11.11.2017, 11:25
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11.11.2017, 12:40 von icheinfachma.)
Das mit den Armbewegungen kenne ich eigentlich einfach als allgemeines Koordinationstraining. Wie schon geschrieben - je höher das Niveau der allgemeinen Koordination, desto höher das Lerntempo und die Lernqualität. Das gilt nicht nur für ein angeborenerweise hohes Niveau an Koordination, sondern auch für ein antrainiertes.
Die Arme zur Seite ausgestreckt zu halten mit den Handflächen nach oben führt zu einer Aufrichtung. Manche sprinten mit den Kopf und Hals in "Geiernackenhaltung" und mit nach oben und vorn gezogenen Schulterblättern. Da ist das eine gute Gegenübung.
Und was die Rotation der Schulterachse in der Transversalebene angeht - darin kann ich biomechanisch keinen Sinn erkenne. In einer Lateralflexion der LWS zur Gewichtsverlagerung des Oberkörpers zur Stützbeinseite hin, um den KSP im Stütz besser zu treffen (machen ja nicht nur Sprinter, sondern auch Weitspringer im Takeoff und auch Dreispringer), dagegen schon. Alle Weltklassesprinter zeigen diese Bewegung.
Interessant in dem Zusammenhang ist, dass es fast keine WeltklassesprinterIN gibt, die das so macht. Mir fallen auf Anhieb nur Kerron Stewart und Carmelita Jeter ein, die das in der Beschleunigungsphase aufweisen, aber danach auch nicht mehr. Möglicherweise kann eine Frau aufgrund ihrer geringeren Rumpfkraft diese seitlichen Bewegungen ökonomisch ausführen. Insofern wäre auch fraglich, ob man von Bolt auf Lückenkemper übertragen kann oder generell von m auf w.
Die Übungen mit starren Armen unterbinden natürlich diese laterale Gewichtsverlagerung des Oberkörpers. Aber dass sie die transversalen Rotationsbewegungen verringern, finde ich nicht so schlimm. Es geht ja in der transversalen Ebene darum, das Becken rotieren zu lassen, sodass der Abdruck verstärkt und auch um einige cm verlängert wird und im Oberkörper eine Gegenbewegung dazu stattfindet, um nicht aus dem Gleichgewicht zu geraten. Ob man diese Gegenbewegung nun in Form einer Schulterachsenrotation oder in Form einer Armbewegung macht, würde erstmal beides zu dem Ziel des Ausgleichs führen. Von Natur aus macht jeder Mensch beides gleichzeitig. Je mehr Kraft die Arme aufbringen, desto weniger muss die Schulterachse transversal rotieren und umgekehrt. Mir erschiene es plausibel, durch einen maximalen Armeinsatz und ein entsprechendes (Schnell-)Krafttraining der oberen Extremitäten die mechanische Wirkung der Arme zu maximieren, sodass im Gegenzug die transversale Rotation der Schulterachse minimiert wird. Denn eine Verwringung in der BWS ist doch immer ein Stabilitätsverlust und damit Energieverschwendung. Wie gesagt ist meine Beobachtung, dass jugendliche Sprinter mehr Rotation haben als erwachsene und weibliche mehr als männliche (Bolt eingeschlossen) (und Fußballer oder andere Nicht-Sprinter mehr als Sprinter). Männliche Weltspitzensprinter haben unter allen Menschen eigentlich sogar ausgesprochen wenig transversale Schulterachsenrotation, was mich in meiner biomechanischen Annahme immer bestätigt hat.
Die Arme zur Seite ausgestreckt zu halten mit den Handflächen nach oben führt zu einer Aufrichtung. Manche sprinten mit den Kopf und Hals in "Geiernackenhaltung" und mit nach oben und vorn gezogenen Schulterblättern. Da ist das eine gute Gegenübung.
Und was die Rotation der Schulterachse in der Transversalebene angeht - darin kann ich biomechanisch keinen Sinn erkenne. In einer Lateralflexion der LWS zur Gewichtsverlagerung des Oberkörpers zur Stützbeinseite hin, um den KSP im Stütz besser zu treffen (machen ja nicht nur Sprinter, sondern auch Weitspringer im Takeoff und auch Dreispringer), dagegen schon. Alle Weltklassesprinter zeigen diese Bewegung.
Interessant in dem Zusammenhang ist, dass es fast keine WeltklassesprinterIN gibt, die das so macht. Mir fallen auf Anhieb nur Kerron Stewart und Carmelita Jeter ein, die das in der Beschleunigungsphase aufweisen, aber danach auch nicht mehr. Möglicherweise kann eine Frau aufgrund ihrer geringeren Rumpfkraft diese seitlichen Bewegungen ökonomisch ausführen. Insofern wäre auch fraglich, ob man von Bolt auf Lückenkemper übertragen kann oder generell von m auf w.
Die Übungen mit starren Armen unterbinden natürlich diese laterale Gewichtsverlagerung des Oberkörpers. Aber dass sie die transversalen Rotationsbewegungen verringern, finde ich nicht so schlimm. Es geht ja in der transversalen Ebene darum, das Becken rotieren zu lassen, sodass der Abdruck verstärkt und auch um einige cm verlängert wird und im Oberkörper eine Gegenbewegung dazu stattfindet, um nicht aus dem Gleichgewicht zu geraten. Ob man diese Gegenbewegung nun in Form einer Schulterachsenrotation oder in Form einer Armbewegung macht, würde erstmal beides zu dem Ziel des Ausgleichs führen. Von Natur aus macht jeder Mensch beides gleichzeitig. Je mehr Kraft die Arme aufbringen, desto weniger muss die Schulterachse transversal rotieren und umgekehrt. Mir erschiene es plausibel, durch einen maximalen Armeinsatz und ein entsprechendes (Schnell-)Krafttraining der oberen Extremitäten die mechanische Wirkung der Arme zu maximieren, sodass im Gegenzug die transversale Rotation der Schulterachse minimiert wird. Denn eine Verwringung in der BWS ist doch immer ein Stabilitätsverlust und damit Energieverschwendung. Wie gesagt ist meine Beobachtung, dass jugendliche Sprinter mehr Rotation haben als erwachsene und weibliche mehr als männliche (Bolt eingeschlossen) (und Fußballer oder andere Nicht-Sprinter mehr als Sprinter). Männliche Weltspitzensprinter haben unter allen Menschen eigentlich sogar ausgesprochen wenig transversale Schulterachsenrotation, was mich in meiner biomechanischen Annahme immer bestätigt hat.