Leistung
Teil 10: Das Prinzip Verantwortung
10 Gebote für junge Cracks
1. Trainiere selten, so wirst du Meister.
Wenn schon, komme eine halbe Stunde zu spät. Pünktlichkeit ist spiessig.
2. Habe immer eine Ausrede.
Du hast z.B. zuhause helfen müssen, die Sportsachen waren noch in der Wäsche, etc.
3. Fummele recht viel.
Das erfreut deine Mitspieler, denn sie bekommen dann nicht so oft den Ball.
4. Laufe niemals frei, dies ist unvornehm.gegen den Gegner,
weil er sonst nie an den Ball kommt. Bleib stehen und döse!
5. Wenn dein Kamerad einen Ball vermasselt hat,
lass dir das nicht gefallen und sag ihm die Wahrheit. Du Idiot zum Beispiel.
6. Wenn du selbst eine todsichere Sache neben die Kiste setzt,
sage: so'n Pech! und greife zum Schenkel. Er war schuld!.
7. Vom Abseits brauchst du nichts zu verstehen.
Es genügt, wenn dass du Abseits schreist, wenn der Gegner vorgeht.
8. Am Schiedsrichter lass kein gutes Haar.
Er ist bestochen, ein Schieber und allein schuld, wenn ihr verliert.
9. Mit sauberen Sachen zum Sport zu kommen, wer wird so eingebildet sein!
Mit Dreck und Speck, so ist's richtig!
10. Wenn Bälle zu holen, Trikots wegzubringen sind
oder sonst was zu helfen ist, verschwinde unauffällig. Helfen ist doof!
(Aus einem brasilianischen Umkleideraum von 1958)
'Wir haben es teilweise mit Kindern zu tun, die komplett verwöhnt sind,
und nur das Nötigste tun.
Sie würden am liebsten keine Verantwortung übernehmen,
genau das muss aber auf dem Platz passieren.
Für Sportler ist nichts bequemer, als bei unkonstanten Klubs zu spielen.
Sie wissen, wenn sie keinen Bock mehr auf den Trainer haben,
lassen sie einfach die Leistung weg.
Sie brauchen nie Verantwortung übernehmen.'
(Matthias Herzog, Sportpsychologe, 2017)
'Der Einzelne erwartet, dass der Organismus handelt,
auch wenn er nicht tätig wird.
Und er überlegt nicht, dass gerade deshalb, weil seine Einstellung sehr verbreitet ist,
der Organismus notwendig untätig ist.'
(Antonio Gramsci)
'Handele immer so, dass du ernsthaft wollen kannst,
dass die Handlung und seine Folgen sich wiederholen möge.'
(Bernd Magnus' aus Nietzsches ewiger Wiederkehr des Gleichen herausdestillierter kategorischer Imperativ)
Wenn man diesen Imperativ zu Ende denkt,
kann er in der Me First!-Variante auch für Egomane, Asoziale, Kriminelle, Wiederholungstäter, Despoten und Terroristen gelten.
Schon in der Urzeit und in Stammesgesellschaften hätte ein solcher Imperativ nicht funktioniert,
erst recht nicht in der vernetzten Globalgesellschaft. des 21. Jahrhunderts(World first!)
mit ihren interdependenten Risiken und Folgen - auch für spätere Generationen.(Children first!)
Die klassischen Ethiken verfügen heute nicht mehr über die erforderlichen Handlungsreichweiten.
Damit sind wir bei Hans Jonas' universalem, zukunftorientiertem. ethischem Imperativ:
'Handele so, dass die Wirkungen Deiner Handlungen
verträglich sind mit der Permanenz echten menschlichen Lebens auf Erden.'
Wie im ersten Kapitel dargestellt, hat Gott(wenn es ihn gab oder gibt)
seit der Vertreibung der Menschen aus dem Paradies bis heute
jegliche Einflussnahme in den physischen Verlauf des Weltgeschehens unterlassen.
Sogar auch dann, wenn die Menschen Allerschlimmstes verbrochen oder erlitten haben.
Das ist der Preis für die menschliche (Handlungs-)Freiheit.
Der Verzicht einer übermenschlichen Macht(Gott, Schöpfer, Schicksal, etc),
menschliches Handeln zu bestimmen,
gibt den Menschen (Handlungs-)Freiheit, untrennbar verbunden mit Verantwortung.
Durch den Menschen entsteht Gutes und Schlechtes in der Welt
Die 2. Sure des Korans betont die menschliche Freiheit, die auch das Schlechte hervorbringen kann.
Es geht für den Menschen immer um ein Wählen auch in Bezug auf Religion(Sure 2/256).
Zwang und Glauben gehen nicht zusammmen,
weil der Glaube nur durch die freiwillige Einwilligung entstehen kann.
So entsteht notwendig evolutionär-empirisch Pluralismus in der Welt,
weil der Mensch immer wieder Differenz schafft und verkörpert.
Aber alle Menschen eint der Wunsch nach Rat, Trost, Vergebung
und Übernahme von (zu)schwerer Verantwortung durch wen auch immer:
durch eine metaphysische Instanz, durch mächtige(re) Institutionen und Personen oder durch Zuständige(re).
Hans Jonas war durchaus bewusst, dass sein Imperativ hochanspruchsvoll ist,
er verlangt eminentes Wissen, Verzicht, oft mit Nachteilen verbundenes Engagement,
eine Balance von Freiheit und Gerechtigkeit zugunsten vor allem auch derer,
die keine Verantwortung tragen können, weil sie ungeboren, unmündig oder unwissend sind.
Dafür muss notwendig individuelle Freiheit, Hedonismus, Egoismus
zugunsten eines kollektiven, globalen Besser- und Über-Lebens eingeschränkt werden.
(Wir erinnern uns an die örtlichen und zeitlichen Weit-weg-Teufel im Kapitel Motivation...)
Es lässt sich aber kein Imperativ der Betroffenheit installieren,
der Mensch ist auf der momentanen Evolutuionsstufe immer noch ein Wesen der Nähe,
und für Betroffenheit ist Nähe eine wichtige, entscheidende Voraussetziung.
Der Mensch hat mittels seines Geistes und der durch ihn geschaffenen Kommunikations- und Mobilitätstechnologien
zwar einerseits Instrumente des Schaffens von Nähe zur Verfügung,
er ist aber sogar auch beim besten Willen und bei bester Einsicht meistens überfordert,
weil er nicht sicher wissen kann, was er tun muss, um das Ziel zu erreichen.
Hans Jonas: 'Die Menschen können sich nicht freimachen von Sachzwängen,
in die sie sich mit dem technologischen Anschlag auf die Natur begeben haben.
Der Raubbau an der Natur ist übergegangen in die Lebensgewohnheiten der Menschen,
besonders in der westlichen Industriegesellschft.
Die Fernperspektive, besonders wenn sie erst künftige Generationen betrifft,
bringen die Menschen offenbar nicht zu Verhaltensänderungen(zeitlicher Weit-weg-Teufel).
Darin liegt die Paradoxie der Rolle des Geistes in der Welt:
dass um seinetwillen sich dieses ganze Abenteuer Menschheit lohnt ,
dass er aber gleichzeitig auch die Bedingungen für die Fortsetzung dieses Abenteuers zerstört.
Die Philosophie muss sich auf neues, unbekanntes Terrain begeben.
Das Verhältnis von Mensch zur Natur ist noch nicht ernsthaft Gegenstand sittlicher Überlegung gewesen.
Da treten Fragen der Psychologie auf, der Anthropologie, auch der Realzwänge,
Selbstverständlich ist, dass Freiheit nur existieren kann, indem sie sich selber beschränkt.
Eine unbegrenzte Freiheit des Individuums zerstört sich dadurch ,
dass sie mit den Freiheiten der vielen Individuen nicht vereinbar ist.
Welche Macht hat Einsicht?
Erstens ist sehr grosse Kundigkeit nötig, sehr viel Sachverständnis.
Zweitens ist sehr viel Freiheit von persönlichen Interessen nötig, ein gewissen Mass an Selbstlosigkeit
und die Hingebung an die sozusagen wahren Interessen der Menschen.
Ich weiss nur eines. Man darf die (Macht-)Frage nicht zur Ruhe kommen lassen,
sonst werden die Stärksten, die Mächtigsten im Endkampf um Ressourcen und ums Überleben die Regeln bestimmen.
Dann geht wirklich unsere Kultur, die Menschlichkeit des Menschen, zum Teufel.
Die Philosophie muss eine neue Seinslehr erarbeiten.'
Eine beträchtliche Schwierigkeit besteht darin, dass künftige Generationen
als ein moralisches Subjekt-Konstrukt mit hypothetischen Interessen antizipiert werden müssten,
um durch legitime Interessenvertreter der Gegenwart an Gerechtigkeitsdiskursen
einer zeitunabhängigen, virtuellen sozialen Gemeinschaft 'teilnehmen' zu können.
Warum kann Jonas Verantwortung als Prinzip etablieren?
1. Jonas sieht die Immanenz der Welt, unabhängig von Gott,
jedenfalls geht er bis auf den Beweis des Gegenteils von der Immanenz
als der grundlegenden und höchsten Determinante des Menschen aus.
Zeitlich- und Endlichkeit menschlichen Daseins sind mit der Immanenz der Welt verknüpft.
2. Jonas' Philosophie des Organischen, sein ontologisch-teleologischer Ansatz
geht von einer intrinsischen Werthaltigkeit des Lebens insgesamt aus.
Da die Folgen menschlichen Handelns weit in die Zukunft hineinreichen,
muss Verantwortung zu einem perspektivischen Vorsorgeprinzip gemacht werden,
das die Determinierung des zu-Tuenden bertrifft.
3. Denker und Handelnde sind Verantwortliche,
das Denken hängt wesentlich und entscheidend von der Auffassung seiner Verantwortlichkeit ab.
4. Freie und wirkungsmächtige Wesen wie der Mensch sind zur Verantwortung 'verurleilt'.
Somit ist Jonas' Prinzip Verantwortung unhintergehbar.
Teil 10: Das Prinzip Verantwortung
10 Gebote für junge Cracks
1. Trainiere selten, so wirst du Meister.
Wenn schon, komme eine halbe Stunde zu spät. Pünktlichkeit ist spiessig.
2. Habe immer eine Ausrede.
Du hast z.B. zuhause helfen müssen, die Sportsachen waren noch in der Wäsche, etc.
3. Fummele recht viel.
Das erfreut deine Mitspieler, denn sie bekommen dann nicht so oft den Ball.
4. Laufe niemals frei, dies ist unvornehm.gegen den Gegner,
weil er sonst nie an den Ball kommt. Bleib stehen und döse!
5. Wenn dein Kamerad einen Ball vermasselt hat,
lass dir das nicht gefallen und sag ihm die Wahrheit. Du Idiot zum Beispiel.
6. Wenn du selbst eine todsichere Sache neben die Kiste setzt,
sage: so'n Pech! und greife zum Schenkel. Er war schuld!.
7. Vom Abseits brauchst du nichts zu verstehen.
Es genügt, wenn dass du Abseits schreist, wenn der Gegner vorgeht.
8. Am Schiedsrichter lass kein gutes Haar.
Er ist bestochen, ein Schieber und allein schuld, wenn ihr verliert.
9. Mit sauberen Sachen zum Sport zu kommen, wer wird so eingebildet sein!
Mit Dreck und Speck, so ist's richtig!
10. Wenn Bälle zu holen, Trikots wegzubringen sind
oder sonst was zu helfen ist, verschwinde unauffällig. Helfen ist doof!
(Aus einem brasilianischen Umkleideraum von 1958)
'Wir haben es teilweise mit Kindern zu tun, die komplett verwöhnt sind,
und nur das Nötigste tun.
Sie würden am liebsten keine Verantwortung übernehmen,
genau das muss aber auf dem Platz passieren.
Für Sportler ist nichts bequemer, als bei unkonstanten Klubs zu spielen.
Sie wissen, wenn sie keinen Bock mehr auf den Trainer haben,
lassen sie einfach die Leistung weg.
Sie brauchen nie Verantwortung übernehmen.'
(Matthias Herzog, Sportpsychologe, 2017)
'Der Einzelne erwartet, dass der Organismus handelt,
auch wenn er nicht tätig wird.
Und er überlegt nicht, dass gerade deshalb, weil seine Einstellung sehr verbreitet ist,
der Organismus notwendig untätig ist.'
(Antonio Gramsci)
'Handele immer so, dass du ernsthaft wollen kannst,
dass die Handlung und seine Folgen sich wiederholen möge.'
(Bernd Magnus' aus Nietzsches ewiger Wiederkehr des Gleichen herausdestillierter kategorischer Imperativ)
Wenn man diesen Imperativ zu Ende denkt,
kann er in der Me First!-Variante auch für Egomane, Asoziale, Kriminelle, Wiederholungstäter, Despoten und Terroristen gelten.
Schon in der Urzeit und in Stammesgesellschaften hätte ein solcher Imperativ nicht funktioniert,
erst recht nicht in der vernetzten Globalgesellschaft. des 21. Jahrhunderts(World first!)
mit ihren interdependenten Risiken und Folgen - auch für spätere Generationen.(Children first!)
Die klassischen Ethiken verfügen heute nicht mehr über die erforderlichen Handlungsreichweiten.
Damit sind wir bei Hans Jonas' universalem, zukunftorientiertem. ethischem Imperativ:
'Handele so, dass die Wirkungen Deiner Handlungen
verträglich sind mit der Permanenz echten menschlichen Lebens auf Erden.'
Wie im ersten Kapitel dargestellt, hat Gott(wenn es ihn gab oder gibt)
seit der Vertreibung der Menschen aus dem Paradies bis heute
jegliche Einflussnahme in den physischen Verlauf des Weltgeschehens unterlassen.
Sogar auch dann, wenn die Menschen Allerschlimmstes verbrochen oder erlitten haben.
Das ist der Preis für die menschliche (Handlungs-)Freiheit.
Der Verzicht einer übermenschlichen Macht(Gott, Schöpfer, Schicksal, etc),
menschliches Handeln zu bestimmen,
gibt den Menschen (Handlungs-)Freiheit, untrennbar verbunden mit Verantwortung.
Durch den Menschen entsteht Gutes und Schlechtes in der Welt
Die 2. Sure des Korans betont die menschliche Freiheit, die auch das Schlechte hervorbringen kann.
Es geht für den Menschen immer um ein Wählen auch in Bezug auf Religion(Sure 2/256).
Zwang und Glauben gehen nicht zusammmen,
weil der Glaube nur durch die freiwillige Einwilligung entstehen kann.
So entsteht notwendig evolutionär-empirisch Pluralismus in der Welt,
weil der Mensch immer wieder Differenz schafft und verkörpert.
Aber alle Menschen eint der Wunsch nach Rat, Trost, Vergebung
und Übernahme von (zu)schwerer Verantwortung durch wen auch immer:
durch eine metaphysische Instanz, durch mächtige(re) Institutionen und Personen oder durch Zuständige(re).
Hans Jonas war durchaus bewusst, dass sein Imperativ hochanspruchsvoll ist,
er verlangt eminentes Wissen, Verzicht, oft mit Nachteilen verbundenes Engagement,
eine Balance von Freiheit und Gerechtigkeit zugunsten vor allem auch derer,
die keine Verantwortung tragen können, weil sie ungeboren, unmündig oder unwissend sind.
Dafür muss notwendig individuelle Freiheit, Hedonismus, Egoismus
zugunsten eines kollektiven, globalen Besser- und Über-Lebens eingeschränkt werden.
(Wir erinnern uns an die örtlichen und zeitlichen Weit-weg-Teufel im Kapitel Motivation...)
Es lässt sich aber kein Imperativ der Betroffenheit installieren,
der Mensch ist auf der momentanen Evolutuionsstufe immer noch ein Wesen der Nähe,
und für Betroffenheit ist Nähe eine wichtige, entscheidende Voraussetziung.
Der Mensch hat mittels seines Geistes und der durch ihn geschaffenen Kommunikations- und Mobilitätstechnologien
zwar einerseits Instrumente des Schaffens von Nähe zur Verfügung,
er ist aber sogar auch beim besten Willen und bei bester Einsicht meistens überfordert,
weil er nicht sicher wissen kann, was er tun muss, um das Ziel zu erreichen.
Hans Jonas: 'Die Menschen können sich nicht freimachen von Sachzwängen,
in die sie sich mit dem technologischen Anschlag auf die Natur begeben haben.
Der Raubbau an der Natur ist übergegangen in die Lebensgewohnheiten der Menschen,
besonders in der westlichen Industriegesellschft.
Die Fernperspektive, besonders wenn sie erst künftige Generationen betrifft,
bringen die Menschen offenbar nicht zu Verhaltensänderungen(zeitlicher Weit-weg-Teufel).
Darin liegt die Paradoxie der Rolle des Geistes in der Welt:
dass um seinetwillen sich dieses ganze Abenteuer Menschheit lohnt ,
dass er aber gleichzeitig auch die Bedingungen für die Fortsetzung dieses Abenteuers zerstört.
Die Philosophie muss sich auf neues, unbekanntes Terrain begeben.
Das Verhältnis von Mensch zur Natur ist noch nicht ernsthaft Gegenstand sittlicher Überlegung gewesen.
Da treten Fragen der Psychologie auf, der Anthropologie, auch der Realzwänge,
Selbstverständlich ist, dass Freiheit nur existieren kann, indem sie sich selber beschränkt.
Eine unbegrenzte Freiheit des Individuums zerstört sich dadurch ,
dass sie mit den Freiheiten der vielen Individuen nicht vereinbar ist.
Welche Macht hat Einsicht?
Erstens ist sehr grosse Kundigkeit nötig, sehr viel Sachverständnis.
Zweitens ist sehr viel Freiheit von persönlichen Interessen nötig, ein gewissen Mass an Selbstlosigkeit
und die Hingebung an die sozusagen wahren Interessen der Menschen.
Ich weiss nur eines. Man darf die (Macht-)Frage nicht zur Ruhe kommen lassen,
sonst werden die Stärksten, die Mächtigsten im Endkampf um Ressourcen und ums Überleben die Regeln bestimmen.
Dann geht wirklich unsere Kultur, die Menschlichkeit des Menschen, zum Teufel.
Die Philosophie muss eine neue Seinslehr erarbeiten.'
Eine beträchtliche Schwierigkeit besteht darin, dass künftige Generationen
als ein moralisches Subjekt-Konstrukt mit hypothetischen Interessen antizipiert werden müssten,
um durch legitime Interessenvertreter der Gegenwart an Gerechtigkeitsdiskursen
einer zeitunabhängigen, virtuellen sozialen Gemeinschaft 'teilnehmen' zu können.
Warum kann Jonas Verantwortung als Prinzip etablieren?
1. Jonas sieht die Immanenz der Welt, unabhängig von Gott,
jedenfalls geht er bis auf den Beweis des Gegenteils von der Immanenz
als der grundlegenden und höchsten Determinante des Menschen aus.
Zeitlich- und Endlichkeit menschlichen Daseins sind mit der Immanenz der Welt verknüpft.
2. Jonas' Philosophie des Organischen, sein ontologisch-teleologischer Ansatz
geht von einer intrinsischen Werthaltigkeit des Lebens insgesamt aus.
Da die Folgen menschlichen Handelns weit in die Zukunft hineinreichen,
muss Verantwortung zu einem perspektivischen Vorsorgeprinzip gemacht werden,
das die Determinierung des zu-Tuenden bertrifft.
3. Denker und Handelnde sind Verantwortliche,
das Denken hängt wesentlich und entscheidend von der Auffassung seiner Verantwortlichkeit ab.
4. Freie und wirkungsmächtige Wesen wie der Mensch sind zur Verantwortung 'verurleilt'.
Somit ist Jonas' Prinzip Verantwortung unhintergehbar.