15.03.2018, 14:05
Die Unvereinbarkeit von GRT und QT ist in erster Linie konzeptueller (damit sehr tiefliegender) Natur. "Pragmatisch" kann man sie in vielen Kontexten zusammen verwenden, meinem Verständnis nach hat Hawking genau das bei der Strahlung der schwarzen Löcher gemacht. Man kann bisher "nur" keine explizite Quantentheorie der Gravitation nach dem Muster der Theorien der elektroschwachen und der starken WW aufstellen. (Wobei ich nicht beurteilen kann, inwiefern Stringtheorien tatsächlich eine Vereinigung erzielen.)
Es gibt meines Wissens aber höchstens sehr indirekte astrophysikalische Beobachtungen/Daten, die als eine Art "Entscheidungsexperiment" dienen könnten. D.h. es gibt keinen expliziten experimentellen Widerspruch (wie Ende des 19. Jhds. bei der Strahlungsformel oder dem Michelson-Morley-Experiment), was aber hauptsächlich daran liegt, dass in der Gravitation Quantenffekte nur in der Frühzeit kurz nach dem Urknall oder eben in der Nähe schwarzer Löcher (und selbst da kann man eben was "basteln") relevant würden.
Auch wenn das sicher nicht der richtige Zeitpunkt ist, sehe ich den extrem herausgehobenen Status Hawkings eher kritisch. (Er mag ihn wegen seiner Lebensgeschichte verdient haben, aber nicht in dieser Form wg. wissenschaftlicher Leistungen.) Es gibt sicher dutzende, wenn nicht hunderte Physiker (und andere Wissenschaftler) der letzten 40 Jahre (z.B. die meisten Nobelpreisträger), die genauso berechtigt in einem Atemzug mit Einstein genannt werden könnten (oder eben nicht, weil Jahrhundertleistungen wie Einstein haben sie eben meistens doch nicht vollbracht), nur kennt die außerhalb der Fachwelt kein Mensch.
Es gibt meines Wissens aber höchstens sehr indirekte astrophysikalische Beobachtungen/Daten, die als eine Art "Entscheidungsexperiment" dienen könnten. D.h. es gibt keinen expliziten experimentellen Widerspruch (wie Ende des 19. Jhds. bei der Strahlungsformel oder dem Michelson-Morley-Experiment), was aber hauptsächlich daran liegt, dass in der Gravitation Quantenffekte nur in der Frühzeit kurz nach dem Urknall oder eben in der Nähe schwarzer Löcher (und selbst da kann man eben was "basteln") relevant würden.
Auch wenn das sicher nicht der richtige Zeitpunkt ist, sehe ich den extrem herausgehobenen Status Hawkings eher kritisch. (Er mag ihn wegen seiner Lebensgeschichte verdient haben, aber nicht in dieser Form wg. wissenschaftlicher Leistungen.) Es gibt sicher dutzende, wenn nicht hunderte Physiker (und andere Wissenschaftler) der letzten 40 Jahre (z.B. die meisten Nobelpreisträger), die genauso berechtigt in einem Atemzug mit Einstein genannt werden könnten (oder eben nicht, weil Jahrhundertleistungen wie Einstein haben sie eben meistens doch nicht vollbracht), nur kennt die außerhalb der Fachwelt kein Mensch.