Wenn ich z.B. eine Übung für die Hüftstreckung konstruiere, interessieren mich die Gewichtheberübungen absolut nicht. Ich denke an meine Vorgaben für die beste Innervation in der Disziplin und an die Prophylaxe. Wenn ich z. B. die TKB bei Reus sehe, dann ist klar, dass man die Sprintbewegung aus meiner Sicht nicht verstanden hat. Er sprintet, wie er den Sprint übungsmäßig vorbereitet und wird vor allem sehr fest. Seine offensichtlichen "Verkrampfungen" haben primär nichts mit der psychischen Verfassung zu tun. Sie sind "übungsgemacht". Es handelt sich bei ihm um eine Kolbenbewegung mit "Betonhüfte", während Bolt und Co eine 3D-/4D-Form in der Bewegung zeigen und favorisieren. Die nervalen Verbindungen werden bei der TKB sträflich für den Sprint bei Reus vernachlässigt. Wenn man die gewichtheberischen Amplituden erhöht, die disziplinrelevanten Parameter aber verkürzt und dann gegen einen großen Mann wie Bolt antritt, ist der Nachteil augenscheinlich. Wenn man die Eingrenzungen nicht kennt, übernimmt man natürlich jahrelang liebgewonnene Übungen. Vereinfacht gesagt, kommt das heraus, was man eingibt!!!
Es gibt für mich immer zwei Übungskategorien: eine Disziplinübung und eine zusätzliche, die die gelenkphysiologischen Erfordernisse abdeckt. Manchmal kann man alles in einer Übung unterbringen, aber eben nicht immer in vollem Umfang der Erfordernisse. Ich suche immer nach der besten Lösung, die sich aber eben im Laufe der Zeit und Wissenschaft relativiert und verändert. Die Übungsform kennzeichnet folglich den Wissensstand des Trainers/ der Trainerin. Ich checke das sofort, wenn ich in einen Kraftraum komme. Mein Gehirn katalogisiert sofort.
Es ist oft schwierig, die über den Körper verteilten Trigger für eine Übung unterzubringen und zu beachten.
Was ich z.B. überhaupt nicht verstehe, ist, dass Storl unter dem Einfluss von Lienhard sein Kraftübungspotential nicht verändert hat, um seine Patellarsehnenschädigungen in den Griff zu bekommen?!
Der Traum einer "alten Dame" wäre, einen Kraftraum zu konstruieren, wo alles nach meinem Kopf konstruiert würde, aber auch gar nichts von der Stange, weil unser Körper nun mal freie Bewegungsräume benötigt.
Gertrud

Es ist oft schwierig, die über den Körper verteilten Trigger für eine Übung unterzubringen und zu beachten.
Was ich z.B. überhaupt nicht verstehe, ist, dass Storl unter dem Einfluss von Lienhard sein Kraftübungspotential nicht verändert hat, um seine Patellarsehnenschädigungen in den Griff zu bekommen?!
Der Traum einer "alten Dame" wäre, einen Kraftraum zu konstruieren, wo alles nach meinem Kopf konstruiert würde, aber auch gar nichts von der Stange, weil unser Körper nun mal freie Bewegungsräume benötigt.
Gertrud