In der Hoffnung es wird auch von denen gelesen, um die es geht....
Es gibt LA-Kampfrichter, die haben ihre Aufgabe nicht verstanden, nämlich innerhalb des von den Regeln vorgegebenen Rahmens alles zu tun, um den Athleten bestmögliche Bedingungen zu bieten. Manche machen das mit dankenswerter Selbstverständlichkeit. Andere verstehen ihr Amt als Gelegenheit, Macht auszuüben. Und das erlebt man natürlich nur, wenn man Dinge anordnet, die andere zu etwas zwingt, was sie nicht wollen, oder ihnen verwehrt, was sie mit gewissem Recht beanspruchen.
Nun haben die neuen Hochsprunglatten auf dem Markt nur noch eine Markierung in der Mitte. Warum das früher anders war (bis zu 5 Markierungen waren üblich, dann nur noch drei oder zwei) können die Hersteller und offenbar auch die Kampfrichter nicht verstehen. Sie wissen nicht dass es beim Hochsprung um Millimeter geht, und dass der Springer dafür die Latte mit dem Blick präzise orten können muss. Und dies ist bei einer Mittelmarkierung und noch dazu von gelber oder grünlicher Leuchtfarbe geblendet, nicht möglich.
Bei den Hessischen Meisterschaften 2017 in Geisenheim brachte ich folglich vor Beginn des Wettkampfes 40cm rechts und links von der Mittelmarkierung mit dunkelgrünem Klebeband weitere Markierungen an. Als die Kampfrichterinnen das sahen, meinten sie, das dürfte ich nicht, das sei ein „verbotenes Hilfsmittel“. Das ist natürlich absurd, denn Hochsprunglatten können auf vielfältige Weise vom Hersteller markiert sein. Und wenn der Hersteller keine Ahnung von den Bedürfnissen der Hochspringer hat, dann muss es den Springern oder dem Veranstalter erlaubt sein, die Latten sinnvoll nachzurüsten. So sah das auch der Oberkamprichter des Hessischen Verbandes, und gab mir grünes Licht. Verboten sind auch nur Hilfsmittel, die dem Benutzer einen Vorteil gegenüber seinen Gegnern verschafft. Und die Markierungen waren ja für alle besser. Sie waren ja nicht nur von Anfang an und für alle Springer da. Die Springer begrüßten ja alle die Verbesserung. Und da sollte ein Kampfgericht doch gleich und spontan mehr „Fingerspitzengefühl“ zeigen. die zwei Damen im mittleren Alter hatten aber offensichtlich sadistischen Spaß daran, meine sportlich fairen Bemühungen zu sabotieren und mich eines Vergehens überführen zu können. Ähnlich ist ja auch der Übereifer der Linienrichter, die sich wichtiger nehmen können, wenn sie die Fahne heben, als wenn sie sie unten lassen. Nur gut dass sie heute vom Fernsehen dafür abgestraft werden.
Eine Woche später bei den Westfälischen Meisterschaften in Paderborn brachte ich in weiser Voraussicht gleich meine eigene, bestmöglich markierte Hochsprunglatte mit. Noch weiser war, dass ich mehr als ein Stunde vor Beginn des Wettkampfs bereits auf beiden Anlagen die nagelneuen, natürlich nur in der Mitte markierten Latten wieder mit Klebeband herrichtete. Dann sprangen wir uns aber alle über meine Latte ein, und alles schien problemlos. Plötzlich sah ich im Augenwinkel die Oberkampfrichterin dem Hauptkampfrichter etwas zuflüstern, und ihre Gestik deutete auf die Latte hin. Ich frage den Hauptkampfrichter gleich, worum es ginge. Und er sagt, er solle zum Wettkampfbeginn die Latte austauschen. Daraufhin ging ich zur Oberkamprichterin um sie zu überreden, uns doch zu erlauben, über meine Latte den Wettkampf auszutragen, die ja schließlich auch ein anerkanntes Wettkampfgerät sei. Sie kannte trotz Engelszungen und stärkster Argumente keine Gnade. Früher wäre ich unhöflich geworden und hätte beim Wettkampfbüro protestiert. Aber sooo wichtig ist mir das Ganze nun auch nicht mehr. Und einen Aufstand machen und dann vor lauter Ärger und Streit keinen Rekord springen – das wäre mir zu peinlich gewesen.
