(11.02.2017, 17:44)omega schrieb: Das eine leichte Schräglage hilft, den KSP besser zu treffen ist einleuchtend. Bei Spanovic gestern war die Schräglage aber zu stark. Die Landestelle war deutlich nach links versetzt. Ist auch eine leichte Schräglage beim Absprung erforderlich, wenn der vorletzte Anlaufschritt etwas nach außen gesetzt wird ?
Man kann die senkrechte KSP-Linie in Verbindung mit einer leichten Varus-Bein-Position genau festlegen, um die Verteilung der gleichmäßig wirkenden Drehmomente auf das Kniegelenk zu gewährleisten. Schwierig wird´s natürlich bei Athleten mit anomalen Kniestellungen.
Der zweitletzte Schritt im Heraussetzen hat nichts mit der adduzierten Stellung des Beines im Absprung zu tun. Diese ist aus orthopädischer Sicht hinsichtlich der gleich großen Kniemomente und der adäquaten Fußbelastung vonnöten. Das ist beileibe nicht bei allen Spitzenleuten der Fall, wie man aus Studien bezüglich der Anlaufmuster aufgrund der letzten drei Bodenkontakte schließen kann.
Zitat:Bei A.Wester ist mir aufgefallen, dass sie bei der Landung die Füße deutlich zur Seite der KSP- Flugbahn aufgesetzt hat. Lag das auch an einer zu starken Schräglage beim Absprung ?
Alexandra hat ein Problem mit Rotationen. Statt Bewegungen im Extremitätenbereich zu kontern, kommt sie sozusagen in die "Passgangform", was zu ungewollten Rotationen führt und ihren verheerenden Landeanflug einleitet. In der Hinsicht verfügt Spanovic über eine sehr stabile Luftarbeit. Leider kann man die Sprünge nicht direkt von vorne sehen, um eventuelle Absprungfehler zu orten. Meistens kommen Absprungfehler in der Luft zum Tragen.
Sehenswert ist ein Technik-Video von Heather Arneton (14 Jahre und 6,57m):
https://www.youtube.com/watch?v=FK09SPHD4jE
Gertud