21.11.2017, 17:33
Bei allen Würfen, besonders beim Speerwerfen, gibt es m. M. nach mehrere Rotationsachsen, die es zu beachten gilt. Beispiel Speerwerfen (Rechtswerfer): Die erste Achse befindet sich am „Druckfuß“. Dieser dreht im Bodenkontakt nach außen und gibt dem Körper den letzten „drive“ nach vorn. In dieser Phase ( durch diesen Impuls) wird die Hüfte frontal zur Wurfrichtung gestellt. Im Optimalfall setzt dann erst links. Durch das Setzen des Stemmbeins geht die Geschwindigkeit der linken Hüfte schlagartig auf Null. Die linke Hüfte bildet jetzt die zweite Achse um die die rechte Hüfte und die rechte Körperseite nach vorn beschleunigt wird. In dieser Phase werden vor allem die großen Brustmuskeln, weniger die Bauchmuskeln extrem gedehnt (Vorbereitung DVZ). Ab hier gewinnt die letzte Achse an Bedeutung: sie verläuft mehr oder weniger durch das linke Schultergelenk. Sehr gute Werfer sind in der Lage links so zu blocken, dass die Drehachse dicht am Schultergelenk liegt. Gelingt das weniger gut und wandert die Drehachse im Blocken mehr in Richtung Sternum, so wird viel Beschleunigungspotential vernichtet. Gerade in dieser letzten Phase entscheidet sich, ob aus einem Wurf ein 70m+ oder ein 80m+ Wurf wird.