Leistung
Teil 10/2: Verantwortung ist Leistung
Immer, wenn wir
- etwas tun oder lassen
- etwas unter-nehmen oder unter-lassen
- handeln oder nicht handeln
sind wir Akteure und meistens Wirkende, Urheber, Verursacher.
Das Agieren oder Nicht-Agieren kann Wirkungen haben.
Ob bewusst oder unbewusst, gewollt oder nicht.
Die Wirkungen auf Andere können zugeschrieben werden.
Wir müssen uns potentiell für Schaden oder Nutzen verantworten:
Strafe, Belohnung, Schadenersatz, Kompensation, Lob,, usw.
Wir geben oder bekommen Wirkung, Nutzen, Leistung.
Verantwortung ist - zumindest potentiell - Leistung.
Für Viele ist die Vorstellung, nicht(mehr) handeln(leisten) zu können,
das Schlimmste überhaupt.
Un-mächtig, ohn-mächtig zu sein.
Un-frei zu sein, nicht entscheiden zu können oder zu dürfen.
In dieser Lage kann man auch nicht verantwortlich sein,
denn man hat keine Wahl(-Freiheit), ist determiniert.
Es gibt Leute, die Verantwortung doof finden. auch weil sie mit Leistung-Gabe verbunden ist.
Man muss sich einen Kopf machen, was sein Handeln bedeutet und bewirken kann.
Man muss aufpassen, dass Andere, eventuell Betroffene, einen fordernLeistung-Gabe).
Einige wittern überall Verwertung ihrer Leistung durch Andere
und wählen das Nichtstun(Leistung-Nahme) für ein 'glückendes' Leben.
Andere Leute individualisieren Gewinne und sozialisieren Verluste.
Wieder Andere fordern zu Recht Löhnerhöhungen bei guter Geschäftslage,
vergessen aber, Lohnsenkungen bei schlechter Geschäftslage zu verlangen.
Hitler-Bonzen und -Generäle haben vor allem auch deswegen viele Schweinereien mitgemacht,
weil fette Dotationen(L-Nahme) und Eid(Befehls-'Notstand') im Spiel waren.
Himmler betonte bei der Vergatterung der Mörderbanden,
dass er und Hitler die 'Verantwortung'( = späterer Selbstmord) dafür übernemen würden.
Sie bzw. ihe Witwen erhielten fette Renten, was erhielten die Widerständler?
Bequeme Delegation von Verantwortlichkeiten.
Organisierte Un-Verantwortlichkeit.
Je höher die Gewinne, desto kleiner das schlechte Gewissen.
Das gilt besonders bei Tätigkeiten, die Menschen-verachtend, Menschen kaputtmachend sind
wie Menschen-, Waffen-, Drogen-, Zigaretten-, Doping-Handel.
Riesige Gewinnmargen, vor allem weit das Risiko und das schlechte Gewissen eingepreist werden müssen.
Verantwortung wird von Geld weg-korrumpiert.
Jemand kann nicht schuldig, aber verantwortlich sein.
Die Spätergeborenen sind nicht schuldig an den Schweinereien der Nazizeit,
aber verantwortlich, denn sie sind als Rechtsnachfoldger z.B. Nutzniesser an Grundstücken
oder Leistung-Geber bei Kompensation von Geschädigten.
Was ist mit den Bau-'Herren' von gewissen Flughäfen und Musik-Tempeln?
Sie sind schuld an dem Desaster, der Steuerzahler übernimmt die Verantwortung.
Was ist mit dem Trainer, der seine AthletInnen kaputt trainiert?
Geht es gut, kassiert er den Ruhm mit ein,
wird er zur Kasse gebeten, wenn es nicht gut geht?
Es gibt also diverse Verantwortungskonzeptionen
aufgrund kausaler, ethischer und rechtlicher Annahmen.
Das kann so weit gehen, dass die Zurechnung von Verantwortung
in den Interdependenzen der immer enger werdenden globalen Vernetzung folglich global wird.
Wir schulden Anderen durch unser Verhalten Betroffenen (Ver-)Antwort(ung)
für die Weise, wie wir auf die ganze Welt wirken.
Dafür müssen wir eine kognitive Vorstellung davon haben,
wie wir - möglichst ex ante - verantwortlich handeln können,
gewonnen vor allem auch m weitreichenden Diskurs.
Überforderung?
Eckert sieht Verantwortung aus sozial-anthropologischer Sicht
nicht als zeithistorisches Phänomen(Modeerscheinung/MZPTLK),
sondern als eine Schlüsseloperation(= Leistung/MZPTLK)
jeder Gesellschaft und für jede Gesellschaftsordnung grundlegend.
Jedenfalls wollen und müssen vor allem Kinder und Heranwachsende eine Anerkennung
ihrer Leistungen, ihrer Weiter-Entwicklung und ihrer Erfolge bekommen.
Auf dem Weg zum erwachsen werden wird dringend ein Feedback benötigt.
Und so gibt es viele volljährige Nicht-Erwachsene
mit einem gestörten Verhältnis zu Verantwortung.
Beim Sport wird die Schlüsselfunktion von Verantwortung besonders deutlich,
Volker Schürmann von der DSHS Köln formuliert:
'Ohne sportliche/faire Haltung keine sportliche Leistung.
Deshalb verpflichten wir uns auf beides.
Sportliche Haltung ist keine moralische Zugabe.
Fairness ist mehr und anderes,
als sich an kodifizierte Regeln zu halten.
Würde Fairness in formeller Fairness aufgehen,
dann könnten auch Regel-Befolgungsmaschinen fair sein,
und letztlich müssten wir Sportler nur genug auf Fairness dressieren.
Zwei Schachcomputer könnten noch so regelkonform gegeneinander spielen,
aber sie können nicht fair kämpfen, weil sie keine Verantwortung übernehmen können,
den Wettkampf als Welttkampf aufrecht zu erhalten
(V. nur bei (Wahl-)Freiheit möglich, nicht bei Determination/MZPTLK).
Sie sind darauf programmiert, dass alles regelgerecht zugeht
und genau deshalb können sie nicht dafür zuständig/verantwortlich sein,
dass in ihrem Gegeneinander alles mit rechten Dingen zugeht.
Weil sie bloss programmiert sind,
können sie erst gar kein Recht geltend machen,
sich an Regeln halten zu müssen.
Die Spezifik des normativen Potentials des Sports liegt in der Sinnfälligkeit,
mit der die miteinander Sport treibenden sich darauf verpflichtet haben,
die Regeln einzuhalten.
Der sportliche Wettkampf ist das Paradebeispiel einer Wir-Verpflichtung
(Soziale Gemeinschaft, Anerkennung, s.oben/MZPTLK).
Fair zu sein ist keine blosse Regelkonformität,
auch kein altruistischer Verzicht auf einen eigenen Vorteil,
noch ist es eine Variante wohlverstandenen Eigennutzes.'
(Diesen letzten Satz sehe etwas kritisch, siehe obiges Kapitel über Fairness/MZPTLK).
Aufmerksamen Lesern ist nicht entgangen, dass hier Vieles ausm Thread wieder vorkommt:
Leistung-Nahme und -Gabe, Zurechnung, Freiheit, Nutzen, Fairness, soziale Gemeinschaft, Anerkennung, usw...
Verantwortung ist eben ein Schlüsselbegriff.
Wir müssen auch darum noch tieeef einsteigen...
Teil 10/2: Verantwortung ist Leistung
Immer, wenn wir
- etwas tun oder lassen
- etwas unter-nehmen oder unter-lassen
- handeln oder nicht handeln
sind wir Akteure und meistens Wirkende, Urheber, Verursacher.
Das Agieren oder Nicht-Agieren kann Wirkungen haben.
Ob bewusst oder unbewusst, gewollt oder nicht.
Die Wirkungen auf Andere können zugeschrieben werden.
Wir müssen uns potentiell für Schaden oder Nutzen verantworten:
Strafe, Belohnung, Schadenersatz, Kompensation, Lob,, usw.
Wir geben oder bekommen Wirkung, Nutzen, Leistung.
Verantwortung ist - zumindest potentiell - Leistung.
Für Viele ist die Vorstellung, nicht(mehr) handeln(leisten) zu können,
das Schlimmste überhaupt.
Un-mächtig, ohn-mächtig zu sein.
Un-frei zu sein, nicht entscheiden zu können oder zu dürfen.
In dieser Lage kann man auch nicht verantwortlich sein,
denn man hat keine Wahl(-Freiheit), ist determiniert.
Es gibt Leute, die Verantwortung doof finden. auch weil sie mit Leistung-Gabe verbunden ist.
Man muss sich einen Kopf machen, was sein Handeln bedeutet und bewirken kann.
Man muss aufpassen, dass Andere, eventuell Betroffene, einen fordernLeistung-Gabe).
Einige wittern überall Verwertung ihrer Leistung durch Andere
und wählen das Nichtstun(Leistung-Nahme) für ein 'glückendes' Leben.
Andere Leute individualisieren Gewinne und sozialisieren Verluste.
Wieder Andere fordern zu Recht Löhnerhöhungen bei guter Geschäftslage,
vergessen aber, Lohnsenkungen bei schlechter Geschäftslage zu verlangen.
Hitler-Bonzen und -Generäle haben vor allem auch deswegen viele Schweinereien mitgemacht,
weil fette Dotationen(L-Nahme) und Eid(Befehls-'Notstand') im Spiel waren.
Himmler betonte bei der Vergatterung der Mörderbanden,
dass er und Hitler die 'Verantwortung'( = späterer Selbstmord) dafür übernemen würden.
Sie bzw. ihe Witwen erhielten fette Renten, was erhielten die Widerständler?
Bequeme Delegation von Verantwortlichkeiten.
Organisierte Un-Verantwortlichkeit.
Je höher die Gewinne, desto kleiner das schlechte Gewissen.
Das gilt besonders bei Tätigkeiten, die Menschen-verachtend, Menschen kaputtmachend sind
wie Menschen-, Waffen-, Drogen-, Zigaretten-, Doping-Handel.
Riesige Gewinnmargen, vor allem weit das Risiko und das schlechte Gewissen eingepreist werden müssen.
Verantwortung wird von Geld weg-korrumpiert.
Jemand kann nicht schuldig, aber verantwortlich sein.
Die Spätergeborenen sind nicht schuldig an den Schweinereien der Nazizeit,
aber verantwortlich, denn sie sind als Rechtsnachfoldger z.B. Nutzniesser an Grundstücken
oder Leistung-Geber bei Kompensation von Geschädigten.
Was ist mit den Bau-'Herren' von gewissen Flughäfen und Musik-Tempeln?
Sie sind schuld an dem Desaster, der Steuerzahler übernimmt die Verantwortung.
Was ist mit dem Trainer, der seine AthletInnen kaputt trainiert?
Geht es gut, kassiert er den Ruhm mit ein,
wird er zur Kasse gebeten, wenn es nicht gut geht?
Es gibt also diverse Verantwortungskonzeptionen
aufgrund kausaler, ethischer und rechtlicher Annahmen.
Das kann so weit gehen, dass die Zurechnung von Verantwortung
in den Interdependenzen der immer enger werdenden globalen Vernetzung folglich global wird.
Wir schulden Anderen durch unser Verhalten Betroffenen (Ver-)Antwort(ung)
für die Weise, wie wir auf die ganze Welt wirken.
Dafür müssen wir eine kognitive Vorstellung davon haben,
wie wir - möglichst ex ante - verantwortlich handeln können,
gewonnen vor allem auch m weitreichenden Diskurs.
Überforderung?
Eckert sieht Verantwortung aus sozial-anthropologischer Sicht
nicht als zeithistorisches Phänomen(Modeerscheinung/MZPTLK),
sondern als eine Schlüsseloperation(= Leistung/MZPTLK)
jeder Gesellschaft und für jede Gesellschaftsordnung grundlegend.
Jedenfalls wollen und müssen vor allem Kinder und Heranwachsende eine Anerkennung
ihrer Leistungen, ihrer Weiter-Entwicklung und ihrer Erfolge bekommen.
Auf dem Weg zum erwachsen werden wird dringend ein Feedback benötigt.
Und so gibt es viele volljährige Nicht-Erwachsene
mit einem gestörten Verhältnis zu Verantwortung.
Beim Sport wird die Schlüsselfunktion von Verantwortung besonders deutlich,
Volker Schürmann von der DSHS Köln formuliert:
'Ohne sportliche/faire Haltung keine sportliche Leistung.
Deshalb verpflichten wir uns auf beides.
Sportliche Haltung ist keine moralische Zugabe.
Fairness ist mehr und anderes,
als sich an kodifizierte Regeln zu halten.
Würde Fairness in formeller Fairness aufgehen,
dann könnten auch Regel-Befolgungsmaschinen fair sein,
und letztlich müssten wir Sportler nur genug auf Fairness dressieren.
Zwei Schachcomputer könnten noch so regelkonform gegeneinander spielen,
aber sie können nicht fair kämpfen, weil sie keine Verantwortung übernehmen können,
den Wettkampf als Welttkampf aufrecht zu erhalten
(V. nur bei (Wahl-)Freiheit möglich, nicht bei Determination/MZPTLK).
Sie sind darauf programmiert, dass alles regelgerecht zugeht
und genau deshalb können sie nicht dafür zuständig/verantwortlich sein,
dass in ihrem Gegeneinander alles mit rechten Dingen zugeht.
Weil sie bloss programmiert sind,
können sie erst gar kein Recht geltend machen,
sich an Regeln halten zu müssen.
Die Spezifik des normativen Potentials des Sports liegt in der Sinnfälligkeit,
mit der die miteinander Sport treibenden sich darauf verpflichtet haben,
die Regeln einzuhalten.
Der sportliche Wettkampf ist das Paradebeispiel einer Wir-Verpflichtung
(Soziale Gemeinschaft, Anerkennung, s.oben/MZPTLK).
Fair zu sein ist keine blosse Regelkonformität,
auch kein altruistischer Verzicht auf einen eigenen Vorteil,
noch ist es eine Variante wohlverstandenen Eigennutzes.'
(Diesen letzten Satz sehe etwas kritisch, siehe obiges Kapitel über Fairness/MZPTLK).
Aufmerksamen Lesern ist nicht entgangen, dass hier Vieles ausm Thread wieder vorkommt:
Leistung-Nahme und -Gabe, Zurechnung, Freiheit, Nutzen, Fairness, soziale Gemeinschaft, Anerkennung, usw...
Verantwortung ist eben ein Schlüsselbegriff.
Wir müssen auch darum noch tieeef einsteigen...