19.11.2016, 20:06
(19.11.2016, 18:09)sewi schrieb: Der HLV hat uns Trainern die neue Regelung erst kürzlich auf einer Tagung präsentiert. Es wurden sofort die gleichen Bedenken geäußert wie hier von Euch. Leider muss ich sagen, dass diese Bedenken - auch ein wenig unter dem Zeitdiktat der Gesamtverstaltung - regelrecht "abgebügelt" wurden. Dies mit dem Hinweis, dass man hier eine offensichtliche Lücke (in der Hinführung zum späteren Dreisprung) schließen wolle, erst einmal Erfahrung sammeln könne etc. pp. und dass zudem ja jeder Trainer und Athlet (die Kinder?) auch einen großen Gestaltungsspielraum hätte, etwa welche Sprünge sie bevorzugen und wieviele Anlaufschritte sie machen. Der Einwand, dass eine unbegrenzte Anlauflänge in einem Personenkreis gefährlich ist, der sich (in der Breite) wohl weniger gut mit den entstehenden Belastungen und richtigen Techniken auskennt, dass Kinder die körperlichen und technischen Voraussetzungen nicht haben, um solche Sprünge (schon gar mit hohem Tempo) ungefährdet ausführen zu können, und dass schließlich hier auch ein problematischer Anreiz gesetzt wird (mehr Anlauflänge = bessere Weite = bessere Platzierung), wurde schlicht übergangen. Ich persönlich finde das schade, wenngleich es mich altersgruppenmäßig nicht betrifft. Würde es mich betreffen, ließe ich von der Wettkampfform die Finger weg, sondern ich würde diese Geschichten im Training sukzessive vorbereiten. Bleibt wie immer der Appell an die verantwortlichen Trainer: Denkt nach, was ihr tut, wofür und mit welchen Folgen.Wann war das denn?
Leider sind nicht alle Trainer verantwortungbewußt - entweder durch fehlende Kennnisse oder falschen Ehrgeiz. Ich bin auch z.B. auch nicht als Stabhochsprungtrainer ein Spezialist. Wenn ich mir Dreisprungwettbewerbe der SchülerInnen oder Jugendlichen ansehe, kriege ich manchmal das kalte Grausen und frage mich, warum manche Trainer ihren Schützlingen das antun, ohne an mögliche Schäden zu denken. Ich spüre förmlich den Schmerz, wenn unfertige SpringerInnen beim Hop landen ( sehr oft sogar mit Sprintspikes) und leide mit. Humpelnd gehen sie dann oft daher. Meist ist außerdem die Relation zwischen Weit- und Dreisprung nicht im geringsten vorhanden, aber die bessere Platzierung ist die Motivation. Leider.
Das Antwortschreiben des HLV stammt vom Landes- und Blocktrainer Sprung/Mehrkampf - Landeskader Sieben- und Zehnkampf. Dachte, dass er Leitender Landestrainer ist, steht aber so nicht auf der HLV-Seite.
Dann soll man nach dem abbügeln mal Erfahrungen sammeln, hoffentlich keine gar zu leidvollen.