Erst einmal muss ich sagen, dass ich es gut finde, dass Athletinnen und Athleten öffentlich über ihre Verletzungen sprechen. So kann man sich in die Lage versetzen und auch Verbesserungen und Kommentare dazu geben.
http://www.leichtathletik.de/news/news/d...rteidigen/
Ich habe mir mal die aus meiner Sicht relevanten Sätze herausgesucht.
"Die Verletzung ist aus vielen Kleinigkeiten entstanden. Ich hatte leichte Dysbalancen zwischen links und rechts, zwischen der Innen- und Außenseite. Das kommt ein bisschen durchs Hürdenlaufen. Auch in der Beweglichkeit gab es Mängel. Der Rücken war nicht stabil und ich hatte vermutlich über längere Zeit eine Blockade."
"Ich war bei vielen Ärzten, Physiotherapeuten und Osteopathen. Aber der Nerv hat einfach das Bein ausgeschaltet. Er ließ keine maximalen Sprints zu. Dann kam ein Punkt, an dem klar war, dass der Körper eine Auszeit braucht. Es ist Sport und eine Verletzung gehört zu einer Karriere dazu."
"Außerdem stand und steht verstärkt Rückenmobilisation auf dem Programm, genauso Stabilisationsübungen.
Es geht um Kleinigkeiten, wie Fußheber ins Training einzubauen. Auch meine Nahrungsergänzung habe ich etwas angepasst. Das ist wie Hausaufgaben machen."
http://www.leichtathletik.de/news/news/d...rteidigen/
Ich habe mir mal die aus meiner Sicht relevanten Sätze herausgesucht.
"Die Verletzung ist aus vielen Kleinigkeiten entstanden. Ich hatte leichte Dysbalancen zwischen links und rechts, zwischen der Innen- und Außenseite. Das kommt ein bisschen durchs Hürdenlaufen. Auch in der Beweglichkeit gab es Mängel. Der Rücken war nicht stabil und ich hatte vermutlich über längere Zeit eine Blockade."
Zitat:Meine Frage ist: "Was macht das medizinische Team, wenn bei den gemeinsamen TL die Athleten nicht akribisch untersucht werden?" Wenn Dysbalancen bei Weltklasseathletinnen auftauchen, macht mich das schon sehr stutzig auch hinsichtlich des Übungsgutes. Gerade im Hürdenlauf, bei dem gehörige Links-Rechts-Verschiebungen entstehen und somit die Gelenke enorm belastet werden, sind Vorsichtsmaßnahmen die erste "Trainerpflicht"!!!
Wenn der Ischiasnerv überstrapaziert wird, liegt es an der fehlenden segmentalen Beachtung und natürlich auch am Lateralungleichgewicht. Ich würde mir wünschen, dass Trainer/innen sich diese Gedanken vorher machen und nicht immer nur reparierend. - Der DLV sollte in Zukunft vermehrt Trainer/innen als Muktiplikatoren einsetzen, die das Wissen um die Schnittstelle Theorie und Praxis beherrschen und keinen "orthopädischen Schrott" abliefern!!! Man kann sicherlich nicht alles wissen, aber etwas mehr als Basics sollte sich schon in den Trainerköpfen befinden.
"Ich war bei vielen Ärzten, Physiotherapeuten und Osteopathen. Aber der Nerv hat einfach das Bein ausgeschaltet. Er ließ keine maximalen Sprints zu. Dann kam ein Punkt, an dem klar war, dass der Körper eine Auszeit braucht. Es ist Sport und eine Verletzung gehört zu einer Karriere dazu."
Zitat:Auch die Wechselwirkung von Belastung und Entlastung sollte im Training eine sehr große Rolle spielen. Ich bevorzuge nicht den Weg, immer volle Pulle zu gehen und dann bei Meldung des Körpers eine lange Auszeit einschieben zu müssen. Ich agiere antizipierend. Den Satz, dass eine Verletzung dazugehört, unterstreiche ich so absolut nicht!!! Wenn allerdings alle drei Protagonisten (Freimuth, Schrader und Roleder) verletzungsbedingte Auszeiten hatten, kann man leicht auf dieses Fazit kommen.
"Außerdem stand und steht verstärkt Rückenmobilisation auf dem Programm, genauso Stabilisationsübungen.
Es geht um Kleinigkeiten, wie Fußheber ins Training einzubauen. Auch meine Nahrungsergänzung habe ich etwas angepasst. Das ist wie Hausaufgaben machen."
Zitat:Das ist wirklich der Witz des Tages, dass z.B. Fußheber erst jetzt ins Trainingsprogramm aufgenommen werden. Das gehört in jedes Sprintprogramm - und zwar von Anfang an!!! - Der Rücken hat beim Hürdenlauf sehr viel abzufedern. Wenn die autochthone segmentale Muskulatur nicht funktioniert, geht die Belastung natürlich auf diese Strukturen und eben auch auf den Ischiasnerv, der übrigens vier unterschiedliche Verlaufsformen hat. Die Hausaufgaben hätte sich C. Roleder längst erarbeiten müssen. Deshalb gilt aus meiner Sicht immer wieder das harte Fazit: "Nicht die Medaillen geben mir Auskunft über die Übungsgutqualität des Trainers, sondern die Anzahl der Verletzungen und OP der Probanden!!! - Ich habe mich schon bei Freimuth sehr gewundert, dass man die Rhythmisierung im Weitprung (Kadenz) erst so spät ins Programm genommen hat. Das sind für mich Basics bei Schülern. Wie will ich Kraftübungen konzipieren, wenn die Technik fundamental nicht adäquat trainiert und ins Kraftprogramm transferiert wird???
Gertrud