Das Ganze war aber schon eine gefühlte Niederlage, ja eine persönlich schmerzliche Zurückweisung. Ich bin da immer noch wie ein Kind. Und das hat mir offenbar ein wenig die Laune verdorben. Beim Einspringen zuvor war ich jedenfalls noch top fit. Und als es ernst wurde war ich platt.
Wenn ich die Latte des Veranstalters nicht zusätzlich markiert hätte, dann hätte ich vielleicht die Springer zusammengetrommelt und ihnen die Entscheidung überlassen, welche Latte sie bevorzugen wollten. Und dann hätte der Kamprichter ja wohl kaum opponieren können. Schließlich darf man ja auch mit eigenen Speeren und Disken antreten. Warum also nicht mit eigener Latte?!
So sahen das auch die Veranstalter der Nordhessischen Meisterschaften in Baunatal bei Kassel. Ihnen war ich mit meiner Latte von vorn herein willkommen. Und so war es kein Wunder, dass ich mich wohl fühlte und einen Deutschen Rekord aufstellen konnte.
Das Leben ist super schön, wenn man keine anderen Sorgen hat. Welch ein Luxus! Auf der Autobahn durch eines der schönsten und glücklichsten Länder der Welt zu brausen, um auf einer modernen Sportstätte das zu tun, was man am besten kann oder zumindest früher mal konnte. Nette Menschen treffen, die ähnlich fühlen. Typische Dialog:
Findste nich, du wirst langsam zu alt für sowas?
Nö. Solange ich höher springe als die Kinder in der Schule.
Die sollen, und ich soll nicht dürfen?!
Nachschlag
Zu dieser an Machtgefühlen orientierten Motivation einiger Kampfrichter gehört auch die Manie, unmittelbar nach dem Wettkampf, die Latte verschwinden zu lassen, bzw. die ganze Anlage abzubauen und einzupacken. Der Wunsch, bitte noch ein paar Übungs- oder Kontrollsprünge zu machen, prallt an ihrer Einstellung ab, ohne ihr Mitwirken habe kein Sport stattzufinden. Dabei könnten sie ja mitwirken, wenn sie nur auf der Seite der Athleten stehen würden, anstatt diese von oben bevormunden und maßregeln zu wollen. So gibt es Kampfrichter, die nach dem Wettkampf gerne noch mit den Teilnehmern fachsimpeln und sich sogar dafür interessieren, was ich über meine eben gerade erbrachte oder nicht erbrachte Leistung denke. Es ist wie mit den Polizisten. Manche sind tatsächlich Freund und Helfer. Manche aber leider auch das Gegenteil.
Manche Kampfrichter verhalten sich unbewusst machtfreudig. Sie stehen sinnlos auf der Anlage herum und behindern das Einspringen vor dem Wettkampf. Sie schreiten majestätisch an der Latte entlang und streicheln sie mit der Hand, vorgeblich um ihr Vibrieren zu dämpfen. Sie sind schlecht organisiert, so dass das Vermessen der neuen Höhe anstatt möglicher 15 Sekunden 60 bis 100 Sekunden dauert. Sie denken nicht daran, dass bei 15 im Laufe des Wettkampfes zu vermessenden Höhen ein sinnloser Zeitverlust von bis zu 20 Minuten entstehen kann. Man sieht ihnen an, dass sie nicht darauf ausgerichtet sind, alles so zügig wie möglich zu erledigen. Es fehlt ihnen der Eifer in der Körpersprache. Sie schauen während der Sprünge in alle möglichen Richtungen, als ginge ihnen das Geschehen am Po vorbei. Oder sie gehen hin und her und unterhalten sich mit den Kollegen. Und all das steht im Widerspruch zur Motivation der Wettkämpfer. Wirkt zerstreuend und letztlich störend und leistungsmindernd. Selbst ohne Disziplin wollen sie diese aber anderen beibringen. Natürlich alles all zu menschlich. Und daher kein Vorwurf sondern Danke, dass sie überhaupt mitmachen. Ohne sie geht es ja tatsächlich nicht. Obwohl: Ein Kampfrichter der Vermessung und Ablauf überwacht, aufruft und schreibt wäre genug. Es finden sich immer zwei Teilnehmer, die ihm beim Vermessen helfen und die Höhe der Auflagen nach seinen Anweisungen verstellen. Dann geht erfahrungsgemäß alles am schnellsten und völlig reibungslos.
Es gibt LA-Kampfrichter, die haben ihre Aufgabe nicht verstanden, nämlich innerhalb des von den Regeln vorgegebenen Rahmens alles zu tun, um den Athleten bestmögliche Bedingungen zu bieten. Manche machen das mit dankenswerter Selbstverständlichkeit. Andere verstehen ihr Amt als Gelegenheit, Macht auszuüben. Und das erlebt man natürlich nur, wenn man Dinge anordnet, die andere zu etwas zwingt, was sie nicht wollen, oder ihnen verwehrt, was sie mit gewissem Recht beanspruchen.
Nun haben die neuen Hochsprunglatten auf dem Markt nur noch eine Markierung in der Mitte. Warum das früher anders war (bis zu 5 Markierungen waren üblich, dann nur noch drei oder zwei) können die Hersteller und offenbar auch die Kampfrichter nicht verstehen. Sie wissen nicht dass es beim Hochsprung um Millimeter geht, und dass der Springer dafür die Latte mit dem Blick präzise orten können muss. Und dies ist bei einer Mittelmarkierung und noch dazu von gelber oder grünlicher Leuchtfarbe geblendet, nicht möglich.
Bei den Hessischen Meisterschaften 2017 in Geisenheim brachte ich folglich vor Beginn des Wettkampfes 40cm rechts und links von der Mittelmarkierung mit dunkelgrünem Klebeband weitere Markierungen an. Als die Kampfrichterinnen das sahen, meinten sie, das dürfte ich nicht, das sei ein „verbotenes Hilfsmittel“. Das ist natürlich absurd, denn Hochsprunglatten können auf vielfältige Weise vom Hersteller markiert sein. Und wenn der Hersteller keine Ahnung von den Bedürfnissen der Hochspringer hat, dann muss es den Springern oder dem Veranstalter erlaubt sein, die Latten sinnvoll nachzurüsten. So sah das auch der Oberkamprichter des Hessischen Verbandes, und gab mir grünes Licht. Verboten sind auch nur Hilfsmittel, die dem Benutzer einen Vorteil gegenüber seinen Gegnern verschafft. Und die Markierungen waren ja für alle besser. Sie waren ja nicht nur von Anfang an und für alle Springer da. Die Springer begrüßten ja alle die Verbesserung. Und da sollte ein Kampfgericht doch gleich und spontan mehr „Fingerspitzengefühl“ zeigen. die zwei Damen im mittleren Alter hatten aber offensichtlich sadistischen Spaß daran, meine sportlich fairen Bemühungen zu sabotieren und mich eines Vergehens überführen zu können. Ähnlich ist ja auch der Übereifer der Linienrichter, die sich wichtiger nehmen können, wenn sie die Fahne heben, als wenn sie sie unten lassen. Nur gut dass sie heute vom Fernsehen dafür abgestraft werden.
Eine Woche später bei den Westfälischen Meisterschaften in Paderborn brachte ich in weiser Voraussicht gleich meine eigene, bestmöglich markierte Hochsprunglatte mit. Noch weiser war, dass ich mehr als ein Stunde vor Beginn des Wettkampfs bereits auf beiden Anlagen die nagelneuen, natürlich nur in der Mitte markierten Latten wieder mit Klebeband herrichtete. Dann sprangen wir uns aber alle über meine Latte ein, und alles schien problemlos. Plötzlich sah ich im Augenwinkel die Oberkampfrichterin dem Hauptkampfrichter etwas zuflüstern, und ihre Gestik deutete auf die Latte hin. Ich frage den Hauptkampfrichter gleich, worum es ginge. Und er sagt, er solle zum Wettkampfbeginn die Latte austauschen. Daraufhin ging ich zur Oberkamprichterin um sie zu überreden, uns doch zu erlauben, über meine Latte den Wettkampf auszutragen, die ja schließlich auch ein anerkanntes Wettkampfgerät sei. Sie kannte trotz Engelszungen und stärkster Argumente keine Gnade. Früher wäre ich unhöflich geworden und hätte beim Wettkampfbüro protestiert. Aber sooo wichtig ist mir das Ganze nun auch nicht mehr. Und einen Aufstand machen und dann vor lauter Ärger und Streit keinen Rekord springen – das wäre mir zu peinlich gewesen.
Das Ganze war aber schon eine gefühlte Niederlage, ja eine persönlich schmerzliche Zurückweisung. Ich bin da immer noch wie ein Kind. Und das hat mir offenbar ein wenig die Laune verdorben. Beim Einspringen zuvor war ich jedenfalls noch top fit. Und als es ernst wurde war ich platt.
Wenn ich die Latte des Veranstalters nicht zusätzlich markiert hätte, dann hätte ich vielleicht die Springer zusammengetrommelt und ihnen die Entscheidung überlassen, welche Latte sie bevorzugen wollten. Und dann hätte der Kamprichter ja wohl kaum opponieren können. Schließlich darf man ja auch mit eigenen Speeren und Disken antreten. Warum also nicht mit eigener Latte?!
So sahen das auch die Veranstalter der Nordhessischen Meisterschaften in Baunatal bei Kassel. Ihnen war ich mit meiner Latte von vorn herein willkommen. Und so war es kein Wunder, dass ich mich wohl fühlte und einen Deutschen Rekord aufstellen konnte.
Das Leben ist super schön, wenn man keine anderen Sorgen hat. Welch ein Luxus! Auf der Autobahn durch eines der schönsten und glücklichsten Länder der Welt zu brausen, um auf einer modernen Sportstätte das zu tun, was man am besten kann oder zumindest früher mal konnte. Nette Menschen treffen, die ähnlich fühlen. Typische Dialog:
Findste nich, du wirst langsam zu alt für sowas?
Nö. Solange ich höher springe als die Kinder in der Schule.
Die sollen, und ich soll nicht dürfen?!
Nachschlag
Zu dieser an Machtgefühlen orientierten Motivation einiger Kampfrichter gehört auch die Manie, unmittelbar nach dem Wettkampf, die Latte verschwinden zu lassen, bzw. die ganze Anlage abzubauen und einzupacken. Der Wunsch, bitte noch ein paar Übungs- oder Kontrollsprünge zu machen, prallt an ihrer Einstellung ab, ohne ihr Mitwirken habe kein Sport stattzufinden. Dabei könnten sie ja mitwirken, wenn sie nur auf der Seite der Athleten stehen würden, anstatt diese von oben bevormunden und maßregeln zu wollen. So gibt es Kampfrichter, die nach dem Wettkampf gerne noch mit den Teilnehmern fachsimpeln und sich sogar dafür interessieren, was ich über meine eben gerade erbrachte oder nicht erbrachte Leistung denke. Es ist wie mit den Polizisten. Manche sind tatsächlich Freund und Helfer. Manche aber leider auch das Gegenteil.
Manche Kampfrichter verhalten sich unbewusst machtfreudig. Sie stehen sinnlos auf der Anlage herum und behindern das Einspringen vor dem Wettkampf. Sie schreiten majestätisch an der Latte entlang und streicheln sie mit der Hand, vorgeblich um ihr Vibrieren zu dämpfen. Sie sind schlecht organisiert, so dass das Vermessen der neuen Höhe anstatt möglicher 15 Sekunden 60 bis 100 Sekunden dauert. Sie denken nicht daran, dass bei 15 im Laufe des Wettkampfes zu vermessenden Höhen ein sinnloser Zeitverlust von bis zu 20 Minuten entstehen kann. Man sieht ihnen an, dass sie nicht darauf ausgerichtet sind, alles so zügig wie möglich zu erledigen. Es fehlt ihnen der Eifer in der Körpersprache. Sie schauen während der Sprünge in alle möglichen Richtungen, als ginge ihnen das Geschehen am Po vorbei. Oder sie gehen hin und her und unterhalten sich mit den Kollegen. Und all das steht im Widerspruch zur Motivation der Wettkämpfer. Wirkt zerstreuend und letztlich störend und leistungsmindernd. Selbst ohne Disziplin wollen sie diese aber anderen beibringen. Natürlich alles all zu menschlich. Und daher kein Vorwurf sondern Danke, dass sie überhaupt mitmachen. Ohne sie geht es ja tatsächlich nicht. Obwohl: Ein Kampfrichter der Vermessung und Ablauf überwacht, aufruft und schreibt wäre genug. Es finden sich immer zwei Teilnehmer, die ihm beim Vermessen helfen und die Höhe der Auflagen nach seinen Anweisungen verstellen. Dann geht erfahrungsgemäß alles am schnellsten und völlig reibungslos.
Dem nach höherem Strebenden ist nichts zu hoch sondern alles zu nieder. (vonmia)