06.04.2018, 13:33
(06.04.2018, 13:18)Atanvarno schrieb:Solche Bauprojekte sind IMMER "auf Pump", das ist die normale Finanzierung. Das kann es nicht in erster Linie sein, da die Zinsen heute weit niedriger sind als damals und sich zumindest ein Teil der Kosten ja längst amortisiert haben müsste. (Wobei ich die Zinsentwicklung der 70er bis 90er zugegebenermaßen nicht genau weiß.)(06.04.2018, 13:13)Jo498 schrieb: Warum können sich seit 20 Jahren die Gemeinden die Schwimmbäder, Sportplätze usw., die sie vor 40 Jahren gebaut haben, nicht mehr leisten?
Weil viele (die meisten?), die die Schwimmbäder, Stadien und Hallen gebaut haben, sich das damals schon nicht leisten konnten und es auf Pump gebaut haben. Und irgendwann wird dafür die Rechnung präsentiert.
Und dass sich flächendeckend ALLE übernommen und trotz sinkender Zinsen und durchgehende Wirtschaftswachstums durchweg verkalkuliert haben, halte ich für sehr unwahrscheinlich. (Dass das einige sicher falsch gemacht und sich übernommen haben, geschenkt.)
Der laufende Betrieb ist doch auf einmal "zu teuer", weil die Einnahmen zu niedrig sind. Die sind meines Wissens in Relation deutlich niedriger, weil die Gemeinden von Steuern u.ä. abhängig sind, deren Sätze sie nicht selbst kontrollieren können und die seitdem sehr stark gesenkt wurden.
Bei all diesen Diskussionen könnte man meinen, Deutschland schlittere seit Jahren von einer Wirtschaftskrise in die nächste oder werde von Naturkatastrophen heimgesucht, deswegen sei "kein Geld da". Das kann aber nicht sein, weil es nur wenige eher glimpfliche Krisen und Katastrophen, beinahe durchgehend aber Wachstum gab. D.h. das Geld ist einfach woanders und ich glaube, wir wissen auch alle wo, nämlich bei einigen Glücklichen, nicht bei den Meisten. Das wäre alles gar kein Problem, wenn diese Mittel proportional abgeschöpft würden. Die liegen aber halt in der Schweiz, Cayman Islands, gleich bei der Mafia oder sonstwo und stehen nicht zur Verfügung. Deswegen ist "kein Geld" da.