr oft, was ich wieder recherchiert habe. Wir diskutieren sehr oft "über den Zaun" hinweg.
Ich selbst wäre bereit, eine Athletin oder einen Athleten mal wieder zu trainieren, die/ der alles gibt und nicht mit gebremstem Schaum trainieren möchte. Ich möchte dann nicht, dass mir irgendeine/r hineinredet, weil ich mich für akribisch und zuverlässig genug im Sinne der Prophylaxe ansehe. Mit Topleuten in dem Bereich arbeite ich sehr gerne zusammen.
Gertrud