09.02.2018, 11:52
''...erläuterte Genosse Schürer(Chef der staatlichen Planungskommission),
dass unsere Preispolitik volkswirtschaftlich unmöglich ist, jeder Realität widerspricht
und offensichtlich einer falschen Idee entspringt.
Wenn in der ganzen Welt, selbst in der grosse Sowjetunion,
sich die Rohstoffe, Konsumgüter und andere Produkte verteuern,
dann kann man in der kleinen DDR nicht eine sogenannte stabile Preispolitik betreiben und aufrecht erhalten,
durch die die Subventionen des Staates in den genannten Sphären ins Unermessliche steigen.
Wir entziehen mit diesen Subventionen beträchtliche Anteile aus dem Nationaleinkommen
und reduzieren dieses damit.
Ein bedeutender Teil unserer Kombinate und Betriebe
produzieren ohne Verträge(Kundenaufträge/MZPTLK),
die Produktion ist nicht gebunden, wodurch der Absatz infrage gestellt ist.
Das trifft sowohl für Im- wie Exporte zu.
Somit geht vieles nach der Produktion auf Lager.'
(Archiv der Bundesbeauftragten für die Unterlagen der Staatssicherheit,
Bestand MfS, Akte HA 18 16067, Bl 1-12,
Gesprächspartner und Protokollant Dipl.-Ökonom und Oberstleutnant MfS Roigk,
April 1978)
Schürer hatte sich immer wieder dem politischen Druck von oben gebeugt
(Honecker und der Mehrheit des Politbüros/MZPTLK).
'Ich hätte manchmal alles hinschmeissen können.
Dann sass ich mit meinen engsten Mitarbeitern zusammen, und die haben gesagt:
Gerhard, wenn du gehst, dann wird alles nur noch schlechter bei uns, bleib doch da.'
(Protokolle über Gespräche mit Schürer und Siegfried Wenzel)
Politbüro-Mitglied Krolikowski in einem Brief an Breshnew(Chef UdSSR) am 24.10.1980:
Er beklagt 'das Leben auf Vorgriff für bisher noch nicht erbrachte Leistungen,
was dazu führte, dass mit Beginn der 70er Jahre von Jahr zu Jahr die Schuldenlast stieg,
die inzwischen eine Höhe erreicht hat, die immer unbeherrschbarer wid
und dem Kapitalismuszu jeder Zeit - wie ebenfalls mehrfach bereits belegt -
ermöglicht, die Zahlungsunfähigkeit der DDR herzustellen
bzw. die DDR politisch zu erpressen.'
dass unsere Preispolitik volkswirtschaftlich unmöglich ist, jeder Realität widerspricht
und offensichtlich einer falschen Idee entspringt.
Wenn in der ganzen Welt, selbst in der grosse Sowjetunion,
sich die Rohstoffe, Konsumgüter und andere Produkte verteuern,
dann kann man in der kleinen DDR nicht eine sogenannte stabile Preispolitik betreiben und aufrecht erhalten,
durch die die Subventionen des Staates in den genannten Sphären ins Unermessliche steigen.
Wir entziehen mit diesen Subventionen beträchtliche Anteile aus dem Nationaleinkommen
und reduzieren dieses damit.
Ein bedeutender Teil unserer Kombinate und Betriebe
produzieren ohne Verträge(Kundenaufträge/MZPTLK),
die Produktion ist nicht gebunden, wodurch der Absatz infrage gestellt ist.
Das trifft sowohl für Im- wie Exporte zu.
Somit geht vieles nach der Produktion auf Lager.'
(Archiv der Bundesbeauftragten für die Unterlagen der Staatssicherheit,
Bestand MfS, Akte HA 18 16067, Bl 1-12,
Gesprächspartner und Protokollant Dipl.-Ökonom und Oberstleutnant MfS Roigk,
April 1978)
Schürer hatte sich immer wieder dem politischen Druck von oben gebeugt
(Honecker und der Mehrheit des Politbüros/MZPTLK).
'Ich hätte manchmal alles hinschmeissen können.
Dann sass ich mit meinen engsten Mitarbeitern zusammen, und die haben gesagt:
Gerhard, wenn du gehst, dann wird alles nur noch schlechter bei uns, bleib doch da.'
(Protokolle über Gespräche mit Schürer und Siegfried Wenzel)
Politbüro-Mitglied Krolikowski in einem Brief an Breshnew(Chef UdSSR) am 24.10.1980:
Er beklagt 'das Leben auf Vorgriff für bisher noch nicht erbrachte Leistungen,
was dazu führte, dass mit Beginn der 70er Jahre von Jahr zu Jahr die Schuldenlast stieg,
die inzwischen eine Höhe erreicht hat, die immer unbeherrschbarer wid
und dem Kapitalismuszu jeder Zeit - wie ebenfalls mehrfach bereits belegt -
ermöglicht, die Zahlungsunfähigkeit der DDR herzustellen
bzw. die DDR politisch zu erpressen.